Ein gutes Gehalt wünscht sich jeder – doch leider ist dieses nicht immer mit dem Traumjob vereinbar. Zudem gibt es in Deutschland eine Vielzahl von Berufen, die für die Arbeit und Verantwortung, die sie mit sich bringen, nicht angemessen bezahlt werden. Viele dieser Berufe spielen jedoch eine wichtige Rolle in unserer Gesellschaft, weshalb ihnen eigentlich ein besseres Gehalt zustehen sollte.

Hier sind 10 schlecht bezahlte Berufe in Deutschland, in denen man mehr Geld verdienen sollte:

Frau verdient zu wenig und hat schlechte Laune
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Reinigungskraft

Reinigungskräfte sind für die Reinigung von Büros, Gebäuden, Wohnungen oder anderen Einrichtungen zuständig. Sie säubern Böden und Fenster, machen Badezimmer und Küchen blitzeblank, leeren Papierkörbe und füllen Reinigungs- und Hygieneprodukte auf. Auch die Reinigung von Möbeln und Oberflächen gehört zu ihren Aufgaben. Mit ihrer Arbeit sorgen sie dafür, dass die Besucher des Gebäudes, der Wohnung oder des Büros sich wohlfühlen und leisten damit einen wichtigen Beitrag für eine saubere und hygienische Umgebung.

Leider ist der Verdienst für Reinigungskräfte ziemlich gering. Das Gehalt variiert je nach Bundesland, Arbeitgeber und beruflicher Erfahrung, beträgt aber durchschnittlich zwischen 1300 und 2000 Euro brutto pro Monat oder etwa 10 – 12 Euro pro Stunde. Somit zählt die Reinigungskraft zu den schlecht bezahltesten Jobs in Deutschland. 

Erzieher

Erzieher machen einen enorm wichtigen Job. Sie sind für die Betreuung und Bildung von Kindern verantwortlich und tragen damit eine bedeutungsschwere Aufgabe. Erzieher und Erzieherinnen arbeiten in Kindertagesstätten, Jugendzentren, Schulen und weiteren Einrichtungen. Dort gestalten sie Bildungsaktivitäten und unterstützen die Kinder bei der Entwicklung sozialer Fähigkeiten. Zudem fördern sie die emotionale Stabilität der Heranwachsenden. 

Wie auch bei anderen Jobs variiert das Gehalt eines Erziehers je nach Bedingungen, beläuft sich im Durschnitt allerdings zwischen 2500 und 3500 Euro brutto im Monat oder circa 17 -19 Euro die Stunde. Betrachtet man die enorme Verantwortung, die sie haben, ist dieses Gehalt definitiv zu gering.

Tipp: Mit unserem Gehaltsrechner kannst du schnell und einfach berechnen, wie viel Netto-Gehalt dir am Ende des Monats bleibt.

Mann ist frustriert weil er zu wenig verdient
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Küchenhilfe

Kein gutes Restaurant kommt ohne sie aus: die Küchenhilfen. Sie unterstützen Köche bei der Vorbereitung von Mahlzeiten, bereiten Zutaten vor, reinigen Küchenutensilien und Geräte, helfen beim Kochen und füllen Lagerbestände auf. Zu finden sind sie sowohl in Restaurants, Hotels aber auch in Krankenhäusern und anderen Einrichtungen. 

Auch wenn Küchenhilfen eine große Unterstützung in der Gastronomie und Hotellerie sind, ist ihr Gehalt eher mau. Je nach Bundesland, Arbeitgeber und Berufserfahrung verdienen sie im Schnitt etwa 1300 und 2000 Euro brutto im Monat oder 10 – 12 Euro die Stunde. 

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Call-Center-Agent 

Wie kann ich Ihnen helfen? Call-Center-Agents nehmen telefonische Kundenanfragen entgegen und bearbeiten diese. Sie sind hilfreiche Problemlöser, müssen sich oft mit genervten Kunden auseinandersetzen und dabei stets professionell und freundlich bleiben.

Obwohl der Job ziemlich nervenaufreibend sein kann, verdienen Call-Center-Agenten durchschnittlich je nach Standort, Arbeitgeber und Berufserfahrung nur etwa 1700 und 2500 Euro brutto im Monat oder 12 – 14 Euro in der Stunde. 

Gehalt in der Pflege
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Kranken- und Altenpfleger

Kranken- und Altenpfleger leisten einen wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft. Sie kümmern sich um kranke, gebrechliche oder um ältere Menschen, die Hilfe benötigen. Dabei unterstützen sie bei der Körperpflege, verabreichen Medikamente, überwachen den Gesundheitszustand und dokumentieren diesen in der Krankenakte. Auch das Training von Körper und Geist der Pflegebedürftigen gehört zu ihren Aufgaben. 

Pflegeberufe sind höchst erfüllende Berufe, jedoch leider immer noch sehr schlecht bezahlt. Im Durchschnitt verdient ein Kranken- oder Altenpfleger je nach Umstand etwa 1700 bis 2600 Euro brutto im Monat oder 14 bis 16 Euro pro Stunde. Für die wichtige Rolle, die sie in unserer Gesellschaft spielen, ist dieses Gehalt eindeutig zu niedrig. 

Bäcker

Gesundes Brot, leckere Kuchen und himmlisch duftende Backwaren – das alles stellt der Bäcker oder die Bäckerin in seinem bzw. ihrem Job her. Ohne sie würde das frühe Aufstehen am Morgen noch unerträglicher sein, denn der Gang zum Bäcker ist für viele etwas, worauf sie sich morgens freuen. Bäcker und Bäckerinnen bereiten Teige zu, formen und backen Brot und andere Backwaren und gestalten Kuchen und Torten. Auch die Reinigung und Wartung des Backbetriebs gehört zu ihren Aufgaben. 

Ein wichtiger Job also – nur leider schlecht bezahlt. Als Bäcker verdient man in Deutschland je nach beruflicher Erfahrung, Standort und Arbeitgeber im Durschnitt etwa 1700 bis 2400 Euro brutto im Monat. Zu den Top-Verdienern zählt diese Berufsgruppe also ebenfalls definitiv nicht.

Bibliothekar

Bücher, so weit das Auge reicht. Zwischen den Seiten fühlt sich der Bibliothekar zuhause. Er kümmert sich um die Organisation und Verwaltung von Bibliothekssammlungen, katalogisiert Bücher und andere Medien und verleiht diese an Nutzer. Auch für die Fragen der Kunden steht er stets bereit. Zudem gehören die Verwaltung von Bibliotheksbudget und Personal zu seinen Aufgaben.

Als Bibliothekar arbeitet man mehr für die Sache an sich als für das Geld. Denn reich wird man mit diesem Job sicherlich nicht. In Deutschland verdient man im Schnitt etwa 2000 bis 3000 Euro brutto pro Monat oder 14 bis 16 Euro in der Stunde. 

Friseur

Schnipp, schnapp, Haare ab. Der Friseur oder die Friseurin verpasst ihren Kunden einen neuen Look und trägt damit zu deren Wohlbefinden bei. Als Friseur ist man den ganzen Tag auf den Beinen und die Wünsche der Kunden stehen an oberster Stelle. Schneiden, pflegen, färben, stylen – Friseure sind Profis, wenn es um Schönheit geht. 

Angestellte in diesem Beruf verdienen je nach Umstand durchschnittlich etwa 1500 bis 2500 Euro brutto im Monat. Nicht gerade viel, wenn man bedenkt, wie viel Arbeit die Frauen und Männer in diesem Beruf leisten.

Verkäufer hinterm Tresen
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Verkäufer

Verkauft! Verkäuferinnen und Verkäufer arbeiten in Kaufhäusern, Einzelhandelsgeschäften, auf Messen, Märkten und in Online-Shops. Dort präsentieren und verkaufen sie Waren und Dienstleistungen an Kunden. Auch die Kundenberatung und das Verwalten von Zahlungen und Bestellungen gehören zu ihren Aufgaben. 

Obwohl Verkäufer im Kundenservice an vorderster Front stehen, verdienen sie in Deutschland durchschnittlich nur etwa 1500 bis 2000 Euro pro Monat bzw. 12 bis 14 Euro pro Stunde. Damit gehören sie nicht gerade zu den bestbezahlten Berufen, sondern befinden sich gehaltstechnisch leider sehr weit unten.

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Müllmann

Wie würden unsere Straßen ohne Müllmänner aussehen? Vermutlich ziemlich schmutzig. Müllmänner und -frauen sind für die Entsorgung von Abfällen in Städten und Gemeinden zuständig. Sie sammeln und transportieren Müll, sortieren recycelbare Materialien und sorgen dafür, dass die Abfallentsorgung reibungslos funktioniert.

Wie viel ein Müllmann bzw. eine Müllfrau verdient, kommt stark auf den Arbeitgeber, das Bundesland und die Berufserfahrung an. Im Durchschnitt sind es etwa 1500 bis 2000 Euro brutto pro Monat oder 12 bis 14 Euro in der Stunde. Wenn man bedenkt, um was für einen Knochenjob es sich handelt, fällt das Gehalt auch hier ziemlich niedrig aus. 

Fazit

Obwohl die meisten der oben genannten Berufe eine wichtige Rolle für unsere Gesellschaft spielen, verdienen die Angestellten nur wenig Geld. Zu beachten ist allerdings, dass es sich bei den Angaben immer nur um Durchschnittsgehälter handelt und es Abweichungen geben kann. Dennoch wird deutlich, dass die Bezahlung mancher Berufsgruppen in Deutschland immer noch unverhältnismäßig ist.

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