Welche Tätigkeiten übernimmt man während der Straßenbauer Ausbildung?

Als Straßenbauer bzw. Straßenbauerin ebnest du den Weg für Transportleistungen, Urlaubsaufenthalte und verschönerst das Stadtbild einer Gemeinde. Das ist der Schwerpunkt der Straßenbauer Ausbildung.

Durch deine Verbesserungen an der Infrastruktur gewährleistest du den hohen Lebensstandard, den die meisten Menschen in den Industrieländern heutzutage genießen dürfen.

Deine Ausbilder lehren dich, wie du Baustellen vermisst und absperrst, Ampelanlagen aufstellst und Umleitungen ermöglichst. Nach diesen Vorkehrungen kann die richtige Arbeit während der Ausbildung nämlich erst beginnen.

Mit der Zeit übernimmst du immer wichtiger Aufgaben. Du entfernst Hindernisse von der Baustelle, trägst Erde ab, befestigst Gehwege und trägst Kiesschichten auf. Bei der Verrichtung dieser Pflichten benutzt du häufig Maschinen, deren Bedienung dir nach etwas Übung in Fleisch und Blut übergeht.

Wie lange dauert die Ausbildung zum Straßenbauer und wie ist der Ablauf?

Die duale Ausbildung zum Straßenbauer bzw. zur Straßenbauerin umfasst drei Jahre. Die Azubis besuchen in dieser Zeit gleichermaßen die Berufsschule und den Lehrbetrieb.

Obwohl der Unterricht im wöchentlichen Rhythmus vermittelt werden kann, bauen einige Unternehmen auf Blockunterricht. Durch dieses Modell ist eine größere Planungssicherheit bei langfristigen Projekten gewährleistet.

In den ersten beiden Lehrjahren erfahren die Azubis im Betrieb unter anderem, wie sie Zeichnungen lesen, Bauteile aus Beton herstellen und Verkehrswege anlegen. In der Berufsschule lernen sie in dieser Zeit, wie sie eine Baustelle einrichten, Holzkonstruktionen entwerfen und Rohrleitungen einbauen.

Ungewöhnlich ist, dass die Lehrlinge in dieser Ausbildung zum Straßenbauer bereits nach dem ersten Lehrjahr eine Zwischenprüfung ablegen. Dies geschieht, weil die Teilnehmer ihre Lehrzeit in der Berufsschule an der Seite der kommenden Tiefbaufacharbeiter absolvieren.

Vor dem Ende des zweiten Lehrjahres steht dann die Zwischenprüfung für die angehenden Straßenbauer an, während die Tiefbaufacharbeiter zeitgleich ihre Abschlussprüfung meistern.

Die letzten 12 Monate der Ausbildung werden schließlich der Vertiefung gewidmet. Hier werden beispielsweise Decken aus Beton angefertigt, Flächen gepflastert und Straßen wieder instandgesetzt. Abschließend wartet dann noch Gesellenprüfung auf die Azubis.

Welche Voraussetzungen musst du erfüllen, um Straßenbauer bzw. Straßenbauerin zu werden?

Dieser Job führt die Arbeitskräfte täglich an ihre körperliche Belastungsgrenze. Aus diesem Grund ist körperliche Fitness die Grundvoraussetzung in diesem Beruf.

Du wirst große Lasten heben und schwere Maschinen bedienen. Ohne den passenden Körper hältst du nicht nur den Arbeitsprozess auf; du setzt dich auch einem hohen Verletzungsrisiko aus.

Der Gesetzgeber verlangt für diese Ausbildung keinen bestimmten Schulabschluss. Die meisten Azubis besitzen jedoch mindestens den Hauptschulabschluss. Mit guten Noten in den Fächern Werken oder Technik machst du Arbeitgeber auf dich aufmerksam, weil du dort dein handwerkliches Geschick unter Beweis gestellt hast.

In den Naturwissenschaften sind außergewöhnliche Leistungen ebenfalls gerne gesehen. Deine Kenntnisse in Chemie helfen dir etwa bei der Mischung von bestimmten Materialien. In Physik hast du darüber hinaus gelernt, welche Kräfte auf Körper wirken können.

Wo kann ich nach meiner Ausbildung als Straßenbauer bzw. Straßenbauerin arbeiten?

Straßenbauer und Straßenbauerinnen können entweder in der Privatwirtschaft oder der öffentlichen Verwaltung Karriere machen. Im öffentlichen Dienst unterstützen sie Autobahnmeistereien und kommunale Bauämter bei der Wartung der Verkehrswege.

Bei den privaten Unternehmen kannst du nach deiner Ausbildung etwa im Schachtbau, bei der Wasserversorgung oder bei der Errichtung von Straßen tätig sein. Prüfe vorher also genau, welche dieser Aufgaben dich am meisten reizen würden.




Was verdiene ich als Straßenbauer bzw. Straßenbauerin nach meiner Ausbildung?

Als Straßenbauer bzw. -bauerin gehst du durchschnittlich mit einem Gehalt von 32.000 Euro brutto im Jahr nach Hause. Gleich nach deiner Ausbildung bist du von diesem Wert noch etwas entfernt, da das Einstiegsgehalt bei ca. 20.000 Euro brutto im Jahr liegt.

Der berufliche Aufstieg ist allerdings mit einem großen finanziellen Reiz verbunden. Die Gehaltsobergrenze ist erst bei 45.000 Euro brutto jährlich erreicht, sodass du schon in den ersten Jahren nach dem Berufseinstieg immer ambitioniert und diszipliniert agieren solltest.

Welche Arbeitszeiten habe ich als Straßenbauer bzw. Straßenbauerin?

Die Arbeit auf den Baustellen beginnt in der Regel sehr früh am Morgen. Da die Projekte häufig ausufern, sind feste Arbeitszeiten nur an wenigen Tagen einzuhalten.

Überstunden und Wochenendarbeit sind hier keine Seltenheit. In ruhigeren Zeiten können diese zusätzlichen Stunden dann als Urlaubstage genommen oder ausbezahlt werden.

Darüber hinaus wird für die Arbeit am Samstag ein freier Tag unter der Woche ermöglicht, sodass die Arbeitnehmer/innen in den meisten Fällen nicht mehr als 40 bis 45 Stunden innerhalb von sieben Tagen tätig sind.

Gibt es Besonderheiten im Job als Straßenbauer/in zu beachten?

Wie es der Name schon verrät, befindet sich dein Arbeitsplatz in diesem Job auf der Straße. Du bist während der Baumaßnahmen permanent den Elementen ausgeliefert. Hitze und Regen dürfen dir genauso wenig anhaben, wie der Dreck auf deiner Haut.

Um gegen Niederschläge und umherfliegende Materialien geschützt zu sein, trägst du stets deine Arbeitskleidung. Diese besteht unter anderem aus einem Sicherheitshelm, Handschuhen und Sicherheitsschuhen. Die Arbeit auf der Straße macht obendrein das Anlegen einer Warnweste unumgänglich.

Selbst die stärksten und schnellsten Athleten können große Bauprojekte nicht alleine in die Tat umsetzen. Nur als Team lassen sich hervorragende Resultate erzielen, weshalb du dich loyal gegenüber deinen Kollegen und Kolleginnen verhalten musst. Bei Problemen stehst du ihnen mit Rat und Tat zur Seite.

Wie sieht meine Zukunftsperspektive als Straßenbauer/in aus?

Straßen sind die Lebensadern der modernen Gesellschaft. Nur durch einwandfrei angelegte Verkehrswege können wir in den reichen Industrieländern den großen Komfort genießen, den heutzutage niemand mehr vermissen möchte.

Bei den vielen Wartungen und Neubebauungen werden auch in Zukunft anpackende Arbeitskräfte benötigt.

Um deinen Arbeitsplatz zu sichern oder neue Positionen zu bekleiden, lohnt es sich, berufliche Fortbildungen zu besuchen. Von der Bausanierung bis zum Pflasterbau sind genügend Themen vorhanden, die dich im Job sicherlich nach vorne bringen.

Nach einer erfolgreich abgelegten Prüfung zum Straßenbaumeister bzw. zur Straßenbaumeisterin bist du darüber hinaus in der Lage, dein eigenes Unternehmen zu gründen, um völlig unabhängig zu agieren.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir die männliche Form (generisches Maskulinum), z. B. „der Mitarbeiter“. Wir meinen immer alle Geschlechter im Sinne der Gleichbehandlung. Die verkürzte Sprachform hat redaktionelle Gründe und ist wertfrei.