Gesund im Job – 15 Tipps
Der Manager aus der benachbarten Abteilung hatte einen Schlaganfall, und die Zimmerkollegin klagt über Rückenprobleme? Wer berufstätig ist, muss einiges beachten, um dauerhaft gesund zu bleiben. Unsere 15 Tipps können dir dabei helfen, kurzfristige und chronische Krankheiten zu vermeiden.
Inhaltsverzeichnis
15 Tipps für Gesundheit im Beruf
Gesunde Ernährung – auch in der Mittagspause
Es genügt nicht, ausreichend zu frühstücken: Das Mittagessen will gut ausgewählt sein. Mikrowellenmahlzeiten, jeden Tag Pizza oder fettiges Kantinenessen – ungesundes Essen im Büro rächt sich früher oder später mit Übergewicht. Besser: Ein Salat, eine Suppe oder eine fettarme Hauptmahlzeit (Inspirationen findest du auch in unserer Kategorie Office-Food). Du kannst dir auch vorbereitete Speisen von zu Hause mitbringen. Wenn die Zeit für das Vorkochen gefehlt hat, reicht es aus, sich neben einem belegten Brot etwas Frischobst oder Rohkost mitzunehmen – die Vitamine wird dir dein Immunsystem danken. Wer aufgrund eines ärztlichen Rates eine bestimmte Diät einhalten muss, der sollte genügend Zeit aufwenden für die Vorbereitung von Speisen, die in die Arbeit mitgebracht werden.
Ausreichend warme Kleidung
Nicht nur dann, wenn du draußen beruflich tätig bist, ist es wichtig, dass du jederzeit den Temperaturverhältnissen angemessen angezogen bist. Setze im Zweifelsfall auf die Zwiebel-Methode, bei welcher du bei Bedarf ein Kleidungsstück ausziehen kannst, wenn es dir zu warm ist. Damit du bei Regenwetter nicht völlig durchnässt zur Arbeit kommst und dir dadurch womöglich eine Erkältung einfängst, solltest du stets einen Regenschirm zur Hand haben, wenn du dich auf den Weg in die Arbeit machst.
Hygiene – auch am Arbeitsplatz
- Viele Reinigungskräfte verwenden ein und denselben Putzlappen für unterschiedliche Oberflächen. Das bedeutet, dass die Schreibtischoberfläche im Büro meist alles andere als keimfrei ist. Sobald du dann eine Zwischenmahlzeit einnimmst und dafür deine Hände verwendest, die die unhygienische Tischplatte berührt haben, kann dies zu einer Kontamination der Nahrung mit ungewünschten Bakterien führen. Sorge deshalb am besten auf eigene Faust für die Reinigung deiner Tischplatte.
- Ein weiterer wichtiger Punkt: Schleppe dich nicht mit einer Erkältung oder einer anderen übertragbaren Erkrankung ins Büro, damit sich deine Kollegen nicht bei dir anstecken!
- Wasche dir, nachdem du in die Arbeit gekommen bist, immer die Hände! Sonst schleppst du die Bakterien und Viren aus Bus oder U-Bahn mit ins Büro. Auch vor und nach dem Essen sowie nach jedem Toilettengang ist Händewaschen Pflicht.
Kümmere dich um deine psychische Gesundheit
Wer gut drauf ist und sich rundum wohl fühlt, wird meist auch nicht so leicht krank. Deshalb: Wähle deine Arbeitsstelle – wenn möglich – so aus, dass sie gut für deine Gesundheit ist. Das bedeutet: Ein Job, für den du dich begeistern kannst, ist gesundheitszuträglicher (von Leckereien in der Küche einmal abgesehen) als ein Job, der dich langweilt.
Sorge für ein gutes Betriebsklima
Nicht nur ein inhaltlich interessanter Job trägt zur Gesundheit bei, sondern auch ein gutes Verhältnis zu Kollegen und Vorgesetzten. Was du dafür tun kannst? Sich einander zu den Geburtstagen gratulieren, aufeinander Rücksicht nehmen und Verständnis für die Probleme der Anderen zeigen sind nur ein paar Beispiele, die zu einem guten Betriebsklima beitragen können.
Teile dir den Arbeitsalltag so ein, dass nicht zu viel Stress entsteht
Wenn es dir möglich ist, erstelle für jede Woche einen Plan, in dem festgelegt wird, was du in der jeweiligen Woche erreichen willst. Auf diese Weise kannst du Stress vermeiden. Vielen Mitarbeitern steht diese Möglichkeit jedoch nicht zur Verfügung. Sollte dir die Arbeit über den Kopf wachsen, sodass du ein Burn-out befürchtest, gehe unbedingt den wichtigen Schritt, deinen Vorgesetzten über diesen Umstand zu informieren, sodass dieser ggf. einen weiteren Mitarbeiter einstellen kann.
Ein ergonomischer Arbeitsplatz hilft dabei gesund zu bleiben
Schreibtisch- und Stuhlhöhe sollten auf deine Körpergröße abgestimmt sein, und manche Mitarbeiter legen sehr viel Wert auf eine ergonomische Computermaus oder bevorzugen eine spezielle Tastatur. Bei beruflichen Vieltelefonierern kann ein Headset zu mehr Ergonomie beitragen. Wer aufgrund von Rückenproblemen auf seine Körperhaltung achten muss, dem kann mit einem Sitzball (bitte mit dem Arzt absprechen) geholfen sein.
Sorge für einen angenehmen Arbeitsweg
Schon nach dem Weg in die Arbeit fühlst du dich total ausgepowert? Dann solltest du dich entweder nach einer anderen Route oder alternativen Verkehrsmitteln umsehen, oder – wenn du sehr an deinem Job hängst – über einen Umzug nachdenken. Sollte es keine Alternativen geben, kann es auch Sinn machen, deinen Vorgesetzten zu fragen, ob du gelegentlich im Homeoffice arbeiten darfst. So wird dein Alltag wesentlich angenehmer, und Körper und Psyche werden es dir mit einer besseren Gesundheit danken.
Mache Pausen
- Du schuftest seit vielen Stunden, und für die Mittagspause ist keine Zeit geblieben? Auch das ist nicht gesundheitsförderlich, denn das Gehirn braucht nach einigen Stunden eine Verschnaufpause (die ab einer täglichen Arbeitszeit von 6 Stunden auch verpflichtend ist), und der Magen will nach einiger Zeit ohne Nahrung wieder gefüllt werden.
- Von der Mittagspause einmal abgesehen: Wenn du dich partout nicht mehr konzentrieren kannst, kann es Sinn machen, eine 5-minütige Pause einzulegen.
Lüfte dein Büro regelmäßig
Auch wenn es draußen kalt ist: Früher oder später stellt sich in jedem Büro ein Sauerstoffmangel ein, und frische Luft benötigst du, um konzentriert arbeiten zu können. Problematisch ist es, wenn ein Frischluftfanatiker mit jemandem im Büro sitzt, der das Fenster partout nicht öffnen will. In diesem Fall kann es sinnvoll sein, den Vorgesetzten zu fragen, ob du mit einer anderen Person im Büro sitzen kannst.
Trinke ausreichend – und das Richtige
Viele Unternehmen wissen, wie wichtig regelmäßige Flüssigkeitszufuhr ist und stellen den Mitarbeitern kostenlose Getränke zur Verfügung. Ob gratis oder mitgebracht – stelle auf jeden Fall immer ein Glas Wasser bereit, damit du nicht vergisst zu trinken. Von Getränken wie Cola oder Limonade sei abgeraten, da diese entweder viel Zucker oder Süßstoffe enthalten.
Am besten ist es, wenn du gar keinen oder nur ganz selten Alkohol trinkst, denn regelmäßiger Alkoholkonsum rächt sich früher oder später (Beispiele: geringere Konzentration und schlechterer Allgemeinzustand), was sich auch auf deine Arbeit auswirkt.
Sitze nicht zu viel
Laut Untersuchungen, auf die sich Jobs.de beruft, sitzen wir durchschnittlich 14 Stunden am Tag. Das ist zu viel und macht sich früher oder später in Form von Rückenbeschwerden bemerkbar. Versuche deshalb etwas Bewegung nicht nur in deinen Arbeitsalltag, sondern auch in deine Freizeit einzuplanen.
Vor allem Büromenschen tendieren dazu sich zu wenig zu bewegen. Es muss nicht immer gleich Sport sein. Schon kleine Veränderungen im Alltag können zu mehr Bewegung beitragen: Treppensteigen statt die Rolltreppe oder den Fahrstuhl zu benutzen oder eine Bushaltestelle eher aussteigen und den Rest laufen können bereits sinnvolle Maßnahmen sein, die im Endeffekt dazu beitragen, dass du dich wohler fühlst.
Sorge für genügend Schlaf
Nicht jeder Mensch hat ein gleich ausgeprägtes Schlafbedürfnis. Im Durchschnitt sollten erwachsene Menschen ca. 7 Stunden täglich schlafen. Aus diesem Grund empfiehlt es sich für dich, dich gut zu organisieren und deine Termine so zu legen, dass genügend Zeit zum Schlafen bleibt. Auch von übermäßigem Fernsehkonsum unter der Woche sei abgeraten.
Freizeit muss sein
Manche Leute haben mehrere Jobs und hasten von einem Meeting zum anderen. Neben der Selbständigkeit gehen viele Ich-AGs noch einer Teilzeittätigkeit nach. Oder: Der Vollzeitjob ist mit Überstunden verbunden. In allen Fällen solltest du darauf Acht geben, dass dir noch genügend Zeit für Freunde, deine Familie und deine Beziehung bleibt. Denn werden die Liebsten zu sehr vernachlässigt, rächt sich das früher oder später: Im Urlaub fällt dann auf, wie einsam man aufgrund der unzureichenden Work-Life-Balance geworden ist. Deshalb solltest du deine Freundschaften und Kontakte stets pflegen und darüber hinaus auch genügend Zeit haben, um deinen Hobbys nachzugehen.
Entspannung hilft wieder Kraft zu tanken
Wer unter „Freizeit“ jede Menge Action versteht, dem sei gesagt, dass jeder Mensch auch Entspannung benötigt. Doch Entspannung ist für manche Menschen ein Fremdwort. Inspirationen für dein persönliches Entspannungsprogramm: Yoga, ein heißes Bad, Joggen gehen oder mit dem Haustier spielen.
Fazit
Wer – egal ob als Angestellter oder als Führungskraft – dauerhaft körperlich und psychisch gesund bleiben will, muss sein (Arbeits-)Leben so einrichten, dass die oben genannten Punkte berücksichtigt werden. Zwar gibt es Überlebenskünstler, die trotz ungesunder Lebensweise nicht erkranken, doch sollte man sein Glück nicht herausfordern. Eine gesunde Ernährung allein reicht häufig nicht aus, um gesund zu bleiben. Auch Hygiene, angemessene Kleidung und genügend körperliche Aktivität sowie Zufriedenheit im Beruf helfen dabei dauerhaft fit und vital zu bleiben.
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Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir die männliche Form (generisches Maskulinum), z. B. „der Mitarbeiter“. Wir meinen immer alle Geschlechter im Sinne der Gleichbehandlung. Die verkürzte Sprachform hat redaktionelle Gründe und ist wertfrei.
Joana hat Germanistische Linguistik und Musikwissenschaft an der LMU studiert und ist als externe Redakteurin für careeasy – Dein Karriere-Magazin von stellenanzeigen.de tätig.