
Arbeitsplatzgestaltung
Arbeitsplatzgestaltung – das klingt erst einmal einfach. Aber es ist eben auch enorm wichtig. Wenn Sie Ihre Mitarbeiter*innen wertschätzen, sollten Sie viel Wert auf eine angemessene Arbeitsplatzgestaltung und entsprechende Rahmenbedingungen legen.
Ihre Mitarbeiter*innen verbringen einen Großteil ihres Alltages an der Arbeit. Deshalb sollte ihr Arbeitsplatz körperlich und psychisch angemessen sein. Ein guter Arbeitsplatz sollte zumutbar, erträglich, zufriedenstellend und persönlichkeitsfördernd sein.
Alle wichtigen Richtlinien für die perfekte Arbeitsplatzgestaltung sind in den DIN EN ISO 26800:2011 sowie DIN EN ISO 6385:2004 Normen, die weltweit gelten, festgelegt. Die Arbeitsplatzgestaltung sowie die Bewertung des Arbeitsplatzes sollten diesen Vorgaben entsprechen. Dasselbe gilt für neue Systeme und deren Planung.
Auch in arbeitswissenschaftlichen Studien werden Erkenntnisse deutlich, wie viel eine richtige Arbeitsplatzgestaltung in den verschiedenen Bereichen leistet. Diese Erkenntnisse beziehen sich vor allem darauf, Unternehmen Wissen und Fähigkeiten zu vermitteln, die für mehr Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz sorgen sollen.
Warum ist die Arbeitsplatzgestaltung so wichtig?
Die richtige Gestaltung des Arbeitsplatzes spielt sowohl auf psychischer wie auch auf körperlicher Ebene eine tragende Rolle. Ein Arbeitsplatz und die Arbeitsbedingungen sollen so gestaltet werden, dass die jeweilige Tätigkeit leistungsfördernd und angemessen ausgeübt werden kann. Ein Arbeitsplatz muss menschengerecht gestaltet werden.
Dazu gehören auch äußere Rahmenbedingungen. Arbeitnehmer*innen sollten weder langfristig noch kurzfristig unter- oder überfordert sein. Für Sie als Chef ist es auch wichtig, dass Ihre Mitarbeiter*innen im Unternehmen und an ihrem Arbeitsplatz optimale Ergebnisse erzielen. Das fördert die Produktivität, motiviert und stellt die Wettbewerbsfähigkeit sicher.
Ein richtig gestalteter Arbeitsplatz kann zu mehr Leistungsfähigkeit im gesamten Unternehmen beitragen. Dabei sollten Sie beachten, dass sich die Anforderungen an eine Arbeitsplatzgestaltung je nach Fähigkeit und Eigenschaft Ihrer Mitarbeiter*innen unterscheiden können. Wichtig sind nicht nur das Alter und das Geschlecht Ihrer Mitarbeiter*innen, sondern auch individuelle Gegebenheiten. Denn jeder Mensch ist anders.
Verschiedene Formen der Arbeitsplatzgestaltung
Eine wichtige Form der Arbeitsplatzgestaltung ist die ergonomische. Hierbei müssen Sie verschiedene Faktoren beachten. Dazu gehören psychische Belastungen, körperliche Anforderungen am Arbeitsplatz, gesundheits- und sicherheitsgerechte Faktoren sowie die Körpergerechtigkeit.
Bei der organisatorischen Gestaltungsform stehen Struktur und Gestaltung aller Arbeitsinhalte auf dem Plan. Dazu zählen auch Regelungen in Bezug auf die Arbeitszeit und auf die Arbeitsteilung.
Um den Zusammenhang zwischen Mensch und Maschine geht es bei der technologischen Gestaltung des Arbeitsplatzes. Der Arbeitsplatz sollte geeignete Mittel und Räume bereitstellen, die das Arbeiten vereinfachen. Der Mensch muss sich an die Arbeit anpassen können und entsprechende Mittel dafür erhalten. Dazu gehört auch, nur Personen mit bestimmter Eignung für gewisse Arbeiten einzusetzen. Hierbei helfen auch Schulungen und Weiterbildungen, die Sie als Chef Ihren Mitarbeiter*innen zur Verfügung stellen können.
Einflussbereiche
Die Anpassung in verschiedenen betrieblichen Bereichen ist der wichtigste Punkt bei der Arbeitsplatzgestaltung. Dazu gehören passende Arbeitsmittel, wie zum Beispiel gute Technik, Hilfsmittel und Werkzeuge, aber auch ein entsprechender Arbeitsplatz mit angepasster Größe und Gestaltung. Die Umgebung des Arbeitsplatzes gehört ebenfalls dazu. Hiermit gemeint sind Licht, Lärmpegel und Raumtemperatur.
Ebenfalls haben organisatorische Faktoren Einfluss auf die Arbeitsplatzgestaltung. Wichtig sind gerecht geregelte Arbeitszeiten, -abläufe, -erweiterungen sowie Pausenregelungen. Um Mitarbeiter*innen nicht langfristig zu unter- oder überfordern, sind Belastungswechsel und Vielfalt beim Arbeitsinhalt von Bedeutung.
Ergonomie und Arbeitsplatzgestaltung
Zur ergonomischen Gestaltung des Arbeitsplatzes gehören die Räumlichkeiten, das Material sowie der Platz. Bei der Ergonomie handelt es sich um die Wissenschaft menschlicher Arbeit.
Für eine ergonomische Arbeitsplatzgestaltung müssen Sie die Arbeitsbedingungen an Ihre Mitarbeiter*innen anpassen und nicht andersherum. Mensch und Maschine müssen humanitär zusammenspielen. Funktioniert das nicht, kann das gesamte Arbeitssystem gestört werden.
Somit ist die Ergonomie ein sehr wichtiger Bestandteil in allen Arbeitsbereichen Ihres Unternehmens, auch in Bezug auf Produktions- und Büroräume sowie Werkzeuge und Arbeitsmaterialien.
Eine ergonomische Arbeitsplatzgestaltung hat ein großes Ziel: Humanisierung. Alle Gegebenheiten und Abläufe in Ihrem Unternehmen sollten menschengerecht sein. Die Belastung muss ausgewogen sein, die Atmosphäre am Arbeitsplatz gut. Somit sinkt das Risiko von gesundheitlichen Schäden, egal ob psychisch oder physisch. Humanitäre Arbeitsbedingungen führen aber auch zu mehr Wirtschaftlichkeit und optimalen Arbeitsergebnissen.
Ein Nutzen für Mitarbeiter*innen und Unternehmen
Eine richtige Arbeitsplatzgestaltung, die menschengerecht ist, senkt nicht nur das Risiko von Erkrankungen Ihrer Mitarbeiter*innen, sondern fördert auch deren Leistungsfähigkeit. Wird ein Mitarbeiter*in aufgrund der Arbeitsverhältnisse krank, wird dessen Wissen, Wollen und Können schlichtweg verschwendet.
Ist ein Mitarbeiter*in gesund, fühlt er sich wohl und kann motivierter und effektiver arbeiten. Das erhöht die Produktivität und Arbeitsqualität. Werden weniger Mitarbeiter*innen krank, werden auch Kosten gesenkt. Eine richtige Arbeitsplatzgestaltung sowie Ergonomie senken Gesundheitsrisiken, verhindern Erkrankungen und Arbeitsunfälle.
Wenn Sie die Arbeitsplatzgestaltung ernst nehmen, bauen Sie langfristig und nachhaltig ein positives Image Ihres Unternehmens auf. Ihr Personal ist abgesichert und Personalfluktuationen gehören der Vergangenheit an. Stimmen Sie dafür die Arbeitsplatzgestaltung auf die gegebenen Anforderungen der Arbeitsprozesse ab. Aber denken Sie bei der ganzen Sache nicht nur an die Wirtschaftlichkeit Ihres Unternehmens, sondern auch an die Menschen, die Ihrem Unternehmen zu Erfolg verhelfen.
Fazit: Arbeitsplatzgestaltung als Motivation
Der Wille der Mitarbeiter*innen, ein (gemeinsames) Ziel zu erreichen – das ist Motivation im weitesten Sinne. Es sollen langfristig gesehen mehr Erfolg, mehr Produktivität und Effektivität erreicht werden – und das sollte von allen Mitarbeiter*innen gewollt sein, nicht nur von Ihnen als Arbeitgeber. Erreicht werden kann das, indem sich Ihre Mitarbeiter*innen wohlfühlen. Und für Motivation gibt es drei wichtige Faktoren:
- Anerkennung
- Bezahlung
- Betriebsklima
Ein unterschätzter Motivationspunkt ist die Arbeitsplatzgestaltung. Vor allem Arbeitgeber stufen die Gestaltung des Arbeitsplatzes oft nicht hoch genug ein. Aber um Mitarbeiter*innen auch auf lange Sicht zu motivieren, effektiv und zielorientiert zu arbeiten, müssen sie sich wohlfühlen. Und an ihrem Arbeitsplatz verbringen sie nun mal die meiste Zeit ihres Tages. Zu einer motivierenden Arbeitsplatzgestaltung gehören Sauberkeit, Ordnung und der Arbeitgeber als gutes Beispiel.
Küche, Besprechungsraum, Sanitäreinrichtungen, Aufenthaltsräume… Das alles sind Räume, die für alle Mitarbeiter*innen da sind. Und umso wichtiger ist es, diese sauber und aufgeräumt zu halten. Sauberkeit und Hygiene gehört dazu, wenn es um die Gesundheitsförderung der Mitarbeiter*innen geht. Dafür schaffen professionelle Reinigungskräfte Abhilfe.
Für die Säuberung des eigenen Arbeitsplatzes sollte der Arbeitgeber ebenfalls geeignete Mittel zur Verfügung stellen. Dazu gehören unter anderem Reinigungstücher, Papiertücher, Desinfektionssprays, spezielle Sprays für Monitore und Tastaturen.

Für mehr Ordnung am Arbeitsplatz können ebenfalls entsprechende Materialien wie Ablagesysteme vom Arbeitgeber gestellt werden. An einem sauberen und aufgeräumten Arbeitsplatz zu arbeiten macht nämlich auch viel mehr Spaß, ist gesünder und es spart Zeit.
Auch die richtigen ergonomischen Einrichtungsgegenstände am Arbeitsplatz können zu mehr Motivation führen. Wenn Mitarbeiter*innen an Rückenschmerzen oder Verspannungen leiden, sollten Sie als Arbeitgeber geeignete Bürostühle, richtige Monitore und eine gute Beleuchtung anbieten. Bleiben körperliche Beschwerden aus, ist der Spaß und die Motivation an der Arbeit gerettet.
Und noch mehr Motivation bringen:
- Eine ausgewogene Belastung am Arbeitsplatz
- Die Chance, sich weiterzubilden und weiterzuentwickeln
- Die Möglichkeit beruflich aufzusteigen
- Wertesysteme
Sie sehen, die richtige Arbeitsplatzgestaltung kann Ihre Mitarbeiter*innen deutlich motivieren, wenn Sie es richtig angehen und vor allem ernst nehmen. Geben Sie Ihren Mitarbeiter*innen mithilfe einer angemessenen Arbeitsplatzgestaltung das Gefühl Ihrer Wertschätzung. Das fördert übrigens auch ein vertrauensvolles Verhältnis zwischen Ihnen als Arbeitgeber und Ihren Mitarbeiter*innen – und auch das motiviert.
Durch welche Punkte zeichnet sich für Sie ein gut gestalteter Arbeitsplatz aus? Hinterlassen Sie uns gerne einen Kommentar!
Bleiben Sie dran! Der nächste interessante Artikel erscheint morgen unter folgendem Link!
- Kategorie: Allgemein, Personalverwaltung, Gesundheit
- 13. Juli 2020
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