Anlagenmechaniker/in Jobs
Wie sieht das Aufgabenfeld als Anlagenmechaniker/in aus? Mit welchem Gehalt können Anlagenmechaniker/innen rechnen und wie krisensicher ist dieser Beruf? Lohnt es sich, eine Ausbildung als Anlagenmechaniker/in zu absolvieren?
In diesem Beruf bist du dafür verantwortlich, dass in Gebäuden alles reibungslos funktioniert. Fließendes Wasser, die Heizung und auch Strom - nur durch die Arbeit von Anlagenmechaniker/innen wird sichergestellt, dass alles so läuft, wie es sollte. Du reparierst, installierst und wartest Kessel, Rohre und Tanks und sorgst dafür, dass Menschen es warm und hell zu Hause haben, so wie jetzt gerade. Du nimmst auch Außentermine wahr und bist bei Kund/innen vor Ort. So kommst du viel herum, bekommst immer wieder etwas Neues zu sehen und lernst neue Menschen kennen. Langweilig wird es dir daher nicht, auch wenn es durchaus etwas stressig sein kann, morgens immer erst in den Terminkalender schauen zu müssen, bevor es an die Arbeit geht.
Bevor es an die Montage verschiedener Maschinen und Rohren geht, erstellst du zunächst verschiedene Protokolle, die dir bei der Vorbereitung deiner Arbeit behilflich sind und schneidest und bearbeitest Teile in der Werkstatt zurecht, die du schließlich bei Kund/innen einbaust. Du arbeitest du mit Kolleg/innen gemeinsam an einem Projekt, allerdings kommt es auch vor, dass du Termine alleine wahrnimmst.
Welche Aufgaben hat ein/e Anlagenmechaniker/in?
Als Anlagenmechaniker/in sind deine Aufgaben sehr vielfältig, was bedeutet, dass deine Arbeitstage immer wieder anders aussehen, je nachdem was gerade anfällt und welche Kund/innen du gerade betreust. In jedem Fall planst du als Anlagenmechaniker/in zunächst deine Arbeitsaufgaben, indem du dafür in direkter Absprache mit deinem/deiner jeweiligen Kund/in technische Zeichnungen, Montage- und Wartungspläne anfertigst.
Dein/e Auftraggeber/in weiß auf diese Weise genau, welche Werkzeuge du dafür brauchst und kann so abschätzen, wie lange du benötigen wirst, um das Projekt abzuschließen. Deine Planung hilft dir außerdem dabei, von Hand oder mithilfe von Maschinen verschiedene Komponenten für Geräte oder Apparate zu fertigen, die Teil von Kesseln oder Tanks sind. Die technischen Zeichnungen, die du zunächst angefertigt hast, gilt es dann umzusetzen. Behilflich dabei sind dir unter anderem Blechscheren und Fräsmaschinen sowie ein Schweißgerät.
Hast du die notwendigen Teile angefertigt, geht es damit zum/zur Kund/in, um diese vor Ort zu installieren und zu montieren. Nach dem Einbau überprüfst du, ob die Anlage auch einwandfrei funktioniert und beseitigst dabei eventuelle Mängel. Ist das alles geschafft, klärst du den/die Kund/in über Funktion und Nutzung der Anlage auf. Dazu zählen auch Informationen über die gesetzlichen Auflagen sowie der Instandhaltung der Anlagen. In regelmäßigen Abständen gilt es, die installierten Geräte zu inspizieren, was du ebenfalls übernimmst.
Gehalt: Was verdient ein/e Anlagenmechaniker/in?
Auch wenn die Arbeit als Anlagenmechaniker/in deine große Leidenschaft sein sollte und du deine Arbeit mit Freude ausübst, interessiert dich mit Sicherheit auch das Gehalt. Immerhin dient die Arbeit als Anlagenmechaniker/in nicht allein deinem Hobby. Stattdessen gilt es, die Miete zu bezahlen und alle anderen Kosten zu bewältigen, die im Alltag so anfallen. Das sollte dir mit dem Beruf des Anlagenmechanikers jedoch auch gelingen.
Als Anlagenmechaniker/in liegt dein durchschnittliches Gehalt bei 63.062 Euro pro Jahr. Damit es dazu kommt, gilt es jedoch, zunächst jede Menge Erfahrungen zu sammeln und dich in diesem Bereich zu etablieren. Dein anfängliches Gehalt liegt bei rund 49.735 Euro. Nach einigen Jahren Arbeit kannst du je nach Unternehmen jedoch bis zu 75.705 Euro verdienen.
Am meisten verdienst du, wenn du Jobs in München oder Stuttgart annimmst. Hier liegt dein durchschnittliches Gehalt bei 80.114 Euro beziehungsweise 80.448 Euro jährlich. Am wenigsten hingegen verdienst du mit durchschnittlich 56113 Euro im Jahr in Leipzig und 61.296 Euro jährlich in Dresden.
Welche Voraussetzungen muss ein/e Anlagenmechaniker/in mitbringen?
Um als Anlagenmechaniker/in voll in deinem Beruf durchstarten zu können, musst du zunächst eine Ausbildung absolvieren, beispielsweise als Anlagenmechaniker/in für Rohrsystemtechnik oder Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik. Rund 3,5 Jahre dauert die Ausbildung durchschnittlich. Es handelt sich dabei um einen anerkannten Ausbildungsberuf in der Industrie, der dual abläuft. Das bedeutet, dass du zwar in einem Unternehmen ausgebildet wirst, in regelmäßigen Abständen jedoch auch Blockunterricht an einer Berufsschule hast. Deine Abschlussprüfung besteht aus zwei Teilen, wobei du den ersten Teil nach 18 Monaten und den zweiten Teil zum Ende deiner Ausbildung absolvierst.
Welchen Schulabschluss du benötigst, um eine Ausbildung als Anlagenmechaniker/in zu absolvieren, ist nicht festgelegt. Wenn du die Mittlere Reife hast, hast du jedoch gute Voraussetzungen, um einen Ausbildungsplatz zu finden. Das ist jedoch nicht alles, was du mitbringen solltest. Auch gute Noten in Mathematik, Physik und Technik sind hilfreich.
Darüber hinaus solltest du technisches Verständnis, handwerkliches Geschick und ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen besitzen und gerne mit verschiedenen Menschen zusammenarbeiten. Dir sollte klar sein, dass die Arbeit als Anlagenmechaniker/in körperlich sehr anstrengend sein kann, so dass du fit sein solltest.
Hast du deine Ausbildung erfolgreich gemeistert, steht es dir frei, dich in unterschiedlichen Unternehmen zu bewerben, die auf der Suche nach Anlagenmechaniker/innen sind. Je mehr Erfahrungen du in dem Bereich gesammelt hast, desto leichter wird es dir fallen, eine geeignete Stelle für dich zu finden.
Anlagenmechaniker/innen auf dem Stellenmarkt
Als ausgebildete/r Anlagenmechaniker/in hast du gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Anlagenmechaniker/innen werden in der Regel immer gesucht. Da dieser Beruf so vielfältig ist, findest du in zahlreichen Unternehmen Arbeit. Darüber hinaus steht es dir frei, unterschiedliche Branchen auszuprobieren, je nachdem in welcher Branche das Unternehmen tätig ist, das dich anstellt. So kannst du Arbeit in der Metallindustrie, dem Anlagenbau, und dem Apparat- und Behälterbau finden. Darüber hinaus kannst du in Unternehmen arbeiten, die sich auf Förderung von Erdöl oder Erdgas spezialisiert haben. Auch Gas-, Wasser-, Elektrizitätswerke sowie Raffinerien und Betriebe des Elektroanlagenbaus stehen dir als mögliche Arbeitgeber zur Verfügung.
Weiterbildung für Anlagenmechaniker/innen
Als Anlagenmechaniker/in hast du die Möglichkeit dich weiterzubilden und auf diese Weise auch mehr zu verdienen und ein höheres Ansehen zu genießen. Die Wege sind vielfältig. Wenn du schon einige Jahre in deinem Beruf tätig bist, kannst du beispielsweise deinen Meistertitel machen und so später selbst eigene Auszubildende betreuen und dein eigenes Team leiten. Mit dem Meisterbrief kannst du sogar deinen eigenen Betrieb eröffnen und dich auf diese Weise selbstständig machen.
Das ist jedoch nicht alles. Wenn du möchtest, kannst du dich auch zum/zur Techniker/in weiterbilden lassen und so ebenfalls dein Gehalt steigern. Mit der damit erworbenen (Fach-)Hochschulreife steht es dir außerdem frei, zu studieren. Beispielsweise ein Studium im Bereich der Anlagenmechanik. Hier kommt dir die Ausbildung, die du vorher absolviert hast, ganz besonders zugute. Auch die Weiterbildungen zum/zur technischen Fachwirt/in oder technischen Betriebswirt/in stehen dir offen.