Festlich bleiben: 5 Benimm-Regeln für die Weihnachtsfeier
Du bist dir sicher, letztes Jahr hat sich dein Chef die Kohle für die Weihnachtsfeier gespart, denn du kannst dich beim besten Willen nicht an ein solches Event erinnern? Erst als dich deine Kollegen auf deinen Filmriss auf der letzten Weihnachtsfeier hinweisen, wird dir klar: Du bist anscheinend damals total versumpft. Damit dir das dieses Jahr nicht schon wieder passiert, geben wir dir fünf goldene Benimm-Regeln mit auf den Weg. Dann klappt’s auch mit der besinnlichen Feier.
Inhaltsverzeichnis
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Regel 1: Party-Outfits bleiben im Schrank
Du kannst es kaum erwarten, deine Kollegen einmal abseits der grauen Bürotristesse zu treffen, um ihnen endlich zu beweisen, was du outfit-technisch so alles drauf hast? Dafür hast du bereits das tief dekolletierte Mini-Cocktailkleid und die High Heels zurecht gelegt. Oder aber du brennst schon seit Wochen darauf, die Kollegin aus dem Backoffice mit deiner dichten Brustbehaarung zu faszinieren, die du im spießigen Büroalltag immer brav verstecken muss? Klar doch, man muss ja schließlich zeigen, was man hat.
Hier eine klare Antwort: Nein, muss man nicht. Zumindest nicht auf einer betrieblichen Veranstaltung, was die Weihnachtsfeier ja ist. Willst du weiterhin von deinen Kollegen einigermaßen ernst genommen werden, so solltest du dich beim Outfit für die Firmen-Weihnachtsfeier zurückhalten und dich am üblichen Büro-Dresscode orientieren. Denn das Schwierige an solchen Veranstaltungen ist ja, dass sich hier Privates und Geschäftliches vermischen. Denke deshalb immer daran: Der nächste Arbeitstag kommt bestimmt. Und leider ist es Fakt, dass du an fachlicher Reputation einbüßen wirst, wenn du dich auf die erwähnte Art und Weise präsentierst.
Regel 2: Tappe nicht in die Schwaben-Falle
Es ist doch herrlich: Schlemmen und Genießen in vollen Zügen, und der Chef zahlt. Das heißt für dich natürlich, dass du schon am Vorabend auf die Nachtmahlzeit verzichtest, um in deinem Magen möglichst viel Platz für die Völlerei auf der Feier zu lassen. Denn schließlich ist dein Lebensmotto: Gratis schmeckt besser! Vorsicht: Es macht keinen guten Eindruck, wenn du sowohl beim Essen als auch beim Trinken reinhaust wie die Holzfäller. Du solltest die Weihnachtsveranstaltung nicht als Chance sehen, um möglichst viel gratis zu konsumieren.
Ein Tipp: Nutze das Event lieber, um deine Kollegen einmal in entspannter Atmosphäre kennenzulernen und gemeinsam gediegen zu feiern. Dazu gehören auch gute Tischmanieren und höfliches Verhalten. Darüber hinaus kann es passieren, dass du bereits nach einer Stunde völlig platt und müde in deinem Stuhl hängst, wenn du beim Buffet ohne Maß und Ziel in dich hineinfutterst. Vom Bauchdrücken und -grimmen am nächsten Tag mal ganz zu schweigen…
Regel 3: Alkohol nur in Maßen auf der Weihnachtsfeier
Alkohol fließt in unseren Breitengraden auf fast jeder Weihnachtsfeier. Du musst nicht völlig abstinent bleiben, um einen guten Eindruck zu hinterlassen. Es kann sogar sein, dass du schnell als spröde Spaßbremse giltst, wenn du dich als Verfechter der Prohibition outest und die absolute 0-Prozent-Grenze für dich persönlich umsetzt. Doch ein eherner Grundsatz auf Weihnachtsfeiern ist: Alkohol nur in Maßen genießen! Und damit sind definitiv nicht die bayerischen Maßkrüge gemeint …
Wachst du am nächsten Morgen mit einem kompletten Filmriss im Bett deiner eigentlich verhassten Kollegin auf, ist klar: Irgendwas ist hier gründlich aus dem Ruder gelaufen. Oder aber du lässt dich in einer Alkohollaune dazu herab, deinem Chef all das mit auf den Weg zu geben, was du ihm immer schon sagen wolltest. Ton und Wortwahl haben dann leider am nächsten Tag eine Abmahnung zur Folge. Um solch fulminante Fehltritte wieder wett zu machen, muss viel Wasser die Donau hinunterfließen. Denn das generelle Problem mit den Arbeitskollegen ist ja: Du triffst sie täglich.
Regel 4: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser
So manch netter Kollege kommt auf der Weihnachtsfeier auf die Idee, seinem Team nicht nur den besten Schwank aus seinem Leben zu erzählen, sondern ihn mit einer umfassenden Chronik seines bisherigen Daseins zu beglücken – wo doch nun endlich Zeit ist für Privatgespräche. Wer schon einmal auf der Weihnachtsfeier neben solch einer Labertasche sitzen musste, weiß: Es nervt. Und vor allem: Es ist definitiv zu viel an Information. Denn bedenke: Alles, was du hier ausplauderst, bleibt in den Köpfen der Kollegen hängen – auch wenn du dich selbst vielleicht am nächsten Tag schon gar nicht mehr daran erinnern kannst, was du alles mitgeteilt hast. Auch Firmengeheimnisse oder böse Lästereien über Kollegen haben hier keinen Platz.
Prinzipiell fährst du gut damit, wenn du auch diesbezüglich eher etwas verkrampfter am Kontrollhebel sitzt. Das hat mehrere Vorteile: Wer sein eigenes Verhalten noch einigermaßen gut reflektieren kann, muss keine Angst davor haben, ungewollt Geheimnisse auszuplaudern oder sich am nächsten Tag auf diversen Social-Media-Plattformen in etwas zu ausgelassener Feierlaune zu entdecken. Anders herum gilt natürlich auch: Fotos von Kollegen einfach ungefragt irgendwo zu posten, geht gar nicht.
Regel 5: Don’t kiss the boss – and no one else
Zugegeben, es mag für viele prüde klingen, doch es ist eine Tatsache: Lass die Finger von Kollegen und Vorgesetzten. Nichts ist peinlicher und unangenehmer, als ein Rumgeknutsche oder sogar mehr auf der Weihnachtsfeier. In der Regel haben es eh alle gesehen oder zumindest später von dem netten, mitteilungsbedürftigen Kollegen aus der Buchhaltung brühwarm serviert bekommen. Und was dann kommt, macht wahrlich wenig Freude: Der nächste Arbeitstag wird super peinlich, du bist Gesprächsthema Nummer eins im Flurfunk, und im schlimmsten Fall drohen dir sogar direkte Konsequenzen, was deine Abteilung oder dein Arbeitsumfeld betreffen. Denn es kann durchaus sein, dass das Verhältnis nach solch einem Fauxpas zwischen Vorgesetztem und Angestelltem oder zwischen Kollegen einfach nie mehr so entspannt sein wird, wie zuvor.
Fazit
Mit diesen fünf goldenen Benimm-Regeln im Hinterkopf kannst du der nächsten Weihnachtsfeier guten Mutes entgegenblicken. Wer trotzdem – oder vielleicht gerade aufgrund dieser Regeln – absolut keine Lust auf das vorweihnachtliche Event verspürt, dem sei gesagt: Eine Weihnachtsfeier ist keine Pflichtveranstaltung. Niemand muss hier erscheinen. Wenn du dich entschließt, teilzunehmen, bist du allerdings gut beraten, ein Päckchen gute Laune, aber auch Augenmaß mitzubringen. Dann sollte einem gelungenen Abend nichts im Wege stehen.
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