Du möchtest dich mit deiner Bewerbung von anderen Bewerbern abheben? Diese Möglichkeit gibt dir ein individuell gestaltetes Deckblatt. Wann und wo du das einbinden kannst und was du beachten solltest, erfährst du hier.

Was ist ein Deckblatt bei einer Bewerbung eigentlich?

Vorweg sei gesagt: Das Deckblatt ist für deine Bewerbung nicht zwingend erforderlich. Bei einer schriftlichen Bewerbung kannst du damit allerdings die Aufmerksamkeit des Personalbeauftragten wecken. Die Bewerbungsmappe inklusive eines gut gestalteten Intros vermittelt einen ganz anderen ersten Eindruck von dir, als wenn sie nur dein Bewerbungsschreiben, deinen Lebenslauf und deine Zeugnisse enthält.

Bedenke: Der Personaler aus dem von dir favorisierten Unternehmen kennt dich höchstwahrscheinlich noch nicht. Er weiß nichts über deine Fähigkeiten und er kennt deine Motivation nicht. Schon gar nicht kennt er dich als Mensch. Darum kann das von dir beigefügte und individuell gestaltete Deckblatt bereits sein Interesse wecken, um deine Unterlagen genauer zu studieren. So wie deine gesamte Bewerbung dein Aushängeschild ist, so dient das ansprechende Deckblatt deiner Selbstpräsentation.

Für die Gestaltung des Bewerbungsdeckblatts gibt es ein paar Richtlinien. Viele Muster, die du im Internet findest, haben bereits vordefinierte Punkte oder Textfelder. Hier trägst du deine persönlichen Daten nur noch ein.

Darüber hinaus birgt ein solches Deckblatt neben den Vorteilen immer auch einige Nachteile, mit denen du rechnen solltest:

Diese Vorteile bietet dir das Deckblatt bei der Bewerbung

  • Schnelle Übersicht: Der Personaler kann alle wichtigen Informationen über dich sofort auf einen Blick erfassen.
  • Professionelle Struktur: Deine gesamte Bewerbung wirkt professioneller und zeigt Kreativität und Motivation.
  • Schafft Platz: Du musst dein Foto nicht noch einmal in den Lebenslauf einbinden. So hast du dort mehr Platz für die anderen Informationen.
  • Sticht sofort ins Auge: Durch die übersichtliche Gestaltung kann der Personaler deine Bewerbung leichter im Gedächtnis behalten.
  • Dein Bild im Fokus: Auf dem Deckblatt ist ein größeres Foto möglich als in deinem Lebenslauf.

Diese Nachteile kann das Deckblatt mit sich bringen

  • Informationen können doppelt vorkommen
  • unter Umständen möchte ein Personalbeauftragter nicht so viel blättern
  • dein hier eingefügtes Foto ist meist größer und kann eventuell zu stark dominieren

Das gehört auf das Deckblatt deiner Bewerbung

Generell kannst du dieses Zusatzblatt individuell gestalten. Achte aber auf eine gewisse Form und darauf, dass die wichtigsten Bestandteile enthalten sind.

Die Hauptbestandteile deines Bewerbungsdeckblattes sind:

  1. Überschrift: kurz und prägnant, damit jeder aus dem Personalbüro weiß, was dein Anliegen ist
  2. angestrebten Position im Unternehmen: keine zu allgemeinen Aussagen, die an eine Massenbewerbung denken lassen
  3. persönliche Daten für die Kontaktaufnahme: erforderlich sind dein Name, deine Anschrift, deine E-Mail-Adresse und deine Telefonnummer
  4. Bewerbungsfoto: idealerweise ansprechend und vom Profi
  5. strukturierte Inhaltsangabe deiner Bewerbung: gelistet werden Lebenslauf und Anlagen (Zeugnisse / Referenzschreiben), gelistet wird nicht das Bewerberanschreiben

Unser Tipp: Wenn du dir unsicher bist, kannst du auch entsprechende Deckblatt-Vorlagen benutzen. Diese kostenlosen Vorlagen gibt’s zum Beispiel als Word-Vorlage. So kannst du auf jeden Fall einen positiven Eindruck auf einen Personaler machen.

Wie sollte das Layout gestaltet werden?

Du hast dich für die Verwendung eines Deckblatts entschieden? Dann nutze keine zu grellen oder zu viele Farben. Auch wenn du dich damit von anderen Bewerbern abheben möchtest: Hier ist eine schlichte Gestaltung vorteilhafter. Das wirkt seriöser und hebt sich dennoch von anderen ab. Ideal ist hier zum Beispiel ein professionelles Layout, welches der DIN 5008 entspricht. Am besten holst du dir einige Anregungen im Netz, wo viele Muster zum Herunterladen bereitstehen. Bei diesen kostenlosen Vorlagen gibt es neben dem Deckblatt-Muster auch gleich noch den Lebenslauf im gleichen Layout für dich. So macht deine gesamte Bewerbung schon auf dem ersten Blick einen runden und gut durchdachten Eindruck.

Beachte außerdem die folgenden Punkte:

  • Nimm konkret Bezug auf die Stellenanzeige und gib, sofern diese vorhanden sind, immer auch die Referenznummer mit an.
  • Hebe deine Kontaktdaten optisch etwas hervor.
  • Auch wenn du eine colorierte Vorlage verwendest, sollten die textlichen Inhalte immer schwarz-weiß gehalten sein.
  • Mache sicherheitshalber einen Testdruck und kontrolliere alle Angaben auf Richtigkeit.

Wohin mit dem Deckblatt bei deiner professionellen Bewerbung?

Ein Tipp vorweg: Bei einer schriftlichen Bewerbung, die du beispielsweise per Post versendest, kann es durchaus vorkommen, dass gerade das Anschreiben verloren geht. Das ist zwar eher selten, doch auch damit solltest du rechnen. Deswegen macht es immer Sinn, wenn deine Kontaktdaten auch auf dem tabellarischen Lebenslauf sowie auf dem Deckblatt selbst noch einmal vermerkt sind.

Zum Aufbau deiner schriftlichen Bewerbung in der richtigen Reihenfolge mit Deckblatt:

  1. dein aussagekräftiges Anschreiben mit deiner Unterschrift, welches nicht in die Bewerbungsmappe gehört, sondern darauf
  2. dein individuell gestaltetes Deckblatt inklusive Bewerbungsfoto, als erste Seite in deiner Mappe
  3. dein tabellarischer Lebenslauf ohne Foto und eigenhändig unterschrieben
  4. deine Zeugniskopien gehören auf die dritte Seite deiner Bewerbung
  5. Referenzen, Zertifikate und eventuell nötige Arbeitsproben ordnest du am Schluss der Mappe ein

Besonderheiten bei deiner Online-Bewerbung

Vielleicht fragst du dich nun, wohin das Deckblatt kommt, wenn du dich online oder per Mail bewirbst? In der Regel ist es bei dieser Form der Bewerbung tatsächlich überflüssig. Denn häufig arbeiten jene Unternehmen, die auf die virtuelle Option der Bewerbung setzen, mit sogenannten Bewerbungssystemen. Dabei gibt es nur selten die Möglichkeit, dein Deckblatt hochzuladen. Du wirst dir also in diesem Fall durch ein solches Deckblatt keinen Vorteil gegenüber einem anderen Bewerber verschaffen können. Viel häufiger werden dann im Endeffekt gleichwertige Bewerber zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen, damit sich der Personaler selbst ein Bild machen kann, bevor er sich entscheidet.

Auch wenn du dich im Mailverfahren bewerben kannst, ist es unter Umständen völlig unnötig, ein Deckblatt zu verwenden. Doch auch hier gibt es zahlreiche Muster und Vorlagen. Die geben dir gute Anregungen, wie du deine Bewerbung mit oder ohne Deckblatt am besten gestalten kannst.

Wichtige Fragen und Antworten

Hier noch einmal alle wichtigen Fragen und Antworten für dich auf einen Blick:

Wie sollte dein Deckblatt aussehen?

Dein Titelblatt sollte ansprechend und gut strukturiert aussehen. Deine Kontaktdaten solltest du optisch hervorheben.

Wohin kommt das Deckblatt?

In deiner Bewerbungsmappe gehört das Titelblatt auf die erste Seite. Dein Anschreiben gehört nicht mit in die Mappe.

Wann macht ein Titelblatt Sinn?

Es macht dann Sinn, wenn du dich mit deiner Bewerbungsmappe von anderen abheben willst und einen motivierten und kreativen ersten Eindruck hinterlassen möchtest.

Wo kannst du Deckblatt-Muster finden?

Im Internet oder auch beim Word-Programm findest du diese Vorlagen.

Was solltest du bei einer farbigen Deckblatt Vorlage beachten?

Benutze keine zu grellen, sondern eher gedeckte Farben, damit die Bewerbung seriöser wirkt.

Welche Größe hat dein Bewerbungsfoto auf dem Titelblatt?

Dein Bewerbungsfoto darf an dieser Stelle ruhig ein klein wenig größer ausfallen als zum Beispiel im Lebenslauf.

Welche Farbe solltest du bei der Gestaltung wählen?

Neben den gedeckten Farben solltest du für Textstellen immer schwarz-weiß bevorzugen.

Wo gehört dein Bewerbungsschreiben hin?

Dein Anschreiben gehört nicht in die Bewerbungsmappe, sondern obenauf.

Welche Besonderheiten solltest du bei der Online-Bewerbung beachten?

Da viele Unternehmen hier mit einer speziellen Software arbeiten, brauchst du kein extra gestaltetes Titelblatt beifügen.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir die männliche Form (generisches Maskulinum), z. B. „der Mitarbeiter“. Wir meinen immer alle Geschlechter im Sinne der Gleichbehandlung. Die verkürzte Sprachform hat redaktionelle Gründe und ist wertfrei.