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Verlagswesen
In Deutschland gibt es rund 3000 Buchverlage und Redaktionen, die Jobs rund um das Thema Verlagswesen anbieten. Klassische Verlage leben vor allem von Printmedien und verlegen Bücher und Magazine. Hinzu kommen Fachzeitschriften und Sondereditionen. Die meisten Verlage spezialisieren sich auf einen Fachbereich. So gibt es Verlage, die Bücher zur Medizin und Gesundheit, für das Studium an der Universität oder Lebenshilfe anbieten. Wiederum andere Verlage konzentrieren sich vor allem auf Romane, Sachbücher und Geschichten. Typische Nischen sind Comics, Glückwunschbücher, Witzbücher oder Wanderbücher. Einige der renommierten, großen Verlage bieten ein buntes Portfolio an Buchthemen an und sind sowohl im Fachbereich als auch im Unterhaltungsbereich vertreten. Meist ist diese Mischkultur an Verlagsprodukten auf eine frühere Fusion oder die Übernahme von kleinen Verlagen zurückzuführen. Das Jobangebot bei Verlagen ist vielseitig. Ein Verlag muss neue Autoren finden, Bücher Korrektur lesen, entscheiden, ob diese veröffentlicht werden und diese dann drucken und vermarkten.
Meist werden mit den Autoren Verträge geschlossen, in denen festgelegt wird, in welchem Rahmen die Verleger an den Buchumsätzen beteiligt werden und wie die Druckrechte vereinbart sind. Viele der Jobs sind kaufmännische und bedürfen einer guten Branchenkenntnis. Außerdem ist meist eine Affinität zur Literatur und ein Studium im Bereich Germanistik und mit einem anderen sprachlichen Hintergrund Voraussetzung zur Ausübung einer Tätigkeit in einem Verlag. Um als Verlag die richtigen Entscheidungen zu treffen und finanziell rentabel und erfolgreich arbeiten zu können, wird bei der Besetzung vieler Stellenangebote ein fundiertes betriebswirtschaftliches Verständnis oder eine kaufmännische Ausbildung vorausgesetzt.
Berufliche Möglichkeiten im Bereich "Verlagswesen"
Das Verlagswesen ist über Deutschland verstreut und bietet in zahlreichen Städten gute Karrierechancen. Allein in München sind 107 Verlage registriert, in Hamburg 75 und in Stuttgart 71 Verlage. Viele der Verlage bieten die klassischen Printmedien an, die in Buchhandlungen und Zeitschrift-Läden angeboten werden. Oft sind die hier ansässigen Verlage auch an Verbände angeschlossen und auf Branchen spezialisiert.
Die beruflichen Möglichkeiten sind zahlreich. Experten in den einzelnen Fachrichtungen sind Ansprechpartner und betreuen die Autoren und ihre Themengebiete. Die Bücher müssen gedruckt und publiziert werden und eine Marketingabteilung kümmert sich um die Werbung und Vermarktung der Bücher etwa auf Buchmessen, im Handel oder über das Internet. Neben den klassischen Verlagsberufen kommen noch weitere Berufsfelder hinzu, die in Verlagen zwingend erforderlich sind, um deren Betrieb sicherzustellen. Hierzu zählen die Personalabteilung, die Buchhaltung oder die Geschäftsführung. Klassische Berufe sind die Bibliotheksleitung oder Verleger.
Heute kommen Berufsbilder wie der/die Mediengestalter/in und Kinderbuchautor/in dazu. Außerdem sind oft Ausschreibungen für Zeitungszusteller und Texter oder Lektoren in den Stellenanzeigen zu finden. Viele der Stellen setzen eine Affinität für die Sprache und das Texten voraus. Andere wiederum sind eher klassische BWL-Jobs, bei denen das Jonglieren mit Zahlen und das rationale Entscheiden und Entwickeln von Strategien zur Haupttätigkeit zählen.
Jobsuche im Bereich Verlagswesen
Die Erstellung eines Buches dauert mehrere Wochen oder Monate. Die meisten Buchprojekte sind deswegen in Projektteams organisiert und werden von einem/einer Projektleiter/in, der fest im Verlag angestellt ist, geleitet und betreut. Um ein Buchprojekt von der Idee bis zur Veröffentlichung zu betreuen, ist ein gutes und generalistisches Verständnis von großer Bedeutung. Außerdem erfordert die Projektleitung ein gutes Netzwerk, denn neben der Verantwortung für die Einhaltung der zeitlichen und finanziellen Rahmenbedingungen, spielt auch die gute Synergienutzung und effiziente Zusammenarbeit mit anderen eine entscheidende Rolle. Neben Autoren, die die Inhalte verfassen, werden Lektoren benötigt, die sich fachlich sehr gut auskennen und gleichzeitig exzellente Rechtschreib- und Grammatikkenntnisse haben. Außerdem muss ein/e Grafikdesigner/in bei der Auswahl des Layouts helfen und gemeinsam mit dem Marketing dafür Sorge tragen, dass die Bücher dann auf den Fach- oder Buchmessen ansprechend publiziert und vermarktet werden. Zudem sind eine gute Kundenberatung und die Betreuung der Autoren erforderlich.
Aber auch klassische BWL-Jobs, wie das Kalkulieren von Preisen und Buchprojekten müssen sichergestellt werden und Bereiche dafür Sorge tragen, dass die Bücher in ausreichenden Mengen gedruckt, rechtzeitig geliefert und die Beteiligten ausgezahlt werden.
Viele Verlage haben ihre eigene Bibliothek, die von einem/einer Bibliothekar/in betreut wird und wiederum ganz andere Anforderungen an den Job stellt als beispielsweise in der Verwaltung oder dem operativen Geschäft eines Verlags. Diese Tatsachen erklären, warum die offenen Stellenanzeigen oftmals sehr individuell beschrieben sind und besondere Fähigkeiten und Kompetenzen voraussetzen. Aufgrund der kreativen Branche sind oft auch Freigeister und Quereinsteiger beliebte Kandidaten!
Gehälter im Verlagswesen
Im Verlagswesen sind die Verdienstchancen vergleichbar mit den meisten anderen kaufmännischen Berufen. Die BWL Jobs werden meist etwas besser bezahlt, als beispielsweise Berufe im Lektorat oder als Texter/in und Betreuung von Autoren. Das Einstiegsgehalt liegt bei 2200 Euro für Bewerber mit einer abgeschlossenen kaufmännischen Ausbildung. Wer ein BWL-Studium erfolgreich abgeschlossen hat, kann mit einem monatlichen Bruttogehalt von bis zu 2800 Euro rechnen. Autoren werden meist im Rahmen eines Buchprojekts und nach Abverkauf der Bücher bezahlt. Texter und Mitarbeiter im Lektorat sind oftmals über Agenturen oder auf Honorarbasis beschäftigt. Um als Autor/in beruflich unabhängig und erfolgreich zu sein, braucht man eine enge Zusammenarbeit mit einem Verlag und die Zusage, dass die Bücher veröffentlicht werden. Wer hingegen in Festanstellung etwa in der Verwaltung oder in einem anderen kaufmännischen Beruf bei einem Verlag beschäftigt ist, der kann mit einem Grundgehalt rechnen, zudem oftmals noch ein 13. Gehalt kommt.
Je nach Verlagszugehörigkeit ist mit einer Sonderzahlung oder einer Gehaltserhöhung zu rechnen. Einige Betriebe sind dem Tarifvertrag für Verlage angeschlossen und kommen neben einem tariflich zugeischerten Lohn in den Genuss von einigen Extras, die durch die Gewerkschaften immer wieder neu verhandelt werden. Die Verdienstmöglichkeiten unterscheiden sich nach Größe des Verlags, Fachgebiet des Verlags und Anzahl der Mitarbeiter. Oftmals sind die Einkommen in Süddeutschland und Hamburg höher als beispielsweise in Nordrhein-Westfalen.
Die BWL Jobs werden dabei am besten bezahlen und können mit bis zu 4000 Euro brutto monatlich dotiert werden. Berufliche Aussichten im Verlagswesen trotz Globalisierung und der zunehmenden Bedeutung von digitalen Medien, wird es immer Verlage geben und auch weiterhin Druckmedien existieren. Die Konzepte und Strategien werden sich langfristig dem zunehmenden Konsum von Online-Diensten und digitalen Meiden anpassen müssen. Dennoch spielt das klassische Buch weiterhin eine bedeutende Rolle und wird auch in Zukunft aus dem Buchhandel nicht wegzudenken sein. Wer eine Ausbildung oder ein duales Studium in einem Verlag erfolgreich abschließt, hat gute Chancen, von diesem übernommen zu werden. Auch für Quereinsteiger ist der Einstieg in das Verlagswesen durchaus interessant und kann dazu führen, sich gehaltlich durch einen Betriebs- oder Branchenwechsel finanziell deutlich zu verbessern.
Die meisten Stellen sind Vollzeitstellen und unbefristet, so dass der Verlag als Arbeitgeber Sicherheit bietet. Gleichzeitig bietet er durch Honorartätigkeiten auch die Möglichkeit für Freelancer, in dieser Branche tätig zu werden und ist eine Option, sich ein zweites Standbein aufzubauen oder eine freiberufliche Tätigkeit anzustreben.
Da die Verlage in Europa immer eine besondere Rolle gespielt haben und auch für Publikationen und Fachbücher wichtig sind, wird sich am positiven und sicheren Status des Verlags auch zukünftig nichts ändern. Es ist sogar weiterhin ein Zuwachs an kleinen Verlagen zu verzeichnen, die alle auf der Suche nach gut ausgebildeten Mitarbeitern sind.