Du interessierst dich für eine Ausbildung Metallbauer / Metallbauerin? Dann bist du hier genau richtig! Wir beantworten dir die wichtigsten Fragen rund um deine angestrebte Ausbildung.

Welche Tätigkeiten übernimmt ein/e Metallbauer/in während der Ausbildung?

Als Metallbauer/in kümmerst du dich um die Herstellung von allerlei Alltags- und Spezialgegenständen aus Metall. So lernst du etwa, wie du Zäune, Türklinken, Zahnräder, Treppengeländer und viele andere Metallgegenstände herstellen kannst. Worauf du dich in deiner Ausbildung besonders fokussierst, hängt von der Wahl des Ausbildungsbetriebs ab: Du wirst vor allem in den Spezialfeldern deines Betriebs tätig sein. Bei einem Treppengeländerhersteller wirst du also vor allem mit der Herstellung von Treppengeländern betraut sein, während du in einem großen Allround-Metallbauunternehmen an der Produktion vieler verschiedener Dinge beteiligt sein wirst.

Wie lange dauert die Ausbildung Metallbauer/in und wie ist der Ablauf?

Die Ausbildung Metallbauer oder Metallbauerin dauert dreieinhalb Jahre. Es handelt sich um eine duale Ausbildung, was bedeutet, dass du nicht nur im Betrieb tätig bist, sondern auch eine Berufsschule besuchst, in der du praktisches Wissen für deinen Beruf sowie Allgemeinwissen erwirbst. In der Berufsschule lernst du etwa, wie du Betriebsanleitungen liest, wie Oberflächen behandelt und gereinigt werden, wodurch unterschiedliche Metalle gekennzeichnet sind, wie verschiedene Werkstoffe verbunden werden oder wie Prüfprotokolle angelegt werden.


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Im dritten Ausbildungsjahr musst du eine von drei Fachrichtungen wählen, in der du dich spezialisieren möchtest. Zur Wahl stehen die Fachrichtungen Nutzfahrzeugbau, Metallgestaltung und Konstruktionstechnik. Beachten solltest du, dass dein Ausbildungsbetrieb bei der Wahl der Fachrichtung, die deinen späteren Berufsweg maßgeblich bestimmt, mitentscheiden kann. Du legst dich meist also schon mit der Wahl des Ausbildungsbetriebs, der selbst bestimmte Schwerpunkte aufweist, fest.
In der Konstruktionstechnik werden Gebrauchsgegenstände wie Treppengeländer und Co hergestellt, während es in der Metallgestaltung um das Gestalten dekorativer Elemente wie etwa Lampen geht. Im Nutzfahrzeugbau ist der Name Programm: Hier werden Fahrzeugrahmen, Karosserien und andere Fahrzeugteile hergestellt.

Welche Voraussetzungen musst du erfüllen, um Metallbauer/in zu werden?

In aller Regel fordern die Ausbildungsbetriebe von angehenden Metallbauern und Metallbauerinnen einen Hauptschulabschluss. Darüber hinaus solltest du bereit sein, körperlich möglicherweise anstrengender Arbeit nachzugehen und eine ausreichende Konzentrationsfähigkeit aufweisen – sonst gerätst du etwa beim Verschweißen von Metallen schnell in Gefahr.

Wo kann ich nach meiner Ausbildung als Metallbauer/in arbeiten?

Die späteren Jobmöglichkeiten sind vor allem von der während der Ausbildung gewählten Fachrichtung abhängig. Hast du dich für den Nutzfahrzeugbau entschieden, wirst du vor allem in Unternehmen unterkommen, die Nutzfahrzeuge herstellen. Mit einer Spezialisierung in Metallgestaltung hast du dort hingegen keine Chance und bist in Unternehmen, die Dekorationselemente gestalten und produzieren besser aufgehoben.
Prinzipiell gilt, dass du dich mit der Ausbildung für Tätigkeiten in der metallverarbeitenden Industrie qualifiziert ist.

Was verdiene ich als Metallbauer/in nach meiner Ausbildung?

Durchschnittlich werden direkt nach der Ausbildung Metallbauer / Metallbauerinetwa 1.900 Euro pro Monat bezahlt. Das Durchschnittsgehalt als Metallbauer/in liegt bei etwa 3.000 Euro im Monat. In besonders verantwortungsvollen oder arbeitsintensiven Positionen sowie in manchen Unternehmen ist auch mehr drin – hier kannst du statistisch gesehen mit maximal 4.100 Euro im Monat rechnen. Aber auch das muss noch nicht das Ende der Fahnenstange sein: Nach der Ausbildung kannst du weiter aufsteigen, indem du dich etwa zum Metallbaumeister bzw. zur Metallbaumeisterin fortbildest. So qualifizierst du dich für Führungspositionen, die besser entlohnt werden.

Welche Arbeitszeiten habe ich als Metallbauer/in?

Die Arbeitszeiten als Metallbauer/in sind maßgeblich vom Arbeitsplatz abhängig und variieren stark. Bei kleineren Betrieben der Konstruktionstechnik kann der Beruf als gewöhnlicher 9-to-5-Job ausgeübt werden. Vor allem im Nutzfahrzeugbau ist jedoch mit Schichtdienst und Wochenend- sowie Nachtarbeit zu rechnen. Sowohl die Wahl der Fachrichtung als auch die Wahl des Betriebs haben maßgeblichen Einfluss auf die jeweiligen Arbeitszeiten.

Gibt es Besonderheiten im Job als Metallbauer/in zu beachten?

Metallbauerinnen und Metallbauer arbeiten in aller Regel mit starker Schutzkleidung. Sie tragen etwa schützende Anzüge, Schutzhandschuhe und Schutzmasken. Die Schutzmaske ist nötig, um vom grellen Licht, das beim Schweißen entsteht, nicht geblendet zu werden. Darüber hinaus ist zu beachten, dass technisches Verständnis und handwerkliches Geschick in diesem Beruf unabdingbar sind: Wenn du als Fachkraft im Bereich Metall erfolgreich sein willst, solltest du mit Werkzeug umzugehen wissen. Außerdem ist körperlicher Einsatz gefragt. In diesem Beruf musst du immer wieder zupacken und körperlich anstrengende Arbeiten ausführen.

Wie sieht meine Zukunftsperspektive aus?

Metallbauerinnen und Metallbauer haben derzeit hervorragende Jobaussichten. Immer weniger Menschen entscheiden sich hierzulande für eine handwerklich-technische Ausbildung. Der Bedarf an derartigen Fachkräften nimmt jedoch nicht spürbar ab, sodass immer weniger Menschen sich auf eine große Anzahl an Stellen bewerben. Für dich ist das mit einigen Annehmlichkeiten verbunden: Du wirst nicht nur keine Schwierigkeiten bei der Jobsuche haben, sondern sogar außerordentlich begehrt sein. Das wiederum drückt sich in guten Arbeitsbedingungen und einer guten Entlohnung aus – das Unternehmen, das händeringend nach Fachkräften im Bereich Metall gesucht hat, will dich so schnell schließlich nicht wieder verlieren.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir die männliche Form (generisches Maskulinum), z. B. „der Mitarbeiter“. Wir meinen immer alle Geschlechter im Sinne der Gleichbehandlung. Die verkürzte Sprachform hat redaktionelle Gründe und ist wertfrei.