Der Herbst ist da. Die Tage werden spürbar kürzer, es ist kalt und nass draußen. Und wenn ich nicht ganz gut aufpasse, falle ich wieder in dieses Motivationsloch, wie jedes Jahr um diese Jahreszeit. Uups, zu spät, schon passiert. Hätte ich aber auch mal sehen können, die Falltür, ist ja quasi immer an der gleichen Stelle. 🙂

Warum ist das so? Jedes Jahr dasselbe: Kaum ist der Sommer rum und du hast definitiv deinen aller-aller-allerletzten Badetag am See in diesem Jahr absolviert, kriechen Unlust und schlechte Laune hervor. Fast schon Endzeitstimmung macht sich breit:

Der Sommer ist definitiv rum. Alle Kleidchen bzw. kurzen Hosen kannst du wieder in den Schrank packen. Jetzt wird es erstmal: kalt. Eiskalt. Und zwar für lange.

Alles, was Spaß macht, hat jetzt mindestens 6 Monate Pause: Baden, Biergarten, Open-Airs, Grillpartys, Beachvolleyball, …

Morgens beim Aufstehen ist es dunkel, abends beim Heimkommen ist es dunkel: Na, das macht doch Laune.

Ab Oktober friert man gefühlt ständig, oder? Dicke Wollsocken und eine Decke werden zum Dauerbegleiter.

Und kratzt es da nicht auch schon im Hals? War ja klar, dass die erste Erkältung der Saison gleich mal bei mir einen lässigen Zwischenstopp einlegt.

Ergänzend zu diesen ganzen äußeren Umständen stülpt sich eine Glocke aus Motivationstief, Antriebslosigkeit und genereller „Null-Bock-Auf-Gar-Nichts“-Einstellung über mich. Alles erscheint einem gleich noch viel schlimmer, als es eh schon ist. Und so trostlos, verloren. Tschüss, Herbstdepression. Herzlich Willkommen, Winterdepression.

Depression
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Aber dann, dann blitzt da so ein kleines Lichtlein hervor. Mal ist es ein seit Ewigkeiten geplanter Wochenendtripp mit Freundinnen, der die Laune hebt. Oder ein toller Konzertbesuch, der demnächst ansteht. Ab und an reicht auch schon eine richtig lustige Kneipentour mit den Kollegen oder ein gemütlicher Spieleabend mit der Familie, die einem zeigen, dass es auch jetzt jede Menge Dinge gibt, die Spaß machen können. Denn plötzlich ist da auch wieder viel mehr Zeit füreinander. Und das kann durchaus schön sein.

Und war da nicht auch so einiges, was noch Freude bereiten kann? Kinoabende, der Umtrunk am Christkindlmarkt mit den Kollegen, Kulturveranstaltungen, Ski- oder Rodelausflüge, lässige Couch-Sonntage mit einem guten Buch – ach ja, der Winter hat auch seine guten Seiten. Man muss sich nur erstmal drauf einlassen.

Aber jetzt sollte ich doch langsam mal aus dieser Grube hier – Stichwort Motivationsloch – rausklettern, wie jedes Jahr – im Herbst. Fast geschafft.

Und weiter geht’s.

Eure

Veronika

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir die männliche Form (generisches Maskulinum), z. B. „der Mitarbeiter“. Wir meinen immer alle Geschlechter im Sinne der Gleichbehandlung. Die verkürzte Sprachform hat redaktionelle Gründe und ist wertfrei.