Wenn du Tiere liebst, warum nicht die Leidenschaft zum Beruf machen und eine Ausbildung als Tiermedizinische Fachangestellte bzw. -angestellter beginnen? Nach deinem Abschluss kannst du einem Tierarzt oder einer Tierärztin assistieren und jeden Tag die geliebten Zwei- und Vierbeiner um dich haben.

Aber auch mit der notwendigen Tierliebe ist der Beruf nicht so einfach. In der Ausbildung als Tiermedizinische/r Fachangestellte/r arbeitest du häufig im Stehen und musst während deiner Ausbildung und später im Beruf viel lernen und dich immer wieder weiterbilden. Lies weiter und informiere dich über diese spannende Ausbildung, wenn du dich um das Wohl der Tiere professionell kümmern willst.

Welche Tätigkeiten übernimmst du als Tiermedizinische/r Fachangestellte/r schon während deiner Ausbildung?

Die Berufsausbildung zum/zur Tiermedizinischen Fachangestellten ist eine duale Ausbildung. Du lernst den Beruf also in einer Berufsschule und im Ausbildungsbetrieb. An zwei Tagen in der Woche lernst du in der Berufsschule die theoretischen Grundlagen des Berufes sowie allgemeine, für den Beruf wichtige, Verwaltungs- und Fachkenntnisse.

In deinem Ausbildungsbetrieb, in der Regel eine Tierarztpraxis oder Tierklinik, lernst du zunächst die praktischen Grundlagen des Berufs sowie wichtige Instrumente und Medikamente kennen.

Schon kurze Zeit später bist du immer bei den Behandlungen des Tierarztes oder der Tierärztin dabei und beginnst zu Assistieren. Mit jeder Behandlung erlernst du mehr Handgriffe für die Praxis und schnell bist du die assistierende und erfahrene Hand an der Seite des Veterinärs oder der Veterinärin.

Dauer und Ablauf der Ausbildung zum/zur Tiermedizinischen Fachangestellten

Die Tiermedizinische Fachangestellte Ausbildung dauert drei Jahre. Am Ende des zweiten Ausbildungsjahres legst du eine Zwischenprüfung ab und nach dem dritten Ausbildungsjahr eine Abschlussprüfung. Die Abschlussprüfung wird in mehreren schriftlichen Testaten und in einer praktischen Prüfung abgelegt.

In der praktischen Ausbildung im Ausbildungsbetrieb lernst du, wie du verschiedene Verfahren und Untersuchungen eigenständig auf Anweisung des Tierarztes oder der Tierärztin durchführst. So lernst du von Tieren Röntgenbilder anzufertigen oder ein Tier auf eine Operation vorzubereiten.

Für einen Abstrich muss eine Laboruntersuchung durchgeführt werden oder er wird in ein Labor versandt. Du bereitest in Absprache mit dem/der Mediziner/in Medikamente vor oder versorgst Tiere mit einem Verband.

Nach Operationen müssen Tiere auch mal über Nacht gepflegt oder überwacht werden. Die Akten der Patienten sind zu pflegen und Abrechnungen müssen erstellt werden. Schließlich sind Verbrauchsmaterialien zu bestellen und nach Lieferung richtig einzuordnen. All das musst du in Theorie und Praxis während deiner Ausbildung lernen.

Außerdem solltest du den einfühlsamen Umgang mit den Tierbesitzern erlernen und üben. In vielen Fällen sind Haustiere für die Besitzer sehr wichtig und sogar wie Familienmitglieder. Entsprechend sorgsam und feinfühlig ist mit diesen Menschen umzugehen.

Welche Voraussetzungen solltest du erfüllen, um Tiermedizinische/r Fachangestellte/r zu werden?

Für die Berufsausbildung zum/zur Tiermedizinischen Fachangestellten solltest du einen mittleren Schulabschluss haben. Etwa die Hälfte der Auszubildenden in diesem Beruf haben einen Realschulabschluss. Etwas weniger als die Hälfte der Auszubildenden haben die Schule mit fachgebundener oder allgemeiner Hochschulreife abgeschlossen.

Neben den schulischen Voraussetzungen ist es wichtig, dass du ein Gespür für Tiere hast. Du solltest keine Angst haben, aber Respekt vor einigen Tieren ist auch hilfreich. Du solltest einfühlsam mit Menschen umgehen können und sorgfältig sein im Umgang mit den Medikamenten, Instrumenten, Tieren und auch mit den Verwaltungsteilen des Berufes. Du solltest gut mit Stress umgehen können und Blut musst du auch sehen können.

Wo kannst du nach der Ausbildung arbeiten?

Nach der Ausbildung zum/zur Tiermedizinischen Fachangestellten arbeitest du in der Regel in einer Tierarztpraxis oder einer Tierklinik. Auch Tierparks und Zoos suchen diese Qualifikation. Veterinärämter haben gelegentlich freie Stellen in diesem Berufsfeld.

Die Tierarztpraxen unterscheiden sich nach Haustieren, Exoten oder landwirtschaftlichen Tieren. Diese Spezialisierungen solltest du bei der Wahl des Ausbildungsbetriebes schon bedenken.

Wie hoch ist das Einkommen als Tiermedizinische/r Fachangestellte/r nach der Ausbildung?

Als Tiermedizinische/r Fachangestellte/r verdienst du ein Bruttojahresgehalt zwischen 20.000 Euro und 34.800 Euro je nach Berufserfahrung. Im Durchschnitt kannst du 27.500 Euro brutto pro Jahr verdienen.

Dazu kommen betriebliche oder tarifliche Zulagen deines Arbeitgebers wie Urlaubsgeld, Weihnachtsgratifikation oder ein dreizehntes Gehalt für Überstunden. Außerdem erhältst du Zulagen für Nach-, Wochenend- oder Schichtdienste.

Welche Arbeitszeiten hast du in der Ausbildung als Tiermedizinische/r Fachangestellte/r?

Tierarztpraxen haben regelmäßige Öffnungszeiten an Werktagen. Dazu kommen Notfälle, die einen Arbeitstag verlängern können. Auch am Wochenende, Feiertag oder in der Nacht kann der Dienst liegen oder ein Notfall eintreten.

Beim Tierarzt bzw. Tierärztin, die sich um landwirtschaftliche Tiere kümmern, kommt es auch zu Notfällen oder Geburten in der Nacht oder am Wochenende. Es ist wie in der Humanmedizin, – es ist nicht immer gut vorherzusagen. Der Beruf kann grundsätzlich auch in Teilzeit ausgeübt werden. Ob die Tierarztpraxis dies organisatorisch umsetzen kann, muss individuell geprüft werden.

Welche Besonderheiten in der Tiermedizinische Fachangestellte Ausbildung sind zu beachten?

Wenn du tierlieb bist, ist dieser Beruf für dich unter Umständen etwas ganz Besonderes. Tieren helfen zu können und damit auch ihren Besitzerinnen und Besitzern kann angehende Tiermedizinische Fachnangestellte in der Ausbildung sehr erfüllend sein.

Die Zukunftsperspektive nach der Ausbildung als Tiermedizinische/r Fachangestellte/r

Die Zukunftsaussichten als Tiermedizinische/r Fachangestellte/r sind sehr gut. Es gibt mehr Jobs am Arbeitsmarkt als Bewerber auf diese Stellen. Seit einigen Jahren steigt der Anteil an Haustieren in der Bevölkerung in Deutschland deutlich an. Diese Tiere wollen in Zukunft auch tiermedizinisch versorgt werden. Eine Änderung dieser Tendenzen ist nicht zu sehen. Also, wenn du in deiner Tierliebe eine berufliche Erfüllung suchst, warum beginnst du dann nicht eine Tiermedizinische Fachangestellte Ausbildung?




Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir die männliche Form (generisches Maskulinum), z. B. „der Mitarbeiter“. Wir meinen immer alle Geschlechter im Sinne der Gleichbehandlung. Die verkürzte Sprachform hat redaktionelle Gründe und ist wertfrei.