Auch wenn du noch kaum Berufserfahrung sammeln konntest, sind Hobbys im Lebenslauf eine Möglichkeit, deine Chancen auf eine bestimmte Stelle zu verbessern. Durch Hobbys wirkst du interessanter, und Arbeitgeber gehen bei der Nennung faszinierender Freizeitbeschäftigungen davon aus, dass du möglicherweise spannende Ideen in den Betrieb einbringst.

Auf die richtige Schreibweise achten

Die Schreibweise „Hobbies“ ist weit verbreitet, doch falsch, wie du beispielsweise im Duden nachlesen kannst. Korrekt ist die Schreibweise „Hobbys“.


Nicht immer muss es „Hobbys“ heißen

Prüfe, ob in deinem Fall das Wort „Interessen“ mehr Sinn macht. Wenn du gern eine Auflistung diverser aktiver und passiver Freizeitbeschäftigungen in deinem Lebenslauf präsentieren möchtest, ist auch eine Überschrift à la „Hobbys und Interessen“ möglich.


Welche Hobbys sollte man nennen?

Du hast zahlreiche Hobbys und befürchtest, deinen Lebenslauf zu überfrachten, wenn du alle nennst? Bewerte deine Hobbys danach, wie originell sie sind und welche Informationen man aus der jeweiligen Aktivität in deiner Freizeit über dich schließen kann. Wenn du beispielsweise in einem kreativen Bereich tätig sein möchtest, dann machen Hobbys wie Fotografieren oder Bloggen einen guten Eindruck.

Wenn du dich auf eine Stelle bewirbst, in der es wesentlich auf körperliche Fitness ankommt, dann ist es bei der Bewerbung von Vorteil, wenn du im Lebenslauf die Sportarten wie Fußball aufzählst, die du am liebsten betreibst.


Muss man Hobbys im Lebenslauf angeben?

Es gibt kein Gesetz, das besagt, dass man Hobbys im Lebenslauf angeben muss. Wenn du keine Interessen im Lebenslauf angegeben hast, kannst du jedoch im Vorstellungsgespräch mit der Frage konfrontiert werden, was du eigentlich in deiner Freizeit machst. Deshalb solltest du dir auf jeden Fall überlegen, wie du diese Frage beantwortest.


Wie riskant dürfen Hobbys sein?

Du liebst Risikosportarten, bei denen man sich leicht verletzen kann? Es lässt sich nicht verallgemeinern, wie in deinem Fall mit einem solchen Hobby umgegangen wird: Bewirbst du dich für eine Position als Führungskraft, wirst du eventuell einen dynamischeren Eindruck hinterlassen, wenn du eine riskante Freizeitbeschäftigung im Lebenslauf nennst. Doch kann es genauso gut passieren, dass deine Bewerbung aussortiert wird, weil der Betrieb befürchtet, er könnte es mit einer Arbeitskraft zu tun bekommen, die häufig ausfällt.


Wieviel Ehrlichkeit ist bei Hobbys im Lebenslauf angebracht?

  • Zuhause guckst du am liebsten Fernsehen oder lässt dich von Musik berieseln? Dann solltest du das keinesfalls in deinem Lebenslauf erwähnen, denn es handelt sich um eine passive Tätigkeit. Auch wenn du ein leidenschaftlicher Gamer bist, dann wird dir dieses Hobby bei einer Bewerbung in sehr vielen Fällen negativ ausgelegt, es sei denn, du willst in die Spieleindustrie einsteigen. Wenn du gern Liebesromane liest, dann macht diese Angabe in deinem CV nur dann Sinn, wenn du dich etwa bei einem Verlag bewirbst und mit derartiger Lektüre zu tun haben wirst.
  • Natürlich solltest du auf keinen Fall Hobbys erfinden. Unwahre Angaben im Lebenslauf sind rechtlich als Betrug zu werten und können dazu führen, dass du deine Stelle schnell wieder los bist.

Welche Persönlichkeitsmerkmale man aus Hobbys schließen kann

Die Erwähnung von Hobbys im Lebenslauf ist eine tolle Möglichkeit, die eigene Persönlichkeit zu illustrieren.

  • Welche von deinen Hobbys sind gut dazu geeignet, bestimmte Soft Skills zum Ausdruck zu bringen?
  • Du hast ein schräges Hobby, für das du von deinen Freunden belächelt wirst? Wenn du zum Beispiel in Anzeigenplattformen nach defekten Geräten stöberst, um diese zu reparieren und zu verkaufen, dann solltest du dieses Hobby nur bei der Bewerbung für einen Job erwähnen, in dem deine Kompetenz als Reparateur gefragt ist.
  • Nicht alle Personaler schließen dieselben Persönlichkeitsmerkmale aus ein und demselben Hobby. Während die eine Person das Hobby Kochen als Zeichen für ausgeprägte Häuslichkeit auslegt, interpretiert ein anderer diese Tätigkeit als kreativ, und wieder ein anderer sieht darin ein Zeichen für einen guten Geschmack.

Hobbys nach Berufen

Wie schon erläutert wurde, hängt es stark von der angestrebten Position ab, welche Hobbys gut ankommen. Doch machen auch solche Empfehlungen keinen Sinn, die bestimmte Hobbys für einzelne berufliche Tätigkeiten empfehlen: Der Charakter und die Laune des Personalers können viel ausmachen. Das Wichtigste jedoch: Sei authentisch, denn in einem Job, für den du dich komplett verstellen musst, wirst du nicht dauerhaft glücklich sein.


Welche Hobbys sollten Schüler im Lebenslauf angeben?

Du hast in Mathe eine Eins und willst dich als Praktikant bei einem Steuerberater bewerben? Dann gib doch einfach dein Lieblingsfach als Hobby an. Wenn du noch nicht sicher bist, was du beruflich einmal machen willst, dann kannst du einmal überlegen bzw. recherchieren, ob sich aus deinen privaten Interessen berufliche Anknüpfpunkte ergeben könnten.

Tipp der Redaktion: Hier findest du professionelle Lebenslauf-Vorlagen zur Inspiration.


Fazit

Wenn du über Hobbys im Lebenslauf nachdenkst, ist es wichtig, eine Auswahl zu treffen, die nicht nur deine Persönlichkeit widerspiegelt, sondern auch zeigt, welche Fähigkeiten und Erfahrungen du mitbringst. Ob es Extremsportarten sind, die Teamfähigkeit und Engagement beweisen, kreative Freizeitaktivitäten, die auf deine Kreativität hinweisen, oder Computerspiele, die zeigen, dass du strategisch denken kannst. Auch Reisen erweitert deinen Horizont und fördert deine Anpassungsfähigkeit. Denke daran, dass deine Hobbys einen Einblick in deine Kenntnisse, Eigenschaften bzw. Persönlichkeit geben und potenzielle Arbeitgeber darüber informieren, wer du außerhalb des beruflichen Umfelds bist.

Ein Lebenslauf ist ein wichtiges Dokument und ein zentraler Einstellungsgrund. Deshalb ist es erst einmal wichtig, in diesem Dokument nicht mit erfundenen Hobbys zu protzen. Bereits im Vorstellungsgespräch kann es leicht auffliegen, wenn du nicht ganz ehrlich warst.

Doch zu viel Ehrlichkeit schadet ebenfalls. Niemand ist dazu verpflichtet, die eigenen zahlreichen Beschäftigungen in der Freizeit im CV festzuhalten. Die Erwähnung der passiven Hobbys, denen du nachgehst, schadet. Auch solltest du bei der Angabe von Hobbys viel Vorsicht walten lassen. Deinen Lebenslauf einmal zu optimieren reicht nicht aus. Überlege dir vor jeder Bewerbung, wie das eine oder andere Hobby auf den jeweiligen Arbeitgeber wirken könnte. Das Firmenprofil genau zu studieren und über den Betrieb zu recherchieren hilft dir dabei, den potenziellen Arbeitgeber richtig einschätzen zu können. Wenn es sich um eine besonders konservative Firma handelt und du denkst, dass deine Persönlichkeit bei der jeweiligen Position wenig wichtig ist, dann kannst du die Hobbys getrost weglassen.

Du hast Hobbys, die perfekt zu einer bestimmten Position oder zu einem Unternehmen passen? Gratulation, denn in diesem Fall hast du eine Stelle gefunden, in der du dich selbst gut verwirklichen kannst. Doch auch der zukünftige Arbeitgeber freut sich darüber, wenn sich Hobbys im Lebenslauf finden, die für die jeweilige Position relevant sind. Sei auch auf Rückfragen im Bewerbungsgespräch zu deinen Hobbys vorbereitet.

Ehrenamtliche Tätigkeiten sollten übrigens am besten in einer eigenen Kategorie genannt werden. 

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