Wie lange dauert die Ausbildung zum Informatiker oder zur Informatikerin und wie ist der Ablauf?

Der Beruf des Fachinformatikers oder der Fachinformatikerin ist in Deutschland ein anerkannter Ausbildungsberuf. Du kannst die duale Ausbildung Fachinformatiker/in in einer Zeit von 3 Jahren absolvieren. Dabei findet die Ausbildung sowohl in deinem Ausbildungsbetrieb in Industrie, Handel oder Handwerk statt, sowie in der Berufsschule. Dort eignest du dir alle theoretischen Kenntnisse an, die für den Erfolg in deinem Wunschberuf notwendig sind.

Welche Voraussetzungen musst du erfüllen, um Fachinformatiker oder Fachinformatikerin zu werden?

Zwar gibt es keine Vorschrift, die besagt, welchen Schulabschluss ein Auszubildender zum Fachinformatiker oder der Fachinformatikerin vorzuweisen hat, in der Regel werden aber Bewerber mit Hochschulabschluss bevorzugt behandelt. Dies sind in etwa 65% aller neu eingestellten Auszubildenden. 27% besitzen einen mittleren Bildungsabschluss und nur etwa 3% einen Hauptschulabschluss.

Gibt es Besonderheiten im Job als Fachinformatiker/in zu beachten?

Wenn du dich für diesen Beruf interessierst, solltest du in folgenden Fächern gute Noten mitbringen: Zum einen ist dies verständlicherweise das Fach Informatik. Mit einer guten Note in diesem Fach kannst du beweisen, dass du dich generell für die Arbeit in dieser Branche interessierst. Außerdem hast du z.B. schon erste Erfahrung in der Anwendung von Programmiermethoden gemacht oder dich sogar mit einer Programmiersprache beschäftigt. Das zweite wichtige Fach ist Mathematik. Auch als Informatiker musst du viele Dinge kalkulieren oder berechnen können. Des Weiteren solltest du auch in Englisch gut sein. Die Fachsprache in diesem Arbeitsbereich ist grundsätzlich Englisch und du solltest so gute Kenntnisse darin haben, dass du problemlos Betriebsanleitungen, Programmbeschreibungen oder Fachartikel auf Englisch lesen und verstehen kannst.

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Wenn du gerne eine Ausbildung als Fachinformatiker oder Fachinformatikerin machen möchtest, solltest du dir die Frage nach dem Anforderungsprofil stellen. Hast du ein gutes technisches Verständnis und bist geschickt? Oftmals musst du nämlich IT-Systeme und Software analysieren, aber auch Bauteile der Hardware einbauen und diese warten. Bist du kreativ? Viele Kunden werden von dir erwarten, dass du ihre Wünsche und Probleme mit neuartigen Softwarelösungen beheben kannst. Hast du Durchhaltevermögen? Fehler in der Software erfordern oft langwieriges Ausprobieren und konsequentes Suchen der Fehlerquelle. Bist du kundenorientiert und kannst dich so gut ausdrücken, dass du deine Kunden beraten kannst? IT-Systeme sind heutzutage sehr vielfältig. Deine Kunden werden erwarten, dass du ihnen die verschiedenen Möglichkeiten vorstellst, ihnen erklärst und sie über die beste Lösung berätst. Außerdem musst du Nutzer beraten und schulen. Bist du auch in Zukunft lernbereit? In der IT ändert sich ständig etwas. Althergebrachte Programme sind schnell überholt und werden durch neue ersetzt. Diese neuen Entwicklungen musst du ständig beobachten und dir immer die neuesten Kenntnisse in der Entwicklung aneignen. Bist du teamfähig und bereit, mit Kollegen verschiedener Fachbereiche zusammenzuarbeiten? In dieser Branche bist du kein Einzelkämpfer, sondern musst oft mit Kollegen verschiedenster Disziplinen, wie beispielsweise Maschinenbau, Elektrotechnik oder ähnlichen zusammenarbeiten.

Ein Praktikum als Fachinformatiker egal welcher Ausbildungsrichtung, kann dir sicher helfen zu entscheiden, ob dieser Beruf der richtige für dich ist. Außerdem ist es nie schlecht, wenn du bei einer Bewerbung in diesem Bereich bereits verschiedene Praktika vorweisen kannst. So kannst du zeigen, dass du schon erste Erfahrungen in diesem Bereich gesammelt hast und weißt, um was es in diesem Beruf geht. Auch für dich selbst kannst du in einem Praktikum in Erfahrung bringen, ob du den intellektuellen Anforderungen dieses Berufs gewachsen bist.

Wo kann ich nach meiner Ausbildung als Fachinformatiker/in arbeiten?

Fachinformatiker/innen werden heutzutage branchenübergreifend gebraucht. So kannst du nach deiner Ausbildung in Unternehmen in allen Wirtschaftsbereichen eine Stelle finden. Auch in der Verwaltung von Gemeinden oder Städten, bei Versicherungen oder auch in Krankenhäusern geht heute nichts mehr ohne IT-Fachleute. Deine Arbeitsorte werden vorwiegend Büroräume sein oder du begibst dich im Außendienst auch zu Kunden vor Ort. Außerdem bist du oftmals für die Wartung von Besprechungsräumen, Schulungszimmern oder Unterrichtsräumen zuständig.

Welche Arbeitszeiten habe ich als Fachinformatiker/in?

Die Arbeitszeiten richten sich natürlich nach denen deines Unternehmens. Immer wieder wird es aber auch vorkommen, dass du Firmen oder Kunden nach deren Dienstschluss, also abends beraten musst. Manche Firmen bieten auch einen 24- Stunde-Service an. Dann würdest du im Schichtdienst arbeiten müssen. Inzwischen gibt es auch zahlreiche selbständige Fachinformatiker und Fachinformatikerinnen, die sich ihre Zeit selbst einteilen können.

Welche Tätigkeiten übernimmt ein Fachinformatiker oder eine Fachinformatikerin während der Ausbildung?

In der Ausbildung Fachinformatiker/in gibt es zwei Fachrichtungen, zum einen den Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung, zum anderen für Systemintegration. Bist du Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung, bist du dafür zuständig, auf Kundenwunsch spezifische Softwareanwendungen zu entwickeln und zu programmieren. Entweder erstellst du diese Systeme neu oder testest bestehende auf ihre Tauglichkeit und passt diese für die entsprechende Anwendung deines Kunden an. Dazu nutzt du verschiedenste Programmiersprachen und Tools. Für deine Kunden übernimmst du die Projektplanung und dessen Kontrolle. Mithilfe von Diagnosesystemen wartest du die IT-Systeme deines Kunden und hälts diese dadurch jederzeit einsatzbereit. Zudem berätst du sie über neue Lösungen in ihrem spezifischen Segment. Des Weiteren gehört es zu deiner Aufgabe, die Anwender der von dir eingesetzten oder entwickelten Systeme zu schulen.

Als Fachinformatiker oder Fachinformatikerin für Systemintegration planst und konfigurierst du IT-Systeme. Du fungierst als Dienstleister für deinen Kunden in seinem Haus oder seiner Firma und richtest die Systeme nach den entsprechenden Anforderungen ein. Auch diese zu verwalten gehört zu deinen Aufgaben. Treten Fehler auf, bist du dafür zuständig diese zu finden und zu beheben. Du berätst die Anwender bei der Auswahl der Geräte und bist zuständig für die Systemdokumentation. Außerdem führst du in regelmäßigen Abständen Schulungen für die Benutzer durch.

Wie sieht meine Zukunftsperspektive als Fachinformatiker/in aus?

Die Jobaussichten für dich als Fachinformatiker oder Fachinformatikerin sind sehr gut. In allen Wirtschaftszweigen und allen Branchen wird inzwischen mit den verschiedensten IT-Systemen gearbeitet, deren Betreuung den Nutzer überfordern. Als Fachinformatiker bist du daher ein gefragter Fachmann in der Schulung, Entwicklung und Wartung. Oftmals gibt es mehr freie Stellen als Bewerber. Der Beruf gilt als krisensicher. Mit den zahlreichen Fortbildungsangeboten kannst du dich im Laufe deines Arbeitslebens auch noch weiter spezialisieren. Nach einer abgeschlossenen Ausbildung kannst du fachbezogen an deutschen Fachhochschulen studieren.

Während der Ausbildung Fachinformatiker/in erhältst du zunächst von deinem Ausbilder Einblick in die verschiedenen Arbeitsfelder. Du begleitest ihn als Beobachter bei Außenterminen und unterstützt ihn bei der Montage von Hardware-Komponenten. Mit seiner Hilfe erlernst du verschiedene Programmiersprachen und ihre Einsatzgebiete. Er unterweist dich auch in den verschiedenen anderen Tools, die in eurem Fachbereich Anwendung finden. Du unterstützt deine Kollegen bei der Korrespondenz oder der Terminplanung mit Kunden. Da die Kundenaufträge meist recht komplex sind, wirst du in der Firma zunächst Übungsaufträge erhalten, um Erfahrung und Praxis zu sammeln. Erst im weiteren Fortschritt deiner Ausbildung wirst du einfachere Aufträge selbst bearbeiten können.

Was verdiene ich als Fachinformatiker/in nach meiner Ausbildung?

Das Durchschnittsgehalt eines Fachinformatikers liegt in Deutschland bei 49257 Euro im Jahr.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir die männliche Form (generisches Maskulinum), z. B. „der Mitarbeiter“. Wir meinen immer alle Geschlechter im Sinne der Gleichbehandlung. Die verkürzte Sprachform hat redaktionelle Gründe und ist wertfrei.