Welche Tätigkeiten übernimmt ein/e Destillateur/in während der Ausbildung?

Chemische Prozesse sind kein Buch mit sieben Siegeln für dich und du stehst dem Genuss von Alkohol nicht allzu kritisch gegenüber. Außerdem bist du sehr verantwortungsvoll. Wenn all dies auf dich zutriffst, bist du vielleicht in der Ausbildung Destillateur oder Destillateurin gut aufgehoben.

Als Destillateur/in beschäftigst du dich damit, Alkohol und Spirituosen herzustellen, dabei wird der Alkohol aus Früchten, Getreide oder Kartoffeln gebrannt. Häufig wird aber Alkohol nicht selbst hergestellt, sondern nur veredelt. Alkohol, Zucker und Wasser wird gemischt. Du wirst bei diesen Vorgängen die Produktionsanlagen überwachen und bedienen. Als Destillateur/in lernst du die richtigen Grundzutaten, z. B. Früchte, auszuwählen und entsprechend zu behandeln. Natürlich wirst du auch in die Qualitätsprüfung ein geführt.

Dein Arbeitsalltag wird daraus bestehen, die Rohstoffe für eure Erzeugnisse einzukaufen, zu kontrollieren, nach Menge, Gewicht, Geruch und Geschmack zu prüfen und sachgerecht zu lagern bzw. deren Lagerung zu überprüfen. Neben Alkohol wirst du auch Extrakte und Zuckerlösungen herstellen, mischen, klären, filtern und verdünnen. In manchen Fällen fällt auch die Abfüllung in deinen Aufgabenbereich sowie die Reinigung und Desinfizierung der Anlagen.

Wie lange dauert die Ausbildung Destillateur/in, und wie ist der Ablauf?

Deine Ausbildungsdauer beträgt drei Jahre. Es handelt sich um eine duale Ausbildung die sowohl vom Ausbildungsbetrieb wie von der Berufsschule durchgeführt wird. Wobei dich der Ausbildungsbetrieb in die Erfordernisse des jeweiligen Betriebs selbst, die Bedienung und Wartung der Gräte und Produktionsanlagen, die Herstellung und Lagerung der Produkte, den Einkauf und die Kontrolle der Rohstoffe sowie die Abfüllung einführt.

Die Berufsschule vermittelt neben allgemeinbildenden Fächern technische Mathematik und technisches Wissen. Auch lebensmittelrechtliche Vorschriften werden dort unterrichtet. Im zweiten Ausbildungsjahr legst du eine Zwischenprüfung ab und schließt die Ausbildung am Ende nach dem dritten Jahr mit einer Abschlussprüfung ab.

Welche Voraussetzungen muss ich erfüllen, um Destillateur/in zu werden?

Rein rechtlich ist kein bestimmter Schulabschluss Voraussetzung. Vorteilhaft ist es, wenn du dich schon in der Schule für Mathematik, Physik und Chemie begeistern konntest. du solltest eine genaue Beobachtungsgabe und technisches Verständnis mitbringen. Auch genaues und exaktes Arbeiten wird von dir erwartet. Der Umgang mit Lebensmitteln setzt eine hohe Sorgfalt bei dir voraus.

Wo kann ich nach meiner Ausbildung als Destillateur/in arbeiten?

Potentielle Arbeitgeber sind Brennereien sowie Likör- und Spirituosenhersteller. Deine Arbeitsorte und dein Arbeitsumfeld können dabei aber sehr vielfältig sein neben Lager- und Produktionshallen kannst du auch in Laboren, Büros und im Freien bei der Warenannahme arbeiten.

Was verdiene ich als Destillateur/in nach meiner Ausbildung?

Nach deiner Ausbildung wirst du laut www.stellenanzeigen.de/gehalt-vergleich als Berufsanfänger/in circa 20.064 Euro im Jahr verdienen und darfst mit einem Spitzverdienst von 45.862 Euro rechnen. Das Durchschnittseinkommen in diesem Beruf liegt bei 32.855 Euro pro Jahr.

Welche Arbeitszeiten habe ich als Destillateur/in?

Da die Betriebe ihre Maschinen optimal auslasten wollen, musst du mit Schichtarbeit rechnen.




Gibt es Besonderheiten im Job als Destillateur/in zu beachten?

Es kann zu größeren Temperaturunterschieden kommen, wenn in verschiedenen Arbeitsbereichen wie in der Destillation, Kellern oder Außenbereichen arbeitest. Bei der Verarbeitung der Rohstoffe können Dämpfe und Staub entstehen. Schutzkleidung ist im Beruf des/der Destillateur/in üblich, dazugehören in der Regel: ein Gehörschutz; da eine große Lärmbelastung durch die Maschinen entsteht, sowie Schutzkleidung, insbesondere auch Gummistiefel und Handschuhe.

Wie sieht meine Zukunftsperspektive als Destillateur/in aus?

In großen Betrieben kannst du als Destillateur oder Destillateurin in leitende Positionen aufsteigen. Auch ein Studium in der Lebensmitteltechnologie oder im Brauereiwesen sind möglich.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir die männliche Form (generisches Maskulinum), z. B. „der Mitarbeiter“. Wir meinen immer alle Geschlechter im Sinne der Gleichbehandlung. Die verkürzte Sprachform hat redaktionelle Gründe und ist wertfrei.