Darum kommst du in deinem Job nicht voran: 8 große Karriere-Irrtümer, die deinen Erfolg verhindern
Es ist einfach frustrierend! Egal, wie hart du arbeitest und wie sehr du dich anstrengst – du kommst in deinem Job einfach nicht voran. Dabei willst du doch unbedingt hoch hinaus. Doch die nächste Stufe auf der Karriereleiter scheint weiterhin unerreichbar. Stehst du dir vielleicht selbst im Weg?
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Möglicherweise glaubst du immer noch an ein paar trügerische Karriere-Irrtümer, die deinen beruflichen Erfolg verhindern.
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Die 11 häufigsten Karriere-Irrtümer
Irrtum 1: Erfolg ist Glückssache
„Der hat doch einfach nur Glück gehabt“, denkst du dir, während du deinem Chef gegenübersitzt und verstohlen sein schickes Büro inspizierst. Aber ist das wirklich so? Waren erfolgreiche Menschen einfach nur zur rechten Zeit am rechten Ort? Wurde dein Chef mit Talent und Autorität gesegnet? Hatte sein Papa eben die richtigen Kontakte?
Natürlich kann all das helfen, aber trotzdem: Karriere ist kein Zufall. Nur wer ein Ziel hat und daran arbeitet, der erreicht auch etwas. Du kannst noch so talentiert sein, aus einem reichen Elternhaus stammen oder die Königin von England persönlich kennen – all das nützt dir überhaupt nichts, wenn du nichts daraus machst.
Es gibt unzählige Beispiele erfolgreicher Menschen, die sich von ganz unten hochgearbeitet haben, obwohl sie weder Geld noch Vitamin B und manchmal sogar nicht einmal Talent besaßen. Und dann gibt es diejenigen, die ihr großes Potenzial einfach verschwenden. Weil sie aufgeben, ohne es überhaupt richtig versucht zu haben.
Irrtum 2: Je mehr Bewerbungen ich schreibe, desto besser
„Irgendeine Firma wird sich schon melden“, denkst du dir, während du die sechzigste Copy-Paste-Bewerbung abschickst. Den neuen Job hast du so gut wie in der Tasche. Jetzt kannst du dich entspannt zurücklehnen und auf die Einladung zu einem Vorstellungsgespräch warten.
Aber findest du so wirklich ein Unternehmen, das auch zu dir passt? Durch deine Massenbewerbungsstrategie schaust du dir die meisten Arbeitgeber vermutlich kaum an, sondern bombardierst sie auf gut Glück mit deiner langweiligen Standard-Bewerbung.
Dabei sollte das Unternehmen, in welchem du zukünftig die besten Stunden des Tages verbringen wirst, auch deinen Vorstellungen entsprechen. Nur wenn du dich mit ihren Werten wirklich identifizieren kannst (Stichwort: Cultural Fit), wirst du später auch dauerhaft glücklich in deinem Beruf sein und das Gefühl haben, dass deine Arbeit einen Sinn hat.
Irrtum 3: Nur wer hart arbeitet, macht Karriere
„Wenn Arbeit Spaß machen würde, wäre es ja keine Arbeit!“, sagst du voller Überzeugung zu deinem Kollegen, der sich mal wieder über alles und jeden beschwert. Deiner Meinung nach hat Spaß am Arbeitsplatz nichts zu suchen, wenn man Karriere machen möchte. Denn um erfolgreich zu sein, muss man hart arbeiten und immer als letzter das Büro verlassen. Die Privatgespräche und Witzeleien deiner Kollegen lassen dich nur mit den Augen rollen. Mit dieser Arbeitseinstellung kommen die sicher nicht weit!
Vielleicht solltest du deine Ansichten noch einmal überdenken und dir ab und zu ein bisschen Spaß erlauben. Wer Freude an seiner Arbeit hat, der ist auch automatisch produktiver. Wenn du mit Leidenschaft bei der Sache bist, fühlst du dich am Ende des Tages erfüllt und nicht einfach nur ausgelaugt.
Dein Job sollte dich herausfordern und darf dich ruhig auch ein bisschen anstrengen, aber er sollte ebenso zu deinen Werten passen und dir dadurch Zufriedenheit schenken. Wenn du einen Sinn hinter deiner Arbeit erkennst, gibt dir das die notwendige Motivation und Begeisterung. Gute Arbeit ist sinnvoller als harte Arbeit.
Irrtum 4: Ein Rückschritt bedeutet Versagen
„Du bist ein Versager!“, schießt es dir durch den Kopf, als du deinem Spiegelbild in die Augen blickst. Du bist immer noch nicht da, wo du sein möchtest, und irgendwie machst du gerade wieder einen Schritt zurück, anstatt vorwärtszukommen. Sicher tuscheln deine Kollegen schon hinter deinem Rücken über dich und machen sich darüber lustig, dass du es immer noch nicht geschafft hast.
Dabei muss ein Rückschritt nicht unbedingt etwas Schlechtes sein. Manchmal braucht man diesen sogar, um Anlauf zu nehmen. Wir alle verändern uns im Laufe der Zeit, und oft muss man etwas loslassen, um Platz für Neues zu schaffen, weil das Alte einfach nicht mehr passt. Dein Leben und deine Karriere können nicht immer nur nach oben führen. Es ist okay, ab und zu einen Fehler zu machen, denn dadurch lernst du wieder etwas Neues und findest heraus, wo du als Nächstes hin möchtest.
Irrtum 5: Der Schnellste gewinnt
„Die Ersten werden die Letzten sein“ – davon willst du überhaupt nichts hören! Schneller, weiter höher, das ist viel eher dein Motto. Die Uhr tickt, und du arbeitest jeden Tag daran, alle anderen zu überholen. Pausen sind etwas für Weicheier. Der Schnellste gewinnt, so sind eben die Regeln.
Stopp. Bleib doch mal kurz stehen. Merkst du denn nicht, dass das Leben kein Wettrennen ist? Bei deiner Geschwindigkeit verrennst du dich doch nur in etwas, das du vielleicht überhaupt nicht willst. Wir alle haben unterschiedliche Ziele und Wünsche für unsere Karriere, weshalb wir uns nicht miteinander vergleichen sollten. Manchmal erreichst du deine persönlichen Ziele sogar schneller, wenn du den Fuß etwas vom Gas nimmst. Denn im Job lohnt sich Ausdauer meist mehr als Geschwindigkeit.
Irrtum 6: Je höher ich komme, desto sicherer bin ich
„Wenn ich erstmal ganz oben bin, muss ich mir nie wieder Sorgen machen“, erklärst du deiner besten Freundin bei einer Tasse Kaffee. Denn Geld und Macht geben schließlich Sicherheit, oder? Je höher die Position, desto unwahrscheinlicher der Jobverlust.
Doch deine Freundin zieht nur skeptisch ihre Augenbrauen nach oben. Denn was ist heutzutage schon noch sicher? Alles ändert sich mit rasanter Geschwindigkeit. Firmen gehen pleite, Mitarbeiter werden gekündigt, die Führungsposition wechselt. Woher willst du wissen, was dich in den nächsten Jahren erwarten wird? Eine höhere Position bedeutet heutzutage nicht mehr automatisch Sicherheit. Deshalb solltest du dich nicht an dieser Überzeugung festklammern und flexibel bleiben.
Irrtum 7: Karriere macht glücklich
„Mein Karriere-Level zeigt, wie viel ich wert bin.“ Du würdest es niemals laut aussprechen, aber innerlich bist du fest davon überzeugt. Mehr Geld bedeutet mehr Anerkennung, bedeutet mehr Glück. Und deshalb arbeitest du jeden Tag daran, dieses Glück zu erschaffen, weißt aber gar nicht wirklich, wie es sich überhaupt anfühlen sollte. Denn solange du noch nicht da bist, wo du sein möchtest, kannst du dich auch nicht zufriedengeben.
Und so tappst du in eine Falle. Eine steile Karriere an sich wird dich niemals glücklich machen. Erfolg lässt sich nicht unbedingt durch ein hohes Gehalt oder gesellschaftlichen Status messen, sondern ist sehr individuell. Dein Glück solltest du nicht von Ergebnissen und der Erreichung von Zielen abhängig machen, denn auch der Weg dorthin ist spannend und lehrreich. Nur wenn dein Beruf dich erfüllt und du dir sicher bist, dass du deine Berufung gefunden hast, dann wird er dich auch nachhaltig glücklich machen.
Irrtum 8: Ich darf nicht vom Plan abweichen
„Nur wer sein Ziel kennt, findet den Weg.“ Und ja, du kennst dein Ziel ganz genau. Deshalb darfst du auch auf keinen Fall von deinem Master-Plan abweichen. Du hältst dich streng an deine eigenen Regeln und möchtest von möglichen Alternativen überhaupt nichts wissen. Denn Konsequenz und Ausdauer gehören zu den Eigenschaften erfolgreicher Menschen. Und wenn du Mitarbeiter des Monats werden möchtest, musst du deinen Chef mit deiner Disziplin und deinem Engagement überzeugen.
Aber kann es sein, dass du durch deinen sturen Blick nach vorne vielleicht etwas Wichtiges am Wegesrand übersiehst? Das Leben verläuft eben nicht immer nach Plan, auch wenn du das gerne so hättest. Manchmal lohnt es sich, etwas vom Weg abzukommen und dadurch etwas Neues zu entdecken. Wenn du aufgeschlossen und beweglich bleibst, fällt dir der Aufstieg vielleicht sogar plötzlich sehr viel leichter als gedacht.
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Marina ist Redakteurin, Content-Managerin & Autorin. Sie hat Romanische Sprachen, Literatur & Linguistik an der Ludwig-Maximilians-Universität München studiert. Schreiben ist für sie nicht nur ein Beruf, es ist auch ihre große Leidenschaft. Für careeasy – Dein Karrieremagazin von stellenanzeigen.de schreibt Marina freiberuflich über Themen rund um Bewerbung, Karriere und Persönlichkeitsentwicklung.