Jeder von uns braucht von Zeit zu Zeit für Bekleidung, Arbeitskleidung oder Tischwäsche Reinigungsbetriebe und Wäschereien. Textilreiniger/innen werden damit häufig nachgefragt in unserer Gesellschaft. Warum also nicht eine Textilreiniger/in Ausbildung und einen Beruf mit Zukunft anstreben. Nach der Ausbildung hast du die nötigen Qualifikationen, um in Reinigungsbetrieben, Wäschereien, Großwäschereien, Textilmietservices oder in großen Kliniken und Firmen im Wäschereibereich zu arbeiten.

 

Welche Tätigkeiten übernimmt man während der Textilreiniger/in Ausbildung?

Die Ausbildung als Textilreiniger/in ist eine klassische duale Ausbildung. Neben deinem Ausbildungsbetrieb, in dem du die Praxis deines zukünftigen Berufes von den Ausbildern lernst, musst du auch die Berufsschule an zwei Tagen in der Woche besuchen, um die theoretischen Kenntnisse des Berufs zu lernen.

Reinigungen und Wäschereien betreiben Maschinen, um Kleidung und Wäsche zu reinigen und zu pflegen. Deine ersten Erfahrungen im Lehrbetrieb werden also Sicherheitsschulung und Maschinenbedienung sein.

Es ist wichtig, dass wir sichere Arbeitsplätze haben, an denen wir nach Möglichkeit Unfälle ausschließen. Kurze Zeit danach geht es los!

Deine Ausbilder zeigen dir, wie du mit Textilien, Bekleidung und Wäsche umgehst und welche Textilien wie zu reinigen und zu pflegen sind. Schon bist du in die Arbeit deines Ausbildungsbetriebes integriert und lernst in der täglichen Praxis deinen Job.

 

Wie lange dauert die Ausbildung und wie ist der Ablauf?

Als Auszubildende/r im Bereich Textilreinigung lernst du deinen Beruf drei Jahre. Am Ende des zweiten Ausbildungsjahres machst du eine Zwischenprüfung vor der Industrie- und Handwerkskammer. Am Ende des dritten Ausbildungsjahres folgt die Abschlussprüfung als Textilreiniger/in.

In der schulischen Ausbildung lernst du die notwendigen physikalischen und chemischen Zusammenhänge für deinen Beruf. Du lernst die verschiedenen Arten von Textilien kennen und die unterschiedlichen Reinigungs- und Pflegeverfahren. Bestimmte Flecken müssen mit den richtigen Reinigungssubstanzen aufgelöst werden, ohne die Wäsche zu verfärben. Was sind Tests auf Farbechtheit und wie führt man sie durch?

In der betrieblichen Ausbildung liegt der Schwerpunkt auf der Praxis der Reinigung und Pflege unterschiedlicher Textilien. Du lernst mit den Maschinen und den Textilien umzugehen. Manche Wäschereien haben auch besondere Anforderungen. So legen Wäschereien in Krankenhäusern sehr viel Wert auf Hygiene und Desinfektion.

In großen Hotels darf kein Fleck auf Bett- oder Tischwäsche zurückbleiben. In Reinigungen dürfen Anzüge von Kunden nicht zu heiß gereinigt werden. Manche Textilien oder Flecken bedürfen einer Vorbehandlung, damit sie zufriedenstellend gereinigt werden können. So gibt es in der Praxis deiner Ausbildung viel zu lernen und zu beachten.

Nach der Reinigung oder Wäsche gibt es häufig noch eine Nachbehandlung. Beispielsweise muss Kleidung manchmal gebügelt oder gemangelt werden, bevor sie dem Kunden wieder übergeben wird.

Die Kommunikation mit den Kunden will auch gelernt sein. Du wirst als Textilreiniger/in in einem Reinigungsbetrieb nicht alle Kunden zufriedenstellen können. Mit anderen Worten, – nicht jeder Fleck oder jede Verunreinigung kann rückgängig gemacht werden. Das gilt es dem/der Kunden/in ebenso zu vermitteln, wie die Nachricht, dass die Kleidung ohne Rückstände gereinigt werden konnte.

Zum Beruf des/der Textilreiniger/in gehören auch betriebswirtschaftliche Tätigkeiten. Diese lernst du im Laufe deiner Ausbildung ebenso. Es geht dabei um den Einkauf von Reinigungsmitteln, die Planung der betrieblichen Prozesse, das Marketing oder die Buchhaltung.

 

Welche Voraussetzungen muss man für die Textilreiniger/in Ausbildung erfüllen?

Die schulische Voraussetzung für eine Ausbildung zum/zur Textilreiniger/in ist ein Hauptschulabschluss. In den Hauptfächern Deutsch, Mathematik, Chemie und Physik solltest du in der Schule gut gewesen sein.

Es gibt aber auch einige Voraussetzungen, die gute Noten in der Schule kompensieren können. So ist es auch sehr wichtig, dass du ein Gespür für Textilien und einen Sinn für Sauberkeit mitbringst, wenn du diese Berufsausbildung beginnen willst. Die Kommunikation im Team und gegenüber Kunden sollte kein Problem für dich darstellen.

Geschicklichkeit und Genauigkeit im Umgang mit den Textilien, den Maschinen und den Reinigungsflüssigkeiten ist auch eine der Voraussetzungen für den Beruf. Den Umgang mit diesen Dingen kannst du in deiner Ausbildung lernen.

 

Wo kannst du nach deiner Ausbildung als Textilreiniger/in arbeiten?

Es gibt viele Betriebe, die für diesen Beruf typisch sind: Reinigungsbetriebe, Wäschereien, Großwäschereien, Kliniken und Großbetriebe, große Hotels, Miettextilien-Dienstleister, Bekleidungshersteller. In diesem Beruf gibt es kaum Spezialisierungsmöglichkeiten. Das ist von Vorteil, wenn du deinen Arbeitsplatz oder den Arbeitgeber wechseln willst.

 

Was verdienst du nach der Textilreiniger/in Ausbildung?

Dein Einstiegsgehalt direkt nach der Berufsausbildung als Textilreiniger/in liegt bei 20.000 Euro brutto pro Jahr als Grundgehalt. Je nach Erfahrung im Beruf kannst du bis zu 32.000 Euro brutto pro Jahr verdienen.

Dazu kommen tarifliche oder betriebliche Nebenleistungen wie Urlaubsgeld oder Weihnachtsgratifikation. Zulagen für etwaige Schicht-, Nacht- oder Wochenendarbeit kommen auch noch dazu.

Vielleicht bietet dir dein Arbeitgeber noch freiwillige betriebliche Leistungen wie eine betriebliche Altersvorsorge oder ein Jobticket an. Diese Leistungen können sehr viel wert sein. Gerade in Großbetrieben, großen Kliniken oder Hotels sind solche Leistungen üblich, um als Arbeitgeber am Arbeitsmarkt Bewerber für offene Stellen im Betrieb zu finden.

 

Welche Arbeitszeiten hast du als Textilreiniger/in?

Die Arbeitszeiten nach der Textilreiniger/in Ausbildung sind stark unterschiedlich, je nach Betrieb, in dem du arbeitest. In einem Reinigungsbetrieb mit Kunden liegt die Arbeitszeit im Rahmen der Öffnungszeiten mit sechs Tagen Arbeit pro Woche.

Die Lage der Arbeitszeit wird dann etwas später beginnen und in die Abendstunden gehen. In großen Betrieben kann es in diesem Beruf Schicht-, Nacht- oder Wochenendarbeit geben. In Großwäschereien müssen die Maschinen ausgelastet sein und in Kliniken müssen immer ausreichend Kittel und Bettwäsche zur Verfügung stehen.

Grundsätzlich sind Teilzeitmodelle und Jobsharing denkbar. Diese Arbeitszeitmodelle sind jedoch von der Organisationsmöglichkeit des Arbeitgebers abhängig. Dieser Beruf ist, wie im Handwerk üblich, nicht im Homeoffice ausführbar.

 

Gibt es Besonderheiten im Job als Textilreiniger/in zu beachten?

Die Arbeit als Textilreiniger/in kann besonders zufriedenstellend sein. Wenn du einer Kundin hilfst, einen Fleck aus dem Brautkleid zu entfernen, wird sie glücklich sein und es dir als Kundin zeigen. Auch in diesem Beruf einen Teil zur Krankenhaushygiene beizutragen oder einfach zur Sauberkeit von Arbeitskleidung kann ein sehr befriedigendes Gefühl vermitteln.




 

Wie sind deine Zukunftsaussichten als Textilreiniger/in?

Die Zukunftsaussichten als Textilreiniger/in hinsichtlich Jobs sind sehr gut. Es werden mehr Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit dieser Qualifikation gesucht, als dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen. Als Gesellschaft kommen wir nicht ohne Bekleidung und Textilien aus und so braucht es auch Berufstätige, die diese Textilien reinigen und pflegen.

Wenn du es möchtest, dann legst du mit der Berufsausbildung zum/zur Textilreiniger/in den Grundstein für weitergehende Ausbildungen oder sogar ein Studium. Du kannst dich zum Techniker oder Industriemeister weiterbilden lassen. Du kannst später auch ein Studium im Bereich Textilingenieurwesen oder Textilchemie anschließen.

 

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir die männliche Form (generisches Maskulinum), z. B. „der Mitarbeiter“. Wir meinen immer alle Geschlechter im Sinne der Gleichbehandlung. Die verkürzte Sprachform hat redaktionelle Gründe und ist wertfrei.