Welche Tätigkeiten übernimmt man in der milchwirtschaftlicher Laborant Ausbildung?

Als angehender Fachmann sorgst du während der Ausbildung als milchwirtschaftlicher Laborant bzw. Laborantin für einen hohen Standard bei der Milchherstellung, von dem die Verbraucher in diesem Land profitieren.

Damit die Milchprodukte immer frisch und lecker bei den Verkaufsfilialen ankommen, müssen sie unter permanenter Beobachtung stehen. In deiner milchwirtschaftlicher Laborant Ausbildung lernst du daher die verschiedenen Untersuchungsverfahren kennen, mit denen du die Erzeugnisse überprüfst.

Deine Ausbilder zeigen dir außerdem, welche Arbeitsgeräte sich am besten für die einzelnen Kontrollen eignen.

Du nimmst zahlreiche Proben, untersuchst sie unter anderem auf Rückstände von Medikamenten und entscheidest, ob die Milchprodukte in den Handel dürfen.

 

Wie läuft die Ausbildung als milchwirtschaftlicher Laborant bzw. Laborantin ab?

Die milchwirtschaftlicher Laborant Ausbildung dauert drei Jahre in Anspruch. Da es sich um eine duale Ausbildung handelt, lernen die Azubis alle theoretische Kenntnisse in der Berufsschule, um sie im Lehrbetrieb anzuwenden.

Die Lehrzeit splittet sich dabei in zwei Teile. In der ersten Hälfte wird den Auszubildenden im Unternehmen vor allem der Umgang mit den Arbeitsgeräten und die Vorbereitung und Durchführung der Untersuchungen vermittelt.

In der Schule beherrschen Themen wie die Beurteilung von Milcherzeugnissen oder die chemische Überprüfung der Produkte den Unterricht.

Zum Ende des zweiten Lehrjahres müssen die Azubis ihre Zwischenprüfung bestehen. Im letzten Ausbildungsjahr untersuchen die Azubis weitere Milcherzeugnisse wie Quark oder Käse.

Ihre Abschlussprüfung legen sie vor dem Ende des dritten Lehrjahres ab, um ihre Tauglichkeit für den erlernten Beruf unter Beweis zu stellen.

 

Welche Voraussetzungen sollte man für diese Ausbildung erfüllen?

Die Weichen für deinen Traumjob als milchwirtschaftlicher Laborant bzw. Laborantin stellst du bereits in der Schule. Die Firmen beschäftigen fast ausnahmslos Mitarbeitende, die einen Realschulabschluss oder das Abitur vorweisen können.

Beim prüfenden Blick deiner potenziellen Arbeitgebern sollten deine Noten in Biologie und Chemie besonders gut sein. In diesen Fächern lernst du schon vieles über die Verhaltensweise in einem Labor und über die Verwendung von Bakterien.

Deine Sinne sollten scharf sein, denn die Milcherzeugnisse werden auch auf ihren Geruch und ihren Geschmack getestet. Diese Eigenschaften sind für die Verbraucher natürlich von größter Wichtigkeit.

Weiterhin bist du ein sehr ordnungsliebender Mensch. Du hast stets den Überblick über deine Projekte und erkennst schon kleinere Unstimmigkeiten, um sie rasch zu korrigieren.

 

Wo kann ich nach meiner Ausbildung als milchwirtschaftlicher Laborant arbeiten?

Dein berufliches Zuhause wirst du in den meisten Fällen im Labor oder in der Produktion finden. Ein großer Unterschied zu deinem Ausbildungsbetrieb lässt sich dabei nur selten ausmachen.

Ganz selten arbeitest du auch in einem Büro. Dort analysierst du die zugeschickten Unterlagen und prüfst sie auf ihre Richtigkeit.

Die administrativen Arbeiten fallen allerdings auch in einem Labor an, sodass sich diese Arbeitsplätze überschneiden können.

 

Wieviel verdient man als nach der Ausbildung?

Nach deiner Ausbildung wirst du dich mit großer Wahrscheinlichkeit mit einem Einstiegsgehalt von 23.000 Euro brutto im Jahr zufriedengeben müssen.

Im Laufe der Jahre steigt dein Gehalt dann auf das Durchschnittsniveau dieser Branche, das bei ca. 41.552 Euro brutto jährlich liegt.

Solltest du dich in deinem Unternehmen durch hervorragende Leistungen in den Fokus deiner Vorgesetzten drängen, wird sich das auch auf deinem Gehaltsscheck niederschlagen.

Die Gehaltsobergrenze ist hier erst bei 51.000 Euro brutto erreicht. Großes Engagement lohnt sich also im wahrsten Sinne des Wortes.

 

Welche Arbeitszeiten habe ich als milchwirtschaftlicher Laborant bzw. Laborantin?

Die Produktion in der Milchbranche steht wegen der hohen Nachfrage niemals still. Aus diesem Grund müssen rund um die Uhr Angestellte in den Betrieben ihrer Arbeit nachgehen.

Du übernimmst also innerhalb des Schichtsystems im wöchentlichen Rhythmus die Früh-, Spät- oder Nachtschicht.

Am Wochenende läuft die Produktion weiterhin auf Hochtouren, weshalb die Belegschaft selbst an diesen Tagen zur Arbeit antreten muss.

Deine Arbeitswoche dauert somit in der Regel nicht von Montag bis Freitag, sondern eher von Dienstag bis Samstag oder von Donnerstag bis Montag. Innerhalb dieser fünf Tage absolvierst du deine 40-Stunden-Woche.

 

Gibt es Besonderheiten im Job als milchwirtschaftlicher Laborant bzw. Laborantin zu beachten?

Ein großes Verantwortungsbewusstsein ist ein MUSS, um in diesem Beruf langfristig erfolgreich zu sein. Millionen Verbraucher verlassen sich auf deine Untersuchungen. Du gehst aus diesem Grund sehr präzise bei deinen Tests vor.

Die Sicherheit der Konsumenten steht auch bei der Arbeitskleidung im Fokus. Du trägst beispielsweise permanent Handschuhe. Regelmäßige Kontrollen der Gesundheitsämter prüfen die Einhaltung der vorgegebenen Hygiene-Vorgaben. Zum eigenen Schutz gehören darüber hinaus ein Kittel und eine Schutzbrille zu deiner Ausrüstung.

Du solltest außerdem ein sehr gutes Verständnis für Technik besitzen, da du viel Zeit vor dem Computer verbringen wirst. Technische Geräte und elektronische Messinstrumente helfen dir in der Regel bei der Entnahme und Bewertung der Proben.




 

Wie sieht meine Zukunftsperspektive als nach der milchwirtschaftlicher Laborant Ausbildung aus?

Milch gehört zu den großen Exportprodukten unseres Landes. Ein Großteil der Erzeugnisse wird in das Ausland verkauft. Da es sich um einen wichtigen Wirtschaftszweig handelt, wird es in der Regel genügend Jobs und Ausbildungen geben.

Die Firmen der Branche sind ständig auf der Suche nach Verstärkungen. Der digitale Fortschritt verlangt nach frischen und technisch versierten Arbeitskräften. Nach deiner milchwirtschaftlicher Laborant Ausbildung bist du auf die Anforderungen des Arbeitsmarktes bestens vorbereitet.

Solltest du den Molkereien und Käsereien irgendwann den Rücken zukehren wollen, kannst du deinen Arbeitsradius durch eine Beschäftigung in der Qualitätskontrolle auf andere Branchen ausweiten.

Mit einem vorhandenen Abitur steht es dir offen, nach der Ausbildung ein Studium zu absolvieren. In der Ernährungswissenschaft könntest du zum Beispiel eine Menge deiner erworbenen Kenntnisse einbringen.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir die männliche Form (generisches Maskulinum), z. B. „der Mitarbeiter“. Wir meinen immer alle Geschlechter im Sinne der Gleichbehandlung. Die verkürzte Sprachform hat redaktionelle Gründe und ist wertfrei.