IT ist für dich kein Fremdwort? Du hast Spaß an Software-Entwicklung und würdest dies gern mit Betriebswirtschaft kombinieren? Dann ist ein duales Studium Wirtschaftsinformatik genau richtig für dich. Nahezu überall in Deutschland hast du die Möglichkeit, das Fach der Wirtschaftsinformatik an einer Fachhochschule zu belegen. Auch an anderen Hochschulen sowie Technischen Universitäten steht das Fach mit auf dem Plan, jedoch nicht immer dual.

Die digitale Welt, das Internet und die sozialen Medien – all das ist nicht mehr aus der Erfolgsgeschichte eines Unternehmens wegzudenken. Deshalb suchen Firmen händeringend nach Spezialisten und Spezialistinnen. Das Studium der Wirtschaftsinformatik kommt da genau richtig, denn es bildet diese Fachleute optimal dafür aus.

Wenn du dich für ein duales Studium der Wirtschaftsinformatik entscheidest, hast du die Möglichkeit, den praktischen Teil bei renommierten IT-Unternehmen oder gar Weltkonzernen zu absolvieren und so jede Menge Wissen für deine spätere Karriere mitzunehmen. Dennoch ist es ratsam, nicht nur die weltweit agierenden Konzerne im Blick zu behalten. Auch Start-Ups und kleinere Firmen bieten dir Chancen, als Wirtschaftsinformatiker/in Karriere zu machen.

Welche Inhalte kommen im dualen Studium der Wirtschaftsinformatik auf dich zu?

Beim dualen Studium der Wirtschaftsinformatik werden die Bereiche IT und Wirtschaft miteinander verknüpft. Einfach gesagt bedeutet das, du lernst hier, wie du Informatik wirtschaftlich anwendest. Der größte Unterschied zum reinen Informatikstudium ist, dass hier betriebswirtschaftliches Wissen vermittelt wird. Außerdem werden die angehenden Wirtschaftsinformatiker/innen darauf vorbereitet, später im Unternehmen zwischen Software-Entwickler/innen und Programmierer/innen zu vermitteln.

Fachbegriffe müssen für alle Teilnehmenden verständlich gemacht werden, damit ein Projekt am Ende auch erfolgreich wird. Dies kann zum Beispiel notwendig werden, wenn zwei Unternehmen aus der gleichen Branche fusionieren. Zwar haben sie die gleichen Ziele, jedoch völlig unterschiedliche IT-Systeme, mit denen sie alle wichtigen Daten verwalten. Als Wirtschaftsinformatiker/in erarbeitest du einen Plan, wie beide Systeme zusammengebracht werden können und letztendlich erfolgreich als ein System funktionieren. Gleichzeitig sind sie dafür zuständig, dass vorhandene Systeme funktionieren und regelmäßig verbessert werden. Außerdem sollten die Systeme immer ausreichend vor Hackerangriffen geschützt werden.

Um all das im Berufsleben beherrschen zu können, sind umfangreiche Studieninhalte nötig. So lernst du beim Thema Software Engineering beispielsweise, wie man überhaupt eine Software entwickelt. Tipps zur Fehlervermeidung gibts obendrauf. Außerdem lernst du alles rund um das Thema Projektmanagement. Wenn es ein neues IT-System gibt, wie führst du es bei deinem Unternehmen am besten ein? Wie müssen die Mitarbeitenden geschult werden und was ist alles nötig, damit die Umstellung reibungslos funktioniert? Fragen, die der theoretische Teil deines Studiums der Wirtschaftsinformatik beantwortet und die du im praktischen Teil direkt anwenden kannst.

Nach dem Studium werden dir auch Datenbanken und SQL keine Fremdwörter mehr sein. Denn ohne diese Dinge funktioniert keine IT. Wie man Datenbanken effizient baut, sodass sie auch funktionieren, lernst du im Studium. Neben Datenbanken sind auch Netzwerke essenziell. Was der Unterschied zwischen Internet und Intranet ist, wie VPN und andere Netzwerke funktionieren – all das ist Teil deines Studiums. Es wird aber auch etwas trockener, dennoch nicht weniger wichtig: Denn auch das Thema Recht wird behandelt und du lernst Themen wie Datenschutz, IT-Sicherheit und Medienrecht genau kennen. All das lernst du, je nach Hochschule, in drei oder dreieinhalb Jahren.

Welche Voraussetzungen musst du erfüllen, um ein duales Studium Wirtschaftsinformatik zu absolvieren?

Wie in allen wirtschaftlichen Bereichen, ist es auch in der Wirtschaftsinformatik unverzichtbar, gut mit Zahlen umgehen zu können. Zunächst mal benötigst du natürlich eine Hochschulzugangsberechtigung. Dieses umständliche Wort bedeutet übersetzt Abitur oder Fachhochschulreife. Wenn du ein Fachabitur absolviert hast, ist das ebenso eine Zugangsberechtigung, die manche Hochschulen allerdings nicht ohne eine zusätzliche Prüfung akzeptieren.

Ist das geschafft, geht es an die Partnersuche. Denn wenn du dich für ein duales Studium der Wirtschaftsinformatik entscheidest, brauchst du auch ein Unternehmen, in dem du den praktischen Teil absolvieren kannst. Manchmal läuft es auch andersrum und du findest erst das passsende Unternehmen und wirst automatisch in der entsprechenden Hochschule eingeschrieben. Die meisten Unternehmen setzen voraus, dass gute Mathe- und Englischkenntnisse vorliegen und gute Noten auf dem Abiturzeugnis stehen.

Dies kannst du unterstreichen oder auch ergänzen, indem du dich privat viel mit Computern beschäftigst und Programmiersprachen zu deinen Hobbies zählen. Wenn du noch nicht programmieren kannst, ist das aber kein Nachteil. Denn das zu lernen, ist Teil des Studiums. Zusammenfassend gesagt, sollte dir Mathe Spaß machen und IT kein Neuland sein. Außerdem ist es empfehlenswert, mit stressigen Lernphasen umgehen zu können, denn für das geballte Wissen stehen meist nur wenige Wochen zur Verfügung. Doch wenn dir dein Studium Spaß macht, sollte das keine Hürde sein. Und am Ende lohnt sich die Arbeit, wenn du dir deine Karrierechancen anschaust. Denn die sind nicht von der Hand zu weisen.




Wie sieht meine Zukunftsperspektive aus?

In diesen Tagen sind Wirtschaftsinformatiker/innen gefragte Leute, denn irgendjemand muss diese tägliche Flut an Informationen und neuen Technologien ja auch managen. Auch die Übernahmechancen in den jeweiligen Unternehmen sind nach einem dualen Studium sehr gut. Studien besagen, dass sich mehr als 80 Prozent der Wirtschaftsinformatik-Studierenden über einen Job im Praxisunternehmen freuen können.

Wo kann ich nach dem Studium arbeiten?

Die konkrete Beschäftigung nach erfolgreichem Studienabschluss kann beispielsweise eine Beraterstelle sein. Aber auch im Vertrieb, Support oder gar in der Führungsebene sind die Jobchancen groß. Die Unternehmen können Banken sein, Software-Hersteller oder auch Industriebetriebe, Unternehmen in der Telekommunikation oder Handelsfirmen. Du hast die Möglichkeit, in jedem Unternehmen zu arbeiten, welches IT-Systeme nutzt, um die eigenen Arbeitsprozesse zu regulieren. Und das werden nicht weniger.

Welche Arbeitszeiten und wie viel verdiene ich habe ich nach meinem Studium der Wirtschaftsinformatik?

Die Arbeitszeiten als Wirtschaftsinformatiker beschränken sich in der Regel auf Werktage, aber das ist natürlich von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich.

Die Gehaltschancen können sich durchaus sehen lassen. Das durchschnittliche Jahresbruttogehalt liegt bei rund 65.000 Euro. Als Berufseinsteiger startest du wahrscheinlich bei rund 40.000 Euro. Die Obergrenze liegt derzeit bei knapp 89.000 Euro.

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