Hast du schon einmal deinen Job gekündigt? Falls ja, hattest du dafür sicherlich mindestens einen guten Grund. Doch was sind eigentlich die häufigsten Gründe, warum Arbeitnehmer ihren Arbeitsvertrag kündigen? Eine aktuelle Studie gibt Aufschluss.

Zu wenig Geld, schwierige oder unsympathische Kollegen, langweilige Projekte – Gründe, zu kündigen, gibt es viele. Und doch ist die Kündigung des Arbeitsplatzes nichts, was Mitarbeiter leichtfertig beschließen. Denn letztendlich hängt dein Verdienst, von dem du deinen Lebensunterhalt bestreitest, davon ab. So ist in der Regel fast jede Kündigung, die ein Arbeitnehmer selbst ausspricht, wohlüberlegt. Schließlich muss eine neue Stelle auch erst gefunden werden.

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Die 3 häufigsten Kündigungsgründe von Arbeitnehmern

Was aber sind die häufigsten Gründe für Mitarbeiter, einen Schlussstrich am Arbeitsplatz zu ziehen? Eine aktuelle Studie, die vom Meinungsforschungsinstitut Opinium im Auftrag von Personio Anfang des Jahres 2022 durchgeführt wurde, kommt zu spannenden Ergebnissen. Im Rahmen der Studie wurden rund 5.000 Arbeitnehmer in kleinen und mittelständischen Unternehmen in ausgewählten Ländern Europas (Deutschland, Großbritannien, Irland, Spanien, Niederlande, Schweden und Italien) befragt.

Hier kommen die Top-3-Argumente, warum die befragten Mitarbeiter angaben, in den folgenden 12 Monaten offen für eine Kündigung zu sein.

Stress im Job als Kündigungsgrund
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Top 1: Zu stressiges Arbeitsumfeld

Zu wenig Zeit, um ordentlich und umfassend an Projekten zu arbeiten, zu viel Hektik und Termindruck im Arbeitsalltag – kurzum: zu viel Stress, das beklagen viele Arbeitnehmer. Und für ca. 32 % ist ein zu stressiges Arbeitsumfeld deshalb auch ein Grund, um demnächst das Arbeitsverhältnis aufzukündigen. Stressempfinden ist natürlich zum Teil auch etwas sehr Individuelles; trotzdem sollten Unternehmen gut überlegen, wie sie Arbeitsplätze gestalten und Stellenprofile definieren. Mehr Personal könnte zum Beispiel Abhilfe schaffen, um einzelne Arbeitsplätze stressfreier zu bekommen. Oder auch klarer formulierte Zuständigkeiten und eine funktionierende Kommunikation innerhalb der Firma können dazu beitragen, Stress für den einzelnen erheblich zu reduzieren.

Hast auch du zu viel Stress am Arbeitsplatz? Hier findest du tolle Tipps zur Stressbewältigung.

Mitarbeiterin zuckt fragend die Achseln

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Top 2: Unzureichende Wertschätzung der eigenen Arbeit

Ach, wie schön wäre es doch, nur einmal ein klitzekleines Lob vom Chef zu hören. Aber egal, wie gut du auch performst, für deine Vorgesetzten scheint das alles selbstverständlich zu sein. Die Folge: Du fühlst dich nicht wertgeschätzt mit deiner abgelieferten Arbeit.

Tatsächlich ist dieser Umstand einer der häufigsten Kündigungsgründe laut der Studie. Für 31 % der befragten Arbeitnehmer ist eine unzureichende Wertschätzung der eigenen Arbeit ausschlaggebend für eine Kündigung. Eigentlich kaum überraschend: Jeder kennt es aus dem eigenen Arbeitsleben – gelobt wird einfach viel zu selten.

Natürlich kann Wertschätzung nicht nur mit Worten ausgedrückt werden, auch Gehalt ist eine Möglichkeit. Doch hier hat die Studie eine spannende Erkenntnis gebracht: Zwar ist eine Gehaltserhöhung oder ein Bonus für viele Mitarbeiter ein guter Grund, bei einem Unternehmen zu bleiben. Jedoch ist das Gehalt nicht unbedingt das, was die Arbeitnehmer dann tatsächlich dazu bringt, zu kündigen und zu einem neuen Arbeitgeber zu wechseln.

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Mitarbeiterin verlässt nach Kündigung fröhlich lächelnd das Büro
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Top 3: Mangelnde Aufstiegsmöglichkeiten

„Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?“ lautet eine klassische Frage im Vorstellungsgespräch. Aber diese Frage stellen sich Arbeitnehmer natürlich auch im Zuge ihrer Beschäftigung in einer Firma. Und wenn man dort das Gefühl hat, auf der Stelle zu treten, ohne neue Optionen, die einen auf der Karriereleiter voranbringen, frustriert das.

Rund 30 % der Befragten geben in der Studie an, mangelnde Aufstiegsmöglichkeiten seien für sie der ausschlaggebende Grund, bald zu kündigen. In einem neuen Job hoffen sie, ihre Karriere besser vorantreiben zu können. Für Mitarbeiter ist es also wichtig, auch intern eine Chance auf Beförderung zu haben. Andernfalls sehen sie sich nach einem anderen Arbeitgeber um.

Fazit

Unzufriedenheit im aktuellen Arbeitsverhältnis, das kennt wohl jeder Arbeitnehmer. Wer allerdings beschließt, sein Arbeitsverhältnis tatsächlich zu beenden, hat in der Regel einen wichtigen Grund dafür. Zu viel Stress im Job, wenig Wertschätzung vom Chef beim momentanen Arbeitgeber und mangelnde Aufstiegsperspektiven sind laut einer Studie die drei meistgenannten Gründe, warum Mitarbeiter mit dem Gedanken spielen, demnächst zu kündigen und ein neues Arbeitsverhältnis einzugehen.


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