Welche Tätigkeiten übernimmt ein Landmaschinenmechaniker bzw. Baumaschinenmechatroniker während der Ausbildung?

In der Baumaschinenmechatroniker bzw. Landmaschinenmechaniker Ausbildung beschäftigen sich Azubis hauptsächlich mit der Wartung von Traktoren und weiteren Landwirtschaftsmaschinen. Sie fahren dabei sowohl zu Baustellen als auch zu den Kunden auf ihrem Hof, um sich das Problem vor Ort anzuschauen.

Sie versuchen die Fahrzeuge dann so schnell wie möglich zu reparieren, weil sie von der Abhängigkeit ihrer Auftraggeber wissen.

Des Weiteren helfen sie auch bei Schwierigkeiten mit kleineren Geräten weiter. Sollte der Rasenmäher eines Kunden ausfallen, kommen die Azubis zum Einsatz.

Neben der Wartung erstellen die Lehrlinge auch technische Skizzen, die zur Anfertigung neuer Maschinen genutzt werden. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Geräte über einen elektrischen oder einen manuellen Antrieb verfügen.

Nach der Wartung oder der Produktion beraten die Auszubildenden ihre Kunden noch, um Fehler beim Gebrauch zu vermeiden.

Wie lange dauert die Baumaschinenmechatroniker bzw. Landmaschinenmechaniker Ausbildung und wie ist der Ablauf?

Die Ausbildung als Landmaschinenmechaniker bzw. Baumaschinenmechatroniker erstreckt sich über vier Jahre. In dieser Zeit besuchen die Azubis sowohl Berufsschule als auch ihren Lehrbetrieb.

In den ersten beiden Lehrjahren wird ihnen im Unternehmen unter anderem vermittelt, wie sie Systeme überprüfen, Fahrzeuge bedienen und Bauteile montieren. Parallel dazu werden die Azubis in der Inspektion von Fahrzeugen und der Wartung von Motoren geschult.

Nach der Hälfte ihrer Lehrzeit müssen sie dann eine Zwischenprüfung bestehen, um ihren Weg fortzusetzen.

Wenn dies geglückt ist, werden die Lehrinhalte weiter vertieft. Dazu gehören Kenntnisse in der Pflege von Fahrwerken, die Überprüfung von elektronischen Leitungen und die Übergabe der Maschinen an die Kunden.

Welche Voraussetzungen musst du erfüllen, um Landmaschinenmechaniker bzw. Baumaschinenmechatroniker zu werden?

Die Arbeitgeber dürfen für die Landmaschinenmechaniker Ausbildung vom rechtlichen Standpunkt aus eigentlich keinen bestimmten Schulabschluss für die Baumaschinenmechatroniker Ausbildung voraussetzen.

Eine Untersuchung des Bundesinstituts für Berufsbildung ergab jedoch, dass fast alle Lehrlinge einen Hauptschul- oder Realschulabschluss besaßen.

Wenn du in diesem Beruf Fuß fassen möchtest, solltest du natürlich ein großes technisches Verständnis mitbringen. Dir erschließen sich komplexe Systeme nach kürzester Zeit und selbst langfristige Aufgaben bereiten dir kein Kopfzerbrechen.

Dir muss bewusst sein, dass der Job körperlich anstrengend ist. Du reparierst schwere Maschinen und musst – trotz technischer Hilfsmittel – über eine gehörige Portion Muskelkraft verfügen.

Zusätzlich bist du sehr aufgeschlossen und arbeitest gerne mit anderen Menschen zusammen. Du besuchst die Kunden häufig an ihrem Arbeitsplatz oder zu Hause.

Wo kann ich nach meiner Ausbildung arbeiten?

Mit dem Abschluss in der Tasche entscheidest du selbst, ob du zum Beispiel gerne in Werkstätten arbeiten möchtest, um defekte Maschinen zu reparieren.

Nach der Ausbildung als Landmaschinenmechaniker bzw. Baumaschinenmechatroniker kannst du jedoch auch in Produktionsstätten tätig sein. Dort sorgst du dafür, dass Schäden seltener vorkommen, weil der Verschleiß erst nach vielen Jahren einsetzt.

Der Einzelhandel bietet ebenfalls eine interessante Alternative. Hier handelst du mit den landwirtschaftlichen Geräten und Fahrzeugen. Dein tiefer Einblick in den komplizierten Aufbau dieser Maschinen erleichtert es dir, deinen Kunden die passenden Modelle zu empfehlen.

Was verdiene ich als Land- bzw. Baumaschinenmechatroniker nach der Ausbildung?

Als Land- und Baumaschinenmechatroniker startest du mit einem jährlichen Gehalt von ungefähr 27.000 brutto Euro. Das deutschlandweite Durchschnittsgehalt in diesem Berufszweig liegt bei 41.000 Euro brutto jährlich.

Wenn du dir durch deine erstklassigen Leistungen ein positives Image aufgebaut hast, ist sogar ein Bruttoeinkommen von bis zu 50.000 Euro im Jahr möglich.

Welche Arbeitszeiten habe ich als Land- und Baumaschinenmechatroniker?

In den Werkstätten und Produktionshallen haben die Mitarbeiter geregelte Arbeitszeiten. Sie agieren häufig in Schichtsystemen, die den Herstellungsprozess maximieren. Nachtschichten und Feiertagsarbeit inklusive.

Viele Unternehmen bieten ihren Auftraggebern außerdem einen Notdienst. Die Mitarbeiter müssen deshalb auch in ihrer Freizeit Bereitschaftsdienste übernehmen, um bei Problemen sofort zu den Kunden zu fahren.

Im Außendienst bist du manchmal sogar wochenlang auf Montage, weil größere Projekte einfach mehr Zeit erfordern.

Im Einzelhandel dagegen bedienst du deine Kunden nur von morgens bis zum späten Nachmittag. Sobald die Ladentür abgeschlossen wird, gehört der Rest des Tages dir allein.

Gibt es Besonderheit im Job als Landmaschinenmechaniker bzw. Baumaschinenmechatroniker?

Weil du dich häufig auf einem Landwirtschaftshof oder auf einer Baustelle aufhältst, dürfen dir die verschiedenen Witterungen keine Probleme bereiten.

Du wirst in deinem Job sowohl Hitze als auch Kälte ausgesetzt sein. Dazu kommen Niederschläge, die deine Arbeit behindern.

Um dich vor verschiedenen Gefahren zu schützen, bist du verpflichtet, Schutzkleidung zu tragen. Hierzu gehören unter anderem Handschuhe, Arbeitsschuhe und Schutzbrillen.

Die Schuhe verfügen beispielsweise über eine Zehenschutzkappe, die deine Füße vor herunterfallenden Ersatzteilen schützt.

Du wirst permanent großem Lärm ausgesetzt sein, der auch durch die Sicherheitskopfhörer noch zu hören ist.

Präzision und Verantwortungsbewusstsein sind bei dieser Tätigkeit von großer Bedeutung, da jeder falsche Handgriff zu Verletzungen führt.




Wie sieht meine Zukunftsperspektive als Land- und Baumaschinenmechatroniker aus?

Die Landwirtschaft legt den Grundstein für die Nahrungsmittelversorgung. Ohne sie würde das gesellschaftliche Leben, wie wir es heute kennen, zusammenbrechen. Daher sind die Jobs in dieser Branche quasi sicher.

Die Bauern sind bei ihrer Arbeit auch in der Zukunft immer noch auf dich als Land- und Baumaschinenmechatroniker angewiesen.

Du entscheidest nach deiner Ausbildung, ob du dich lieber auf die Wartung von Landwirtschaftsmaschinen oder auf die Herstellung von Industriefahrzeugen fokussierst.

Ein Job in der Qualitätssicherung eines großen Unternehmens hat bestimmt auch einen besonderen Reiz.

Ferner kannst du dich auch auf die Reparatur oder das Schweißen von Autoteilen spezialisieren. Folge einfach deinen Interessen und Neigungen.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir die männliche Form (generisches Maskulinum), z. B. „der Mitarbeiter“. Wir meinen immer alle Geschlechter im Sinne der Gleichbehandlung. Die verkürzte Sprachform hat redaktionelle Gründe und ist wertfrei.