Was Berufseinsteiger vom Arbeitgeber erwarten – Unsere TOP 7
Der Arbeitsmarkt hat sich gravierend gewandelt: Noch vor einigen Jahren war es üblich, Berufseinsteiger bei geringem Gehalt und langen Arbeitszeiten erst einmal „im Job bewähren“ zu lassen. Doch diese Zeiten gehören der Vergangenheit an.
Bei einem akuten Fachkräftemangel und einer hohen Konkurrenz auf dem Wirtschaftsmarkt in beinahe allen Branchen sind Sie als Arbeitgeber gefragt, qualifizierte Berufseinsteiger nach Möglichkeit vom ersten Tag an Ihren Betrieb zu binden. Wie Sie dieses Ziel erreichen? Indem Sie auf die Bedürfnisse und Wünsche Ihrer jungen Mitarbeiter eingehen! Ergänzen Sie Ihr Stellenangebot mit passenden Extras und Konditionen, die an die Erwartungen der jungen Leute angepasst sind.
Was sich die Studienabgänger und Ausbildungsabsolventen von Ihren Arbeitgebern zum Berufseinstieg wünschen, haben wir Ihnen hier zusammengefasst.
1. Attraktives Einstiegsgehalt
„Lehrjahre sind keine Herrenjahre“, heißt es im Volksmund. Aber wer seine Lehrzeit oder sein Studium durchgestanden hat, möchte endlich ausreichend Geld verdienen. So berichtet es das Magazin „Der Stern“: Als ersten und wichtigsten Punkt gebe ein Großteil der Befragten an, dass sie sich von ihrem ersten Arbeitgeber ein angemessenes, nicht zu niedriges Einstiegsgehalt wünschen.
2. Flexible Arbeits(zeit)modelle
Laut einer Umfrage der Kölner Kienbaum Consultants International GmbH legen die meisten Berufseinsteiger großen Wert auf genügend Zeit für ihre Familie und ihre Freunde. Daher stehen flexible Arbeitszeiten, die es zum Beispiel jungen Familien ermöglichen, stressfreier in den Tag zu starten, hoch im Kurs. Auch die Möglichkeit, über die Arbeitsstundenanzahl verhandeln zu können, ist ein wichtiger Punkt. Ebenso spielt die Option, von zu Hause aus arbeiten zu können, eine wichtige Rolle.
Für Sie als Arbeitgeber muss das nicht immer von Nachteil sein: Zum Beispiel kostet Sie ein Mitarbeiter, der wegen seines kranken Kindes zu Hause bleiben muss, mehr als ein Mitarbeiter, der wegen seines kranken Kindes zu Hause bleibt und dabei leichte Büroarbeiten erledigt.
3. Gut geplantes, durchdachtes Onboarding für Berufseinsteiger
Beinahe jeder Berufseinsteiger wünscht sich, von einem langjährigen Kollegen in den Betrieb und seine Aufgaben eingearbeitet zu werden. Daher ist es für Sie empfehlenswert, die jungen Mitarbeiter schon vor ihrem ersten Arbeitstag der Belegschaft anzukündigen und gemeinsam einen Ansprechpartner zu suchen, der sich anfangs um die neue Kollegin bzw. den neuen Kollegen kümmert.
Auch das hat für Sie und Ihren Betrieb einige Vorteile: Sie vermeiden typische „Anfängerfehler“, aber auch Ratlosigkeit und Frust bei Ihrem jungen Mitarbeiter. Viele anfängliche Fragen ergeben sich erst im Arbeitsverlauf, und wenn dann eine freundliche, kompetente Person zur Stelle ist, entsteht Unzufriedenheit gar nicht erst.

4. Aufstiegsmöglichkeiten und persönliche Weiterentwicklung
Viele der heutigen jungen Berufsanfänger sind sich bewusst, dass sie trotz ihres Abschlusses nicht „ausgelernt“ haben. Sie wissen, dass sie sich für eine Karriere weitere Fähigkeiten erarbeiten müssen. Daher wünschen sie sich von ihrem ersten Arbeitgeber ein entsprechendes Angebot, sich weiterbilden zu können. Und sie möchten im Anschluss ihre neu erworbenen Fähigkeiten in den Betrieb einbringen dürfen, durch neue Aufgaben, eine höhere Position und durch ein angepasstes Gehalt.
Indem Sie sicherstellen, dass sich Berufseinsteiger in Ihrem Betrieb weiterentwickeln können, tragen Sie also zur Zufriedenheit Ihrer jungen Mitarbeiter bei. Und natürlich ist es für Ihren Betrieb immer von Vorteil, wenn die Mitarbeiter sich neue Fähigkeiten erarbeiten!
5. Anerkennung und positives Feedback für Berufseinsteiger
Besonders in der Anfangszeit sind viele Berufseinsteiger noch unsicher: Mache ich das hier richtig? Schaffe ich genug? Gibt es etwas, das ich noch besser/schneller/effizienter machen könnte? Sprechen Sie daher regelmäßig mit Ihren jungen Kollegen! Loben Sie, was gut gelungen ist und weisen Sie freundlich und konstruktiv auf Dinge hin, die noch verbessert werden könnten.
Auch eine kleine Prämie oder eine Gehaltserhöhung nach einem Jahr hochwertiger Mitarbeit steigern die Leistungsbereitschaft und Motivation Ihrer jungen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Sie geben ihnen damit auch Sicherheit und das Gefühl, für ihre Arbeit Anerkennung zu bekommen.
6. Selbstbestimmung und Raum zur Entfaltung
Sicherlich ist ein Berufseinsteiger eine Person, der in vielen Dingen noch die entscheidende Arbeitserfahrung fehlt. Aber junge Menschen, die von der Ausbildung oder vom Studium kommen, haben das Gelernte frisch im Kopf und viele Ideen, wie sie es praktisch umsetzen könnten. Sie wünschen sich einen Arbeitsplatz, an dem genug Raum für diese persönliche Entfaltung, für das Ausprobieren neuer Ideen ist.
Kommen Sie als Arbeitgeber diesem Bedürfnis entgegen! Sicherlich kennen Sie sich aus und wissen zum Beispiel, welche Dinge funktionieren und welche nicht, weil Sie es selbst schon probiert haben. Aber manchmal sind es Ideen oder Details, die zu einer Verbesserung in der Produktion oder Vermarktung beitragen können. Und Ihre jungen Mitarbeiter freuen sich über Chancen, ihr Wissen einbringen und Erfahrungen sammeln zu können.
7. Arbeitsklima und Ambiente wichtig für Berufseinsteiger
Sagen wir es geradeaus: Kahle, allein auf Praktikabilität eingerichtete Großraumbüros sind bei den jungen Leuten ebenso out wie ein unpersönliches Arbeitsklima unter den Kollegen. Junge Menschen wollen sich auf der Arbeit wohlfühlen. Sie wünschen sich einen freundlichen und respektvollen Umgangston unter den Kollegen und sie möchten möglichst wenig spüren, dass sie auf der Arbeit und nicht zu Hause sind.
Helle, gut durchlüftete Räume mit ansprechenden Bildern, Kaffee- und Obstangebote und ein Sportraum für die Pause sind Pluspunkte, nach denen junge Bewerber Ausschau halten. Für Sie als Chefin oder Chef mag das zunächst nach Extrakosten klingen. Doch Sie tragen damit nicht nur zur Zufriedenheit Ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei, sondern fördern gerade durch Obst, Getränke und Sport die Gesundheit Ihrer Angestellten. Unter dem Strich heißt das für Sie: weniger Ausfallzeiten aufgrund von Krankheiten und eine höhere Arbeitsleistung für Ihre Firma.

Was Sie als Arbeitgeber vermeiden sollten
In den vorangegangenen Punkten wurden bereits einige Dinge angedeutet, die Sie als Arbeitgeber bei Ihren jungen Mitarbeitern möglichst umgehen sollten, zum Beispiel übertrieben lange Arbeitszeiten bei geringer Lohnzahlung. Hier noch ein kleiner Überblick über einige Verhaltensweisen, die bei den jungen Menschen ebenfalls nicht gut ankommen:
Berufseinstieg als Praktikum
Wer seine Ausbildung abgeschlossen hat, der musste oder hat bereits freiwillige Praktika geleistet. Diese sind in der Ausbildung wichtig für die ersten praktischen Erfahrungen, doch sind sie für junge Menschen eine Herausforderung: Sie sollen vollständige Arbeitstage absolvieren, dürfen aber kaum interessante Tätigkeiten ausführen und sollen dabei mit geringer oder oft gar keiner Bezahlung zufrieden sein. Als Berufseinsteiger will man so etwas endgültig hinter sich haben. Daher wird die Idee einiger Arbeitgeber, einen Berufseinsteiger zunächst ein Praktikum im Betrieb machen zu lassen, in der Regel nicht gut aufgenommen.
Überstunden erwarten
Sicherlich dürfen Sie von Ihrem jungen Kollegen eine gewisse Einsatzbereitschaft erwarten. Und viele Berufsanfänger zeigen gern, dass sie sich für ihren Betrieb engagieren, auch über die vereinbarte Arbeitszeit hinaus. Aber dies müssen sie freiwillig entscheiden dürfen! Denn auch ein junger Mensch hat ein Recht auf verbindliche Zusagen sowie auf Freizeit und Erholung. Sollten Sie also einmal Überstunden benötigen, weil zum Beispiel ein Kollege krankheitsbedingt ausfällt, bitten Sie freundlich darum und bieten Sie auch eine passende Honorierung an.
Ständige Verfügbarkeit fordern
Durch E-Mails, SMS und WhatsApp ist es heutzutage in vielen Firmen üblich, die Mitarbeiter auch im Feierabend oder an den Wochenenden zu kontaktieren. Manche Chefs fordern sogar von ihren Angestellten, im Urlaub erreichbar zu sein. Respektieren Sie die Erholung und die Privatsphäre Ihrer jungen Angestellten! Probleme oder neue Aufgaben sollten während der Arbeitszeit geklärt werden.
Fazit: Was Berufseinsteiger wollen
Zusammenfassend können wir festhalten: Die jungen Menschen wünschen sich eine angemessene Bezahlung, eine freundliche und respektvolle Kommunikation, die Möglichkeiten, sich weiterzuentwickeln und ein Betriebsumfeld, in dem qualitativ hochwertige Pausen mit gesunder Ernährung und Sport möglich sind.
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- Kategorie: Personalmanagement, Employer Branding
- 31. August 2021
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