Die Spannung steigt. Heute verkündet dein Chef, wer neuer Teamleiter wird. Du setzt dich schon mal etwas aufrechter hin, denn gleich werden ja alle Blicke auf dir ruhen. Aber: Weit gefehlt! Du gehst wieder mal leer aus, befördert wird dein junger Kollege mit der großen Klappe. Irgendwas ist da wohl schiefgelaufen. Mit unseren Tipps wäre dir das vielleicht nicht passiert: Wir sagen dir, worauf Chefs achten, wenn es um das Thema Beförderung geht.

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1. Gute Leistung & Top-Ergebnisse

Ganz klar: Grundvoraussetzung, um eine höhere Position in einem Unternehmen zu erlangen, ist eine ausgezeichnete Arbeitsleistung. Du musst also auf jeden Fall inhaltlich überzeugen: Mit guter, zuverlässiger Arbeit, die für das Unternehmen sehr wertvoll ist, sowie mit gelungenen Projekten, die der Firma mehr Umsatz und/oder Prestige einbringen – immer abhängig von deiner Beschäftigung und deinem Aufgabenfeld. Tolle Leistungen sind sicherlich die Basis beruflichen Erfolgs, aber eben auch nicht alles: Gut zu sein allein reicht nicht aus.

2. Lust auf Veränderung

Auf jeden Fall sollte man dir anmerken, dass du Lust darauf hast, etwas zu verändern. Neue Ideen, innovative Konzepte, Vorschläge zur Verbesserung von Arbeitsabläufen: Wer so etwas liefert, rückt sich in den Fokus. Der Chef merkt: Dieser Angestellte hat Lust, zu arbeiten, und ihm liegt etwas daran, dass wir bzw. unsere Produkte immer besser werden. Du solltest also auf jeden Fall Eigeninitiative zeigen, und auch von dir selbst aus neue Projekte anstoßen. Wer nur seinen vom Chef vorformulierten Aufgabenplan abarbeitet, zeigt sicher nicht genügend Engagement für neue Aufgaben oder eine neue Position.

Gut macht es sich auch, wenn du über den Teller- bzw. Abteilungsrand hinausguckst. Vielleicht hast du eine Idee, wie deine Abteilung mit einem anderen Team gemeinsam an einer Sache arbeiten könne? Chefs lieben solche Vorschläge. Denn sie zeigen: Du siehst das große Ganze und arbeitest im Sinne des gesamten Unternehmens.

Kreativ-Meeting
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3. Sei ein Macher

Doch aufgepasst: Wer ständig mit den abgefahrensten innovativen Ideen um sich wirft, aber nie irgendetwas davon umsetzt, ist schnell als kreativer Spinner verschrien, der die Arbeit scheut. Eines sollte dir bewusst sein: Bringst du neue Ideen ins Spiel, solltest du gleich ein paar gangbare Lösungsansätze mitliefern und praktische Umsetzungsmöglichkeiten anbieten. Schaumschläger kann niemand gebrauchen; Chefs wollen Macher sehen.

4. Kommuniziere deine Erfolge

Eine alte Weisheit lautet: Tue Gutes und sprich‘ darüber. Und daran solltest du dich auch halten, wenn du deinen beruflichen Aufstieg planst. Vor allem zurückhaltende Menschen und leider in erster Linie oftmals auch Frauen haben ein Problem damit, ihre eigenen Erfolge deutlich zu kommunizieren. Das ist aber wichtig, um überhaupt die Aufmerksamkeit deines Chefs zu bekommen. Er soll schließlich merken, dass du gut bist! Du darfst also durchaus über Projekte oder Arbeitsabläufe, die dir besonders gelungen sind, sprechen, und zwar nicht nur im Jahresgespräch unter vier Augen mit deinem Chef. Auch in regelmäßigen Teammeetings besteht die Möglichkeit, ab und an ganz elegant auf ältere Projekte in deiner Verantwortung hinzuweisen, die gut gelaufen sind.

Aber Achtung: Übertreibe es nicht! Einen lauten Angeber findet kaum jemand sympathisch.

5. Networking

Vitamin B hält gesund – und macht erfolgreich. Denn: Networking ist wichtig. Beziehungen sind die Basis einer guten Karriere, als Einzelkämpfer hast du kaum Chancen. Deswegen: Knüpfe Kontakte, sei offen und freundlich, nimm dir Zeit für Kollegen und Geschäftspartner, übe den Smalltalk. Wie du dich im Unternehmen präsentierst, wird auf jeden Fall auch von deinem Chef wahrgenommen. Für viele Vorgesetzte sind ein kommunikatives Wesen und soziale Kompetenzen verpflichtend, wenn man beruflichen Erfolg und eine Beförderung anstrebt.

Tipp der Redaktion: Richtig netzwerken: 10 Tipps für erfolgreiches Networking


Zwischen-Fazit: Deine Erfolge und deine Arbeit müssen sichtbar sein! Gelungenes Selbstmarketing ist ein Muss auf dem Weg nach oben.


Selbstbewusste Frau
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6. Vorsicht vor zu viel Kritik

Wenn deine Kollegen einen Vorschlag machen oder ihr Projekt präsentieren, kannst du mit deiner Kritik einfach nicht hinterm Berg halten. Natürlich ist es dein gutes Recht, zu sagen, was du denkst, und die Arbeit anderer zu kritisieren. Aber Achtung: Wer immer nur die Ideen anderer runtermacht, kommt ganz schnell als ewiger Nörgler rüber. Konstruktiv ist anders, und nur das bringt ein Team oder das Unternehmen weiter. Achte also darauf, in Meetings nicht immer nur der Bedenkenträger zu sein und ständig an der Arbeit anderer herumzukritisieren. Man muss nicht zu allem seinen Senf dazugeben und kann die anderen auch mal machen lassen. Es führen viele Wege zum Ziel.

Tipp der Redaktion: Der richtige Umgang mit Kritik: Do`s and Don`ts

7. Teamarbeit kann auch schaden

Sie ist eine der gern gewählten positiven Eigenschaften, die Bewerber im Vorstellungsgespräch nennen, wenn es darum geht, sich selbst zu charakterisieren: die Teamfähigkeit. Unbestritten ist sie wichtig, will man gemeinsam erfolgreich arbeiten. Doch möchtest du Karriere machen, kann zu viel Teamwork auch schaden. Das ist vor allem der Fall, wenn es dir nicht gelingt, anschließend zu kommunizieren, wer Anteil am Erfolg eines Projekts hatte: nämlich auch du! Achte also darauf, ab und an auch mal kleinere Aufgaben allein zu stemmen. Denn dafür kannst du die Lorbeeren dann solo einstreichen und musst das Lob nicht teilen. Ob du es gut findest oder nicht: Chefs achten auf so etwas.

8. Nicht zu viel versprechen

Ein großer Fehler, den viele junge Karrierehungrige begehen: Sie tönen bereits im Vorstellungsgespräch laut herum, was sie nicht alles anders, neu und besser in der Firma machen werden, und wie sich dadurch in kürzester Zeit maximaler Erfolg einstellen würde. Hier ist Vorsicht geboten: Wer große Versprechungen macht, weckt auch große Hoffnungen – oftmals vor allem in der Chefetage. Klappt es dann nicht, ist leider auch die Enttäuschung dort: groß. Und damit rückt deine ersehnte Beförderung erst mal in weite Ferne.

Mitarbeiter wird befördert
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9. Loyalität zum Unternehmen

Viele Chefs schätzen es sehr, wenn ein Mitarbeiter signalisiert, dass er sich voll und ganz mit dem Unternehmen identifiziert. Dazu gehören Kleinigkeiten wie beispielsweise deine Kommunikation über deine berufliche Tätigkeit in sozialen Netzwerken. Bist du stolz darauf, bei der Firma XY zu arbeiten? Dann darfst du das ruhig auch öffentlich machen. Oft wird von den oberen Etagen auch beobachtet, wer auf Firmen-Events erscheint und bei außerdienstlichen, freiwilligen Veranstaltungen des Unternehmens gern dabei ist. Hier solltest du Präsenz zeigen, das könnte sich lohnen.

10. Be positive!

Schlussendlich noch ein ganz simpler Tipp, der beim Erklimmen der Karriereleiter aber sehr wirksam sein kann: Be positive! Gut gelaunte, optimistische Menschen haben eine ganz andere Ausstrahlung als Miesepeter. Und wer Werbung für sich selbst machen will, sollte durchwegs seine beste Seite präsentieren. Also lass den Gute-Laune-Bär öfter mal raus.

Fazit

Stimmen deine beruflichen Leistungen und du strebst eine Beförderung an, dann musst du unbedingt auf deine Außenwirkung und deine Selbstdarstellung achten. Du und deine Erfolge müssen sichtbar sein! Wichtig ist, dass du ein positives Gesamtbild abgibst. Als Faustregel gilt: Du brauchst Engagement und Erfolge, musst letztere gut kommunizieren und im Unternehmen positiv sichtbar sein. Denn gelungenes Selbstmarketing kann für eine erwünschte Beförderung ein echter Turbo-Zünder sein.


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