Du holst bei Reparaturen zu Hause selten einen Klempner, sondern legst lieber selbst Hand an? Freunde bitten dich um Hilfe, wenn in ihrer Wohnung etwas aufgebaut oder angeschlossen werden muss, statt woanders Hilfe zu holen? Dann könntest du geeignet sein für die Ausbildung Industriemechaniker Instandhaltung oder Industriemechanikerin Instandhaltung. Du achtest in deinem Betrieb darauf, dass jede Maschine ordnungsgemäß funktioniert. Wenn ein Produkt nicht so aussieht, wie es aussehen soll, weißt du als Industriemechaniker/in Instandhaltung, woran es liegt.

Welche Tätigkeiten übernimmt ein/e Industriemechaniker/in Instandhaltung während der Ausbildung?

Du wirst während deiner Ausbildung zum Industriemechaniker oder zur Industriemechanikerin Instandhaltung lernen, wie du dafür sorgen kannst, dass alle Maschinen deines Betriebs reibungslos funktionieren. Du erfährst alles über die technischen Zusammenhänge. So weißt du auch, wie du ein einzelnes Teil verändern kannst, ohne dass es zum sofortigen Stillstand kommt.

Du übernimmst aber auch dokumentarische Aufgaben für dein Unternehmen. Wenn du beispielsweise einen Fehler an einer Maschine berichtigt hast, beschreibst du genau, was du gemacht hast. Dann wissen du und deine Kollegen beim nächsten Problem, was schon gemacht wurde.

Du lernst, wie du im Arbeitsalltag mit technischen Problemen umgehen musst. Es kommt immer wieder vor, dass eine Maschine nicht reibungslos funktioniert oder ganz stehen bleibt. Dann ist es deine Aufgabe, herauszufinden, woran das liegt. Dabei zeigen dir deine Ausbilder/innen, dass nicht immer gleich ein neues Teil bestellt werden muss. Oft ist es möglich, das alte defekte Teil zu reparieren. Wenn aber doch ein neues Teil oder gleich eine neue Maschine angeschafft werden muss, wirst du die Betriebseinführung mitübernehmen. Du machst dich mit der Maschine vertraut und erklärst deinen Kollegen, wie sie richtig mit ihr umgehen müssen.

Du beschäftigst dich aber nicht nur damit, wie die Maschinen richtig funktionieren, sondern darfst bei deiner Ausbildung zum Industriemechaniker oder zur Industriemechanikerin Instandhaltung auch zeigen, dass du handwerklich geschickt bist. Es kommt vor, dass bestimmte Teile nicht bestellt, sondern individuell per Hand angefertigt werden. Dafür lernst du, welche Rohstoffe zusammenpassen und welche nicht. Wenn eine Maschine zusammengebaut wird, kannst du zeigen, dass du über das nötige Maß an Fingerspitzengefühl verfügst. Gewissenhaftes Arbeiten ist nötig, damit die Maschine genauso effektiv funktioniert, wie sie soll.

Wie lange dauert die Ausbildung Industriemechaniker/in Instandhaltung und wie ist der Ablauf?

Die Ausbildung zum Industriemechaniker oder zur Industriemechanikerin Instandhaltung ist eine duale Ausbildung. Du wirst also abwechselnd in einem Unternehmen und an der Berufsschule sein. Die Ausbildung dauert dreieinhalb Jahre. Im Betrieb lernst du alles über die Praxis, an der Berufsschule wirst du unter anderem in Mathematik, Werken und Physik unterrichtet.

Wenn du das zweite Ausbildungsjahr beendet hast, kommt die Abschlussprüfung auf dich zu. Bei dieser musst du im ersten Teil eine praktische Arbeitsaufgabe erledigen sowie eine mündliche und schriftliche Prüfung bestehen.

Nach dreieinhalb Jahren folgt dann die große Abschlussprüfung. Den ersten Teil bildet ein betrieblicher Auftrag. Diesen musst du vorbereiten und auch die Durchführung und Dokumentation übernehmen. Danach wirst du in einem Fachgespräch deinen Auftrag während einer halben Stunde mit den Prüfern besprechen.

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Welche Voraussetzungen musst du erfüllen, um Industriemechaniker/in Instandhaltung zu werden?

Du solltest in der Schule am Fach Mathematik viel Spaß gehabt haben und dich gut mit Berechnungen und Zahlen auskennen, da dir dies im Beruf des Industriemechanikers oder der Industriemechanikerin Instandhaltung oft begegnen wird. Wenn du im Technikunterricht gut warst, hilft dir das ebenso, da du viel mit Maschinen zu tun haben wirst.

Die meisten Unternehmen legen Wert darauf, dass Auszubildende zumindest einen Realschulabschluss oder die mittlere Reife haben. Es schadet aber natürlich auch nicht, wenn du einen höheren Schulabschluss vorweisen kannst.

Wo kann ich nach meiner Ausbildung arbeiten?

Als Industriemechaniker/in Instandhaltung wirst du unter anderem bei Firmen des Metallbaus und des Maschinenbaus einen Job finden. Genauso gut ist aber auch die Medizintechnik möglich. In der Bürotechnik findest du ebenfalls Arbeit. Aber auch in der optischen Industrie könnte deine berufliche Zukunft liegen. Dort kümmerst du dich dann um den reibungslosen Ablauf und dass alle Maschinen das machen, was sie machen sollen, damit dein Unternehmen effektiv arbeiten kann.

Was verdiene ich als Industriemechaniker/in Instandhaltung nach meiner Ausbildung?

Als Industriemechaniker/in Instandhaltung in Deutschland kannst du ein durchschnittliches Gehalt von 40.557 Euro pro Jahr verdienen. Das Anfangsgehalt in diesem Job liegt bei 26.211 Euro. Laut Datenerhebung von stellenanzeigen.de liegt die Gehaltsobergrenze bei 55.434 Euro.

Welche Arbeitszeiten habe ich als Industriemechaniker/in Instandhaltung?

Deine Arbeitszeiten hängen davon ab, in welcher Firma du arbeiten wirst. Es gibt Unternehmen, die ein Ein-Schicht-System haben; es gibt aber auch welche, die zwei oder drei Schichten haben, teilweise auch am Wochenende. Manchmal gibt es auch gleitende Arbeitszeiten. Wenn eine Maschine plötzlich keinen Ton mehr von sich gibt und der Arbeitsablauf gestört ist, musst du im Zweifelsfall auch Überstunden machen, damit in deinem Betrieb wieder alle Räder laufen und kein großer wirtschaftlicher Schaden entsteht.

Gibt es Besonderheiten im Job als Industriemechaniker/in Instandhaltung zu beachten?

Du darfst als Industriemechaniker/in Instandhaltung kein Problem mit Lärm und lauten Geräuschen haben. Manche Reparaturprozesse benötigen längere Zeit, während der du dich konzentrieren musst. Auch darfst du nichts dagegen haben, dir wortwörtlich die Hände schmutzig zu machen. Bei den Reparaturen trägst du auch entsprechende Sicherheitskleidung wie etwa eine Schutzbrille oder Handschuhe.

Wie sieht meine Zukunftsperspektive aus?

Arbeit in der Instandhaltung wird es immer genug geben. Dein zukünftiger Job ist also auf lange Zeit gesichert. Zudem hast du als Industriemechaniker/in Instandhaltung auch Aufstiegsmöglichkeiten, vor allem, wenn du dich durch interne und externe Schulungen oder Lehrgänge weiterbildest. So kannst du deinem Unternehmen einen Mehrwert bieten.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir die männliche Form (generisches Maskulinum), z. B. „der Mitarbeiter“. Wir meinen immer alle Geschlechter im Sinne der Gleichbehandlung. Die verkürzte Sprachform hat redaktionelle Gründe und ist wertfrei.