Welche Tätigkeiten übernimmt ein/e Fleischer/in während der Ausbildung?

Wenn Fleisch und Lebensmittel deine Leidenschaften sind, dann ist die Ausbildung Fleischer oder Fleischerin sehr gut für dich geeignet. In der Ausbildung lernst du das Herstellen von Fleischsalat oder Wurst, die Präsentation in der Verkaufstheke und Methoden zur Fleischverarbeitung.

Dir wird gezeigt, wie du die Qualität des Fleisches beurteilst und vorbereitest. Je nach Rezept brätst oder kochst du das Fleisch und verfeinerst es mit Gewürzen. Anschließend verpackst du das fertige Produkt und präsentierst es verkaufsfertig. Die Dekoration von Schaufenstern und Verkaufsräumen und die Beachtung der Hygienevorschriften sind dabei sehr wichtig, um das Fleischprodukt an den Kunden zubringen. Es gehört deshalb auch zu deiner Ausbildung, alles sauber zu halten.

Dein genaues Tätigkeitsfeld hängt davon ab, ob du in einer Metzgerei, in einem Einzelhandelsgeschäft, in einem Großhandelsgeschäft oder in einer anderen Branche arbeitest. Manchmal gehört die Fleischvorbereitung auch dazu, das heißt das direkte Töten und anschließende Verarbeiten der Tiere. Natürlich musst du auch dabei immer auf Hygiene achten, hast deshalb Schürze, Handschuhe und Sicherheitsschuhe an.

Während deiner Ausbildung erhältst du beim Schlachter ein detailliertes Verständnis über den Vorbereitungsprozess für die weitere Verarbeitung des Fleisches. Hierbei musst du strenge gesetzliche Vorschriften, Lebensmittelgesetze und Hygienevorschriften beachten, unter anderem in Bezug auf die Sauberkeit von Maschinen und Anlagen sowie die Kühlkette.

Deine Ausbildung ist vielfältig. Du wirst nicht nur in der Wurstküche, sondern auch im Räucherraum eingesetzt, betreust Transporte oder arbeitest im Verkauf. Im letzten Lehrjahr arbeitest du bei der Beratung vor oder hinter der Theke eng mit Kunden zusammen. Besonders während der Sommergrillsaison und an Festtagen hast du viel zu tun.

Wie lange dauert die Ausbildung Fleischer/in und wie ist der Ablauf?

Für deine Ausbildung zum/zur Fleischerin benötigst du einen Hauptschulabschluss. Während deiner dreijährigen Ausbildung besuchst du deinen Betrieb und die Berufsschule. In deinen Kursen lernst du nicht nur E-Learning-Programme kennen, sondern auch zusätzliches Fachwissen und Rohstoffwissen.

Wenn du gute Leistungen erbringst, kannst du die Ausbildungszeit verkürzen und sicherstellen, dass du nach der Ausbildung vom Betrieb übernommen wirst. Die Zwischenprüfung durchzuführen findet vor dem Ende des zweiten Ausbildungsjahres statt. Gegen Ende des letzten Ausbildungsjahres machst du deine Gesellenprüfung, die aus einem praktischen und theoretischen Teil besteht.

Welche Voraussetzungen musst du erfüllen, um Fleischer/in zu werden?

Um Fleischer oder Fleischerin zu werden, solltest du keine Berührungsängste gegenüber unverarbeiteten Lebensmitteln haben. Gute Noten in Mathematik und Biologie erleichtern es dir, die passenden Ausbildungsteile zu finden. Mit einer guten Feinmotorik kannst du das rohe Fleisch entsprechend verarbeiten. Dabei trägst du Schutzkleidung wie Schürze, Mundschutz, ein Haarnetz und die geforderte Verkaufskleidung. Du bist verantwortungsbewusst im Umgang mit Nahrungswerten und erkennst den Trend an, dass immer mehr Menschen Wert auf eine gute Fleischqualität legen.

Wo kann ich nach meiner Ausbildung als Fleischer/in arbeiten?

Als Fleischer/in kannst du in Fleischgroßmärkten, Betrieben der Fleisch- und Wurstwarenindustrie und des Fleischhandwerks, im Einzelhandel oder in einem Schlachtbetrieb arbeiten. Dabei ist es an dir zu entscheiden, welche Betriebsform deinen persönlichen Ansprüchen am besten entspricht.

Aktuelle Stellenangebote für Fleischer/innen




Was verdiene ich als Fleischer/in nach meiner Ausbildung?

Bereits im zweiten Ausbildungsjahr hilfst du im Betrieb aktiv mit und verdienst mindestens 611 Euro bis 820 Euro pro Monat. Im letzten Lehrjahr verdienst du 695 Euro bis 920 Euro pro Monat. Als Fleischermeister/in kannst du mit einem Einstiegsgehalt von bis zu 2.700 Euro pro Monat verdienen. Dein Gehalt ist abhängig von dem Betrieb, der Region und von deiner Berufserfahrung.

Welche Arbeitszeiten habe ich als Fleischer/in?

Als Fleischer/in arbeitest du normalerweise an Werktagen, 40 Stunden pro Woche. Dabei sind Dienstbeginne ab 04:30 Uhr morgens keine Seltenheit, denn das Fleisch muss rechtzeitig zum Verkauf fertig sein und gleichzeitig frisch verarbeitet werden. Dein Ausbildungstag beginnt also am frühen Morgen, dafür hast du Zeit, dich nachmittags auszuruhen. Bei bestimmten Veranstaltungen, die eine gesonderte Vorbereitung erfordern, kann es sein, dass Schichten außerhalb der regulären Arbeitszeit stattfinden.

Gibt es Besonderheiten im Job, als Fleischer/in zu beachten?

Wenn du eine Ausbildung zur Fleischer/in absolvieren möchtest, solltest du psychisch belastbar sein. Der Umgang mit toten Tieren und deren Verarbeitung erfordert eine gewisse Grundstabilität. Du solltest außerdem gute motorische Fähigkeiten haben, um mit den Maschinen umzugehen und dem hinzu kundenorientiert arbeiten.

Ein gewisses Maß an Kreativität für die Kreierung von Lebensmitteln oder beispielsweise für die Vorbereitung von Catering ist ebenso wichtig. Des Weiteren sollte es dir nichts ausmachen, die erforderliche Arbeitskleidung zu tragen. Das Verständnis für einen verantwortungsvollen Umgang mit Lebensmitteln sollte für dich an oberster Stelle stehen. Zur Einhaltung der Hygienevorschriften wird von dir Ordentlichkeit und Sauberkeit erwartet.

Wie sieht meine Zukunftsperspektive aus?

Die Weiterbildungs- und Vorbereitungsarbeiten für die Fleischermeisterprüfung dauern je nach Bildungsmodell 3 Monate bis 1 Jahr. Als Meister übernimmst du auch kaufmännische und organisatorische Aufgaben und hast die Aussicht auf ein höheres Gehalt. Ebenfalls stehen dir die Türen für ein Studium der Ernährungswissenschaft offen. Das Studium dauert in der Regel 6-8 Semester. Nach dem Abschluss kannst du in der Verbraucherberatung oder auch in der Öffentlichkeitsarbeit arbeiten. Oder, du wählst den Weg in die Selbständigkeit.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir die männliche Form (generisches Maskulinum), z. B. „der Mitarbeiter“. Wir meinen immer alle Geschlechter im Sinne der Gleichbehandlung. Die verkürzte Sprachform hat redaktionelle Gründe und ist wertfrei.