Selbstreflexion im Job: 15 Fragen, die dir zeigen, ob du auf dem richtigen Weg bist
Wann hast du dich eigentlich das letzte Mal gefragt, was du wirklich möchtest? Wann hast du zuletzt darüber nachgedacht, welche Ziele du im Leben hast, ob du nach deinen Werten lebst und ob du eigentlich glücklich bist? Die Wahrheit ist, dass wir uns die wirklich wichtigen Fragen des Lebens meist viel zu selten stellen. Warum? Ganz einfach: Wir haben Angst vor den Antworten.
Inhaltsverzeichnis
Selbstreflexion: Was ist das?
Wie gut kennst du dich wirklich? Blöde Frage – immerhin bist du die einzige Person, die in deinem Körper steckt und die deine Gedanken hören kann. Demnach solltest du dich eigentlich ziemlich gut kennen, oder? Aber ist das wirklich so? Verstehst du deine Verhaltensmuster und weißt du, was dich antreibt? Ist dir klar, warum bestimmte Situationen gewisse Reaktionen bei dir auslösen? Meist ist es nämlich so, dass wir kaum über unser eigenes Verhalten nachdenken, obwohl wir es manchmal selber nicht verstehen. Doch wer sich selbst nie hinterfragt, wird auch nicht herausfinden, was er eigentlich wirklich möchte, und ob er auf dem richtigen Weg dorthin ist.
Warum Selbstreflexion im Job so wichtig ist
Sich und seine berufliche Situation immer wieder zu reflektieren, hat viele Vorteile. Hier sind 5 gute Gründe für regelmäßige Selbstreflexion.
1. Sie hilft dir bei der richtigen Berufswahl
Heutzutage haben wir mehr Chancen und Möglichkeiten denn je, uns beruflich zu verwirklichen. Während unsere Großeltern und auch unsere Eltern noch relativ eingeschränkt bei der Berufswahl waren, stehen uns nun eine Vielzahl an Berufsbildern, Weiterbildungen und Umschulungen zur Auswahl. Erfüllung und Sinnhaftigkeit im Job sind so wichtig wie nie zuvor.
Doch um einen Arbeitsplatz zu finden, der diese Kriterien auch erfüllt, müssen wir zuvor erst einmal verstehen, was das eigentlich für uns bedeutet. Durch regelmäßige Selbstreflexion lernen wir, was uns wirklich wichtig ist und können so die notwendigen Schritte einleiten, um unsere Ziele zu erreichen. Selbsterkenntnis ist also essenziell, wenn es darum geht, den richtigen Beruf zu wählen.
2. Sie verbessert deine Arbeitsleistung
Laut Forschern der Harvard Business School soll sich regelmäßiges Reflektieren positiv auf die Produktivität auswirken. Dies liegt daran, dass wir in der heutigen Zeit häufig überarbeitet und gestresst sind. Wenn wir uns aber ab und zu Zeit für uns selber nehmen und in Ruhe unsere Gedanken ordnen und analysieren, fühlen wir uns ausgeglichener und tanken dabei neue Motivation.
3. Sie macht dich zufriedener
Schneller, weiter, höher – das ist das Motto unserer modernen Gesellschaft. Und auch wenn es natürlich nicht verwerflich ist, Karriere machen zu wollen, kann diese Einstellung jedoch zu einer chronischen Unzufriedenheit führen. Manchmal haben wir das Gefühl, festzustecken, und obwohl wir eigentlich unseren Traumjob haben, sind wir irgendwie nicht wirklich glücklich. Das muss jedoch in diesem Fall gar nicht an der Arbeit selber liegen – die Ursache könnte deine Einstellung sein. Wenn wir unachtsam durch das Leben gehen, fühlt es sich irgendwann so an, als wäre jeder Tag gleich, und als wären wir in unserem Alltagstrott gefangen. Diese Monotonie führt schnell zu Langeweile und erzeugt eine Abneigung gegen den Beruf.
Tipp: Um dies zu vermeiden, kann das regelmäßige Schreiben eines kleinen Erfolgstagebuchs hilfreich sein. Setze dich dafür abends hin und reflektiere folgende Fragen:
- Was habe ich heute gelernt?
- Was habe ich heute erreicht?
- Was war heute mein größter Erfolg?
- Was kann ich morgen besser machen?
Diese Methode hilft dir dabei, deine Erfahrungen bewusster zu verarbeiten und auch kleine Erfolge zu erkennen und zu würdigen, was wiederum deine Motivation steigert und dich zufriedener macht. Oft sind wir nämlich nur deshalb unzufrieden, weil wir unsere eigenen Erfolge nicht sehen.
4. Sie lockt dich aus deiner Komfortzone
Veränderungen sind meist mit vielen Umstellungen verbunden, weshalb wir sie gerne vermeiden. Und auch wenn wir eigentlich unzufrieden sind, verlassen wir unsere Komfortzone nur ungern, weil wir Angst vor dem haben, was außerhalb dieses Sicherheitsbereiches auf uns wartet. So kommt es, dass wir jahrelang in einem Job arbeiten, der uns kein bisschen erfüllt, aus Bequemlichkeit – jedoch niemals eine weitere Bewerbung verschicken.
Wir denken nicht darüber nach, was wir ändern könnten, sondern nehmen es einfach so hin. Sobald du jedoch anfängst zu reflektieren und dir richtig bewusst wird, dass du mit deiner aktuellen Situation unzufrieden bist und gleichzeitig herausfindest, wo du stattdessen sein möchtest, steigert dies deine Motivation möglicherweise so sehr, dass du bereit bist, aus deiner Komfortzone auszubrechen. Du nimmst dein Leben selbst in die Hand, anstatt immer nur darüber zu jammern.
5. Sie hilft dir dabei, deine Ziele und Wünsche an deinen Beruf anzupassen
Wer nicht weiß, was er möchte, der wird es auch nicht bekommen. Deshalb ist es wichtig, dass du dir darüber bewusst bist, was dir in deinem Leben etwas bedeutet und du erkennst, wie du dies am besten mit deinem Beruf vereinbaren kannst.
Steht bei dir Familie an erster Stelle? Dann sollte deine Arbeitsstelle eventuell flexible Arbeitszeiten und die Möglichkeit auf Homeoffice bieten. Du möchtest dich kreativ verwirklichen? Dann achte darauf, dass du in deinem Job viel Gestaltungsspielraum hast und dich selbst einbringen kannst. Du möchtest etwas in der Welt verändern? Dann schicke eine Bewerbung an ein Startup, das dieselbe Vision hat wie du. Menschen zu helfen ist deine Mission? Ein Arbeitsplatz im sozialen Bereich wäre dann vermutlich perfekt für dich.
15 Fragen, die dir zeigen, ob du auf dem richtigen Weg bist
Nachdem du nun weißt, dass Selbstreflexion dich sowohl in deinem beruflichen als auch in deinem privaten Leben voranbringen kann, möchtest du vielleicht auch damit anfangen, dir regelmäßig wichtige Fragen zu stellen. Die folgenden Fragen können dir dabei helfen, herauszufinden, ob du auf dem richtigen Weg bist. Du solltest sie dir mindestens einmal im Jahr stellen und so überprüfen, ob du mit deiner derzeitigen Situation noch zufrieden bist. Die Antworten schreibst du am besten nieder, da du deine Gedanken so besser sortieren und während des Prozesses mehr über dich lernen kannst.
- Was habe ich im letzten Jahr gelernt?
- Was habe ich im letzten Jahr erreicht?
- Was sind meine Werte?
- Bin ich glücklich in meinem Job?
- Lässt sich meine Arbeit mit meinen Werten vereinbaren?
- Was ist mein absoluter Traumjob?
- Wo möchte ich in fünf Jahren stehen?
- Was sind meine beruflichen Ziele?
- Was muss ich tun, um diese Ziele zu erreichen?
- Was ist mir im Leben am wichtigsten?
- Was sind meine Talente, und wie kann ich diese am besten nutzen?
- Was macht mir Spaß?
- Was bedeutet Erfolg für mich?
- Wie könnte ich mein Leben verbessern?
- In welche Richtung möchte ich mich entwickeln?
Fazit
Selbstreflexion in der Arbeit ist ein wichtiger Bestandteil des beruflichen Wachstums. Indem du dir regelmäßig Zeit dafür nimmst, über deine Stärken, Schwächen, Wünsche und Ziele nachzudenken, bleibst du karrieretechnisch auf dem richtigen Weg. In unserer hektischen Welt wird das wichtige Instrument der Selbstreflexion häufig vernachlässigt. Daher ist es wichtig, sich immer wieder klarzumachen, dass sie uns dabei helfen kann, bewusstere Entscheidungen zu treffen.
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Marina ist Redakteurin, Content-Managerin & Autorin. Sie hat Romanische Sprachen, Literatur & Linguistik an der Ludwig-Maximilians-Universität München studiert. Schreiben ist für sie nicht nur ein Beruf, es ist auch ihre große Leidenschaft. Für careeasy – Dein Karrieremagazin von stellenanzeigen.de schreibt Marina freiberuflich über Themen rund um Bewerbung, Karriere und Persönlichkeitsentwicklung.