Welche Tätigkeiten übernimmt ein Straßenwärter während der Ausbildung?

In der Straßenwärter Ausbildung wartet die Straße auf deine Betreuung. Du sorgst dafür, dass die Verkehrsteilnehmer sicher und pünktlich an ihr Reiseziel gelangen. Dabei hast du neben der Sicherheit auch immer ein Auge auf den Umweltschutz und die Ästhetik.

Während deiner Ausbildung als Straßenwärter kontrollierst du die Zustände von den dir zugewiesenen Fahrbahnen, Fahrrad- und Gehwegen.

Kleinere Unebenheiten im Straßenbelag besserst du umgehend aus, damit es zu keinen Unfällen kommt. Sollte es doch einmal zu einem Unglück kommen, sicherst du die Unfallstelle ab, richtest eine Umleitung ein und entfernst herumliegende Trümmer.

Einen Großteil deiner Zeit widmest du auch den Grünanlagen einer Gemeinde. Du trimmst Hecken, beseitigst Laub und mähst Rasenflächen. Um effizienter arbeiten zu können, benutzt du häufig technische Hilfsmittel wie Laubbläser oder elektrische Rasenmäher.

Wie lange dauert die Ausbildung zum Straßenwärter und wie ist der Ablauf?

Die dreijährige Ausbildung zum Straßenwärter gehört zu den dualen Bildungswegen und wird deshalb zu gleichen Teilen in der Berufsschule und im Lehrbetrieb absolviert. Die theoretischen Grundlagen können als Blockunterricht oder im wöchentlichen Rhythmus vermittelt werden.

In den ersten 24 Monaten stehen in der Schule die Erfassung der Verkehrsbestimmungen, die Absicherung von Gefahrenstellen und die Planung und Markierung der Straßen im Vordergrund. Währenddessen erfahren die Azubis im Betrieb, wie sie den Winterdienst ordentlich durchführen, Grünflächen anlegen und Bauwerke ausbessern.

Vor dem Ende des zweiten Lehrjahres erwartet die Lehrlinge dann die Zwischenprüfung. Die letzte Etappe der Ausbildung als Straßenwärter dient der Vertiefung und Intensivierung der erlernten Kenntnisse und Fähigkeiten. So werden hier etwa Entwässerungsanlagen gewartet und Asphaltfahrbahnen instandgehalten.

Wenn die Ausbilder mit den Leistungen ihrer Azubis zufrieden sind, dürfen die angehenden Straßenwärter/innen nach drei Lehrjahren zu ihrer Abschlussprüfung antreten.

Welche Voraussetzungen musst du erfüllen, um Straßenwärter zu werden?

In diesem Beruf musst du topfit sein, um all deinen Verpflichtungen ausreichend nachkommen zu können. Du wirst beinahe den ganzen Tag im Stehen verbringen und schwere Geräte einsetzen. Das ständige Bücken und wieder Aufstehen stellt eine große Belastung für den Rücken dar, weshalb Menschen mit Bandscheibenproblemen von dieser Tätigkeit absehen sollten.

Auch wenn kein spezieller Schulabschluss verlangt wird, bevorzugen die meisten Unternehmen Kandidaten und Kandidatinnen, die mindestens die mittlere Reife besitzen. Im Bewerbungsprozess richten die Personalleiter ihren Fokus vor allem auf die Fächer Werken, Technik und Physik.

Mathematische Berechnungen sollten dir ebenfalls einfach von der Hand gehen, da du in deinem neuen Job wiederholt Mengen für den Materialbedarf kalkulieren musst. Wenn du bei der Ausbesserung einer Straße zum Beispiel zu viel Asphalt nimmst, ist der Boden nicht mehr eben.

Einige Unternehmen verlangen vor dem Ausbildungsantritt außerdem ein ärztliches Attest, das die Eignung für den Erwerb einer Fahrerlaubnis für die Klasse CE bestätigt. Die Mitarbeitenden können dann später größere Transporter mit Anhängern fahren, um Rohstoffe direkt zur Baustelle zu bringen.

Wo kann ich nach meiner Ausbildung als Straßenwärter arbeiten?

Du hast nach deiner Ausbildung die Wahl zwischen der Privatwirtschaft und dem öffentlichen Dienst. Im privaten Sektor kannst du unter anderem beim Tiefbau oder einem Unternehmen für Baustellensicherung anheuern.

Der öffentliche Dienst bietet dir Stellenangebote direkt bei den Gemeinden oder bei der Straßenbauverwaltung, wo du mitunter das Stadtbild der Ortschaften prägst.




Was verdiene ich als Straßenwärter nach meiner Ausbildung?

Nach deiner Ausbildung beträgt dein Anfangsgehalt ca. 20.000 Euro brutto im Jahr, was eine Gehaltssteigerung im Vergleich zu deiner Lehrzeit bedeutet. Durch die kontinuierliche Weiterentwicklung im Beruf kannst du deinen Verdienst auf bis zu 47.000 Euro jährlich brutto anwachsen lassen.

Die meisten Arbeiternehmer freuen sich im Übrigen über ein Jahresgehalt von 34.000 Euro brutto. Wie du siehst, zahlen sich gute Leistungen und gesammelte Erfahrungen in diesem Wirtschaftssektor aus.

Welche Arbeitszeiten habe ich als Straßenwärter/in?

Dem Ruf der Straße erliegst du in diesem Job nicht nur zu bestimmten Zeiten am Tag. Dein Beruf verlangt volle Hingabe von dir, weil es zu jeder Tageszeit zu akuten Notfällen kommen kann, in denen du gefragt bist.

Um die ständige Betreuung gewährleisten zu können, wirst du daher im Schichtsystem die Früh-, Spät- oder Nachtschicht übernehmen. Sollten unerwartet mehr Mitarbeitende benötigt werden, musst du ebenfalls schnell am Ort des Geschehens erscheinen.

Gibt es Besonderheiten im Job als Straßenwärter/in zu beachten?

Du arbeitest die meiste Zeit unter freiem Himmel. Das bedeutet auch, dass du dich sowohl der Hitze des Sommers als auch der Kälte und den Niederschlägen der dunkleren Jahreszeiten aussetzt. Ein starkes Immunsystem und die Freude an der Arbeit im Freien helfen dir dabei, diese Umstände in den Hintergrund rücken zu lassen.

Zum Schutz vor den Wettereinflüssen und möglichen Unfällen legst du vor jedem Arbeitsbeginn deine Ausrüstung an. Diese Schutzkleidung umfasst mitunter die Arbeitshose, den Schutzhelm und eine Warnweste, die dich für die anderen Verkehrsteilnehmer sichtbar macht. Bei einer großen Geräuschkulisse ist das Tragen eines Hörschutzes Pflicht.

Die wechselnden Arbeitsbedingungen erfordern ein starkes Team und Teamwork, indem sich jedes Mitglied auf das andere verlassen kann. Nimm dir nett gemeinte Ratschläge zu Herzen und versuche, anderen Fachkräfte durch deine Expertisen zu unterstützen.

Wie sieht meine Zukunftsperspektive als Straßenwärter aus?

Den Beruf des Straßenwärters gibt es bereits seit 1968. Durch die Arbeit dieser Menschen erstrahlen Gemeinden im neuen Glanz und geben den Bewohnern ein Gefühl von Geborgenheit und Zuhause. Auf diese Errungenschaften werden die Städte und Kommunen in den nächsten Jahrhunderten wohl nicht mehr verzichten wollen.

Obwohl du nach deiner Ausbildung eine gefragte Arbeitskraft bist, kann dir der Sinn natürlich nach einer anderen Tätigkeit stehen. Du kannst dich durch eine Weiterbildung zum Beispiel ganz auf die Baumpflege stürzen und in der Betreuung von Grünanlagen dein berufliches Glück finden.

Deinen Karriereaufstieg schiebst du des Weiteren mit der Absolvierung der Prüfung zum Straßenwärtermeister an. Dieser Titel ermöglicht dir die Übernahme weiterer Aufgaben und Kompetenzen.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir die männliche Form (generisches Maskulinum), z. B. „der Mitarbeiter“. Wir meinen immer alle Geschlechter im Sinne der Gleichbehandlung. Die verkürzte Sprachform hat redaktionelle Gründe und ist wertfrei.