Aushilfsjobs müssen nicht immer langweilig, stupide oder ungemütlich sein. Das weiß jeder, der sich schon einmal intensiver damit beschäftigt hat. Wer den Stellenmarkt intensiv durchforstet, entdeckt in punkto Nebenjobs immer wieder echte Highlights. Worauf du achten solltest, wenn auch du den besten Aushilfsjob aller Zeiten suchst, liest du hier.

Klassische Aushilfsjobs

Auch Klassiker können Spaß machen

Kellnern, in Shops an der Kasse oder im Lager aushelfen, als Aushilfs-Bäckereiverkäufer jobben oder in der Tanke um die Ecke schuften: Das sind die herkömmlichen Jobs, die viele Personen zum unkomplizierten Geldverdienen nutzen. Wer unter diesen ganz gewöhnlichen Tätigkeiten einen Job gefunden hat, der ihm Spaß macht, weil das Team toll ist und die Arbeit angenehm, wird sich in der Regel nicht beschweren.

Doch wer bereits einige solcher Jobs im Lebenslauf anführen muss, weil sonst Lücken entstehen würden, möchte sich nicht selten nach etwas Spannenderem umsehen. Oder aber man fühlt sich angesichts aufregender Jobs anderer Menschen, mit denen man sich unterhalten hat, dazu genötigt, einmal etwas Originelles bringen zu müssen.

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Was macht einen Aushilfsjob attraktiv?

Auch wenn die Arbeit als Aushilfe möglicherweise kaum Inspirationen zum Weiternachdenken bietet oder nicht zu deiner Selbstverwirklichung beiträgt, kannst du in Nebenjobs oft von Benefits profitieren. Viele Arbeitgeber bieten ihren Aushilfen die gleichen Vergünstigungen wie ihren Festangestellten. Dazu zählen zum Beispiel ein kleines Geschenk zu Weihnachten oder Ostern, die Einladung zur Betriebsfeier oder ein Jobticket. Solche netten und zum Teil recht rentablen Gesten können aus einem normalen Nebenjob dann schnell den besten Aushilfsjob machen. Auch eine eher langweilige Tätigkeit wird dadurch eventuell attraktiver.

Was macht einen Job spannend? Das können verschiedene Dinge sein: der Verdienst, der Aufgabenbereich bzw. die Tätigkeit an sich, das Umfeld bzw. die Branche, in der man arbeitet, oder auch die Kollegen. Ebenso kann aber auch der Ort oder das Land, in dem du arbeitest, für dich dein ganz besonderes Highlight sein. Schafe scheren in Neuseeland, why not?

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Junge Asiatin serviert bei Aushilfsjob im Café Getränk
Bildquelle: www.istockphoto.com / mapo

Die besten Aushilfsjobs: Highlights

Manchmal finden sich auf Jobbörsen wie stellenanzeigen.de und Studentenportalen besonders ausgefallene Aushilfsjobs, an die man nicht auf Anhieb denken würde. Die folgenden Aushilfsjobs zählen sicherlich dazu 😎:

Wenn du auf die hinterlegten Links klickst, erfährst du mehr über die Aufgabengebiete dieser spannenden Nebenjobs.

Ein sehr bequemer Job, ab und an sogar mit Promifaktor, ist der des Statisten im Publikum: Für einmalige Events werden manchmal Leute als bezahlte Zuschauer gesucht, die Fotografen suggerieren sollen, viele Personen hätten an der Veranstaltung großes Interesse. Diese Aufgabe ist wirklich nicht schwer. Solche und weitere verrückte Aushilfsstellen, die oft nur einen Tag lang zu besetzen sind, findet man beispielsweise bei Zeitarbeitsfirmen für Studenten.

Doch auch für konservativ orientierte Menschen gibt es spannende Chancen, an die man nicht auf Anhieb denkt, wenn man eine Aushilfsstelle sucht. Da sind beispielsweise befristete Stellenangebote bei Behörden, zum Beispiel wenn bestimmte amtliche Bearbeitungsfristen eingehalten werden müssen und das Amt droht, im Papierchaos zu versinken. Dann heißt es im Akkord sortieren, kuvertieren oder stempeln, je nachdem.

Mit etwas Ehrgeiz wird man auch in einen kreativen Bereich hineingelassen, selbst wenn man zuvor in einem althergebracht-seriösen Metier tätig gewesen ist. Allerdings ist hier die Bezahlung oft sehr mau. Nicht selten wird im künstlerischen Metier sogar davon ausgegangen, dass man entgeltlos tätig ist – und einem quasi die Ehre zuteilwird, zu lernen. Das hat dann allerdings mit einem Nebenjob nichts mehr zu tun.

Ab und an finden Studenten oder Personen, die eigentlich nur einen Nebenjob gesucht haben, dabei sogar den Job fürs Leben. Oder sie entdecken neue für sie spannende Themen, die weitreichende Impulse geben können – beispielsweise für eine berufliche Veränderung oder etwa das Thema einer Bachelorarbeit.

Selbstständig oder auf Gewerbeschein

Vielleicht hast du eine eigene Geschäftsidee, für die du dich selbstständig machen musst? Nutze die Chance, und sei nicht zu bequem dafür! Fürchte dich jedoch auch nicht davor, zu versagen, denn mit dem Erlebnis des Misserfolgs bist du nicht alleine.

Wichtig bei einer Existenzgründung und Selbstständigkeit ist, dass du das Rüstzeug für die Umsetzung der Arbeit mitbringst. Alternativ kannst du dir auch über Outsourcing behelfen, wenn du vom Typ her eher der Planer bist.

Hier erfährst du alles zum Thema nebenberufliche Selbstständigkeit.

Beispiele für Nebentätigkeit mit 0 € Startkapital

Die berufliche Selbstständigkeit verbinden viele mit viel Eigenkapital und hohen Fixkosten. Doch das muss nicht sein. Hier ein paar Beispiele für Nebenjobs, für die du (fast) 0 € Startkapital benötigst:

  • Du kannst als „EBayaner“ durchstarten: Als professioneller Verkäufer kannst du verkaufen, was andere nicht mehr brauchen. In manchen Städten ist es erlaubt, Sperrmüll auf der Straße abzustellen. Wenn du diesen dann verkaufst oder anderweitig verwendest, tust du gleichzeitig etwas Gutes für deinen Geldbeutel und für die Natur. Du kannst Waren aber auch von anderen Märkten abkaufen und verkaufst die Sachen zu einem höheren Preis. Als Online-Flohmarkthändler, sozusagen.
  • Hundesitter: Ebenfalls auf Selbstständigenbasis kann jeder tierliebe Mensch ganz individuell beschäftigte Haustierbesitzer unterstützen. Du führst einfach die Tiere Gassi oder übernimmst die Verpflegung, wenn Frauchen oder Herrchen zu beschäftigt sind. Für Selbstständige gibt es spezielle Plattformen, auf denen man die eigenen Services anbieten kann.
  • Wenig originell, aber gut für die Figur ist ein Putz-Job.

Aber Achtung: Schwarzarbeit ist in Deutschland strafbar.

Achte also darauf, immer korrekt angemeldet zu sein, auch wenn du nur Nebentätigkeiten nachgehst!

Hier findest du weitere Infos zum Thema Nebenjobs von zuhause.

Aushilfsjob als Fahrradkurier
Bildquelle: www.istockphoto.com / Jovanmandic

Spaß auch beim Aushilfsjob

Lebensfreude ist wichtig. Deshalb solltest du etwas Energie investieren, um herauszufinden, was du eigentlich kannst und magst. Wenn du dir absolut nicht sicher bist, wofür du geeignet bist, dann mache doch diesen eigens von uns zusammengestellten Berufswahltest!

Konditionen: Gehalt und Aufwand

Der Arbeitsmarkt bietet je nach deiner Einsetzbarkeit, Ausbildung und Erfahrung vielfältige Möglichkeiten, eine Aushilfstätigkeit in Bezug auf verschiedene Rahmenbedingungen zu gestalten. Häufig werden diese jedoch bereits in der Stellenanzeige festgelegt.

Das Gehalt hingegen ist oft verhandelbar. Sei bei dem initiativen Gehaltsgespräch nicht zu bescheiden, sondern schlage eine vernünftige Euro-Zahl pro Stunde vor, mit der du auch zufrieden bist. Allerdings solltest du bei einem Nebenjob nicht erwarten, dass er dich reich macht. Auf jeden Fall musst du immer abwägen, ob für dich zeitlicher Aufwand bzw. Stress und bezahlter Lohn in einer vernünftigen Relation zueinanderstehen.

Es gibt Jobs, die dir vor allem viel Geld bringen, dich aber wenig fordern und dir keine inhaltlichen Perspektiven eröffnen. In einigen Lebensabschnitten macht es aber durchaus Sinn, solchen Tätigkeiten nachzugehen. In anderen Phasen ist es vielleicht besser, nicht nur auf den Gehaltszettel zu schauen, sondern die berufliche Weiterentwicklung im Blick zu haben.

Praktische Überlegungen bei der Besetzung eines Nebenjobs

  • Wie lange dauert die Anfahrt? Das ist ein wichtiger Gesichtspunkt, der bei deinen Überlegungen von Anfang an berücksichtigt werden sollte. Denn bist du zu lange mit Auto oder Verkehrsmitteln unterwegs, ist es evtl. sinnvoller, ein Konkurrenzangebot anzunehmen.
  • Auch ist es wichtig, dass das Geld pro Stunde passt – denn wie oft denkt man sich während eines Aushilfsjobs, wie viele lustige oder sinnvolle andere Dinge man machen könnte.
  • Thema Stressfaktor bzw. physische Belastbarkeit: Es gibt viele Nebentätigkeiten, die körperlich sehr anstrengend sind, wie beispielsweise auf der Baustelle oder in Lagerhallen schuften. Überlege dir vorab, ob du der Belastung gesundheitlich gewachsen bist.
  • Zeitlicher Aufwand: Wenn es darum geht, wie viele Stunden pro Woche du im Rahmen eines Nebenjobs arbeiten sollst, ist es wichtig, dir zu vergegenwärtigen, wie viel Zeit du noch für Schule, Studium oder Privatleben bzw. deine weitere Tätigkeit benötigst. In der Regel wirst du eine überschaubare Anzahl an Stunden im Nebenjob arbeiten. Nimmst du einen Minijob an, ist die Anzahl der Stunden ohnehin überschaubar. Auch eine Tätigkeit im Rahmen eines Midijobs oder in Teilzeit sind möglich.

Die Ablehnungsquote bei Aushilfsjobs

Bewirbst du dich um einen Minijob, ist die Konkurrenz in der Regel groß. Die Bewerber kommen aus allen Altersgruppen, und du wirst nicht immer zu der am heißesten begehrten gehören. So werden Jobs im Modeeinzelhandel oder anderen Zweigen des Einzelhandels am liebsten an junge Studenten vergeben. Doch meist haben für Positionen als Aushilfe in den unterschiedlichsten Bereichen auch ältere Personen gute Chancen – es sei denn, es wird in dem Job besonders viel Wert auf Jugendlichkeit oder körperliche Belastbarkeit gelegt.

Wie viel man monatlich verdienen kann, ist bei Minijobbern sowieso von vornherein festgelegt – wenn es sich um einen typischen Aushilfsjob handelt. Checke jedoch auf jeden Fall den jeweilig angebotenen Stundenlohn. Verfügst du über eine Ausbildung oder Vorbildung, kannst du diesen in der Regel etwas hochhandeln.

Ältere Dame arbeitet als Aushilfsjob in einer Gärtnerei
Bildquelle: www.istockphoto.com / Drazen Zigic

Gefahren von Aushilfsjobs

Boreout bzw. Burnout: Das geistige Abstumpfen aufgrund monotoner Tätigkeiten ist ein bei Aushilfsjobs weit verbreitetes Berufsrisiko. Oder aber es wird einfach zu viel: Wer beispielsweise aufgrund seines Studiums, seines Autos oder wegen einer Urlaubs-, Scheidungs- oder Hausfinanzierung nebenher jobbt, muss häufig noch am Wochenende schuften – zusätzlich zum eigentlichen Job.

Abzocke-Jobs: Manchmal findet man Stellen auf Provisionsbasis. Von solchen Dingen sollte man generell die Finger lassen, wenn man sich Enttäuschungen, Schneiderfahrten und verlorene Zeit ersparen will. Als Makler für Versicherungen oder weitere Verträge ist man nicht nur bei sehr vielen Haushalten unbeliebt, sondern man zieht auch sehr häufig den Kürzeren.

Teilweise wird jedoch auch eine intensive unbezahlte Einarbeitung erwartet. Eine solche lohnt sich aber nur, wenn dir dieses Wissen Vorteile für deine weitere berufliche Laufbahn bietet. So entsteht eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten, und keiner fühlt sich ausgenutzt.

Image-Verlust: Wichtig ist bei Nebenjobs, dass dein Image nicht darunter leidet. Wenn du etwa jetzt als Stripperin arbeitest, könnte das eventuell deiner künftigen Laufbahn in anderen Branchen schaden. Doch auch wer zu lange einen Nebenjob im Verkauf oder in der Gastronomie ausübt, lässt künftige Personaler an der Eignung für bestimmte Stellen zweifeln. Es kommt die Frage auf, ob der Bewerber seriös genug für die Stelle ist. Dasselbe Problem mit der Frage nach deiner Eignung für eine Stelle mit viel Verantwortung oder hohem Anspruch kann jedoch auch auftreten, wenn du zu lange in einem anderen monotonen Job gearbeitet hast, wie in einer Fabrik.

Übst du deinen Nebenjob auf Selbstständigenbasis aus, besteht ein unternehmerisches Risiko – auch wenn sich die Geschäftsidee ursprünglich ganz vernünftig angehört hat. So gehört zum Gelingen fast jedes Business‘ erst einmal viel Marketing-Know-How. Und wer zum Beispiel eigene Kunstwerke verkaufen will, stößt auf die Gefahr, dass nicht vorhersehbar ist, ob Personen Geld dafür ausgeben wollen. Manchmal jedoch bereut man es, wenn man etwas nicht versucht hat.

Wenn es dir nur ums Geldverdienen geht, fallen dir bestimmt noch einige weitere Dinge ein, die du entweder mit deinem erlernten Beruf anstellen kannst – oder mit Tätigkeiten, die prinzipiell jeder kann, wie Putzen oder ordnenden Aufgaben. Aber Vorsicht: Putzkraft ist ein Knochenjob!

Fazit

Überlege dir gut, welcher Nebenjob dich glücklich machen würde und welchen du langfristig ertragen kannst. Es hält nämlich nicht jeder Mensch Küchengerüche oder das dichte Gedränge im Kaufhaus auf Dauer aus. Bis man jedoch herausfindet, wozu man geeignet ist, müssen die meisten Menschen erst einmal ein paar Experimente machen.

Der Mindestlohn sorgt mittlerweile dafür, dass jede Tätigkeit angemessen bezahlt wird. Anders sieht das bei der Selbstständigenbasis aus: In diesem Fall musst du dich selbst um Effizienz kümmern, sodass du nicht immer nur gibst, ohne entsprechend Geld damit zu verdienen.

Ob als Babysitter oder Nachhilfelehrer, der als Aushilfe arbeiten will: Bewerben geht schnell, wenn du dir einmal einen Lebenslauf mit einem überzeugenden Anschreiben angelegt hast, das du dann immer wieder anpassen kannst. Ein dickes Fell solltest du jedoch bei der Bewerbung als Aushilfe mitbringen, denn die Anzahl der Bewerber ist in der Regel groß.

Achte als angehende Aushilfe bei der Auswahl eines Minijobs unbedingt darauf, dass du zufrieden bist mit der Bezahlung. Kompromisse kann man hingegen eingehen, wenn der Lerninput entsprechend hoch ist, sodass deine künftige Laufbahn davon profitiert.


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