Wie lange dauert die Ausbildung zum Elektroniker oder zur Elektronikerin und wie ist der Ablauf?

Elektroniker oder Elektronikerin ist ein in Deutschland anerkannter Ausbildungsberuf. Du kannst ihn in einer dualen Ausbildung in 3,5 Jahren Ausbildungszeit erlernen. Deine Lernorte während der Ausbildung Elektroniker/in sind dein Ausbildungsbetrieb im Elektrohandwerk oder der Industrie und die Berufsschule. Als Elektroniker/in kannst du aus drei verschiedenen Fachrichtungen wählen. Zum einen gibt es den Elektroniker für Automatisierungstechnik. Die zweite Fachrichtung ist der Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik. Die dritte Sparte ist die der Informations- und Telekommunikationstechnik.

Welche Voraussetzungen musst du erfüllen, um Elektroniker oder Elektronikerin zu werden?

Wenn du dich für eine der drei Fachrichtung interessierst, solltest du einen mittleren Bildungsabschluss mitbringen. 57% aller Auszubildenden haben mit dieser Voraussetzung den Beruf Elektroniker oder der Elektronikerin ergriffen. 27% besitzen eine Hochschulreife und nur 12% den Hauptschulabschluss.

Gibt es Besonderheiten im Job als Elektroniker/in zu beachten?

Sehr wichtig ist es, dass du in den Fächern Mathematik, Physik und Technik gute Noten mitbringst. Während der Ausbildung musst du mit deinen mathematischen Kenntnissen in vielen Fachbereichen Strömungen, Widerstände oder Kapazitäten errechnen können. Physikalische Grundlagen brauchst du, um die Funktionsweise und den Aufbau verschiedener Bauteile zu verstehen. Im Technikunterricht hast du bereits das Bedienen von Maschinen und die Schutzvorkehrungen, sowie Technisches Zeichnen gelernt. Auch das brauchst Du in diesem Beruf.

Generell solltest du dich fragen, ob du genug handwerkliches Geschick und technisches Verständnis, beispielsweise beim Montieren, Demontieren oder Warten mitbringst, um den Beruf des Elektronikers oder der Elektronikerin zu erreichen. Auch die Auge-Hand-Koordination ist in diesem Beruf sehr wichtig, da du beispielsweise hydraulische oder elektrische Antriebe installieren musst. Außerdem ist absolute Sorgfalt in allen Bereichen geboten. Zudem solltest Du flexibel sein und dich schnell auf wechselnde Arbeitsorte und Arbeitsaufgaben einstellen können.

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Ein Praktikum in einem Fachbetrieb der Elektrobranche kann dir sicher helfen, dich zu entscheiden, ob dir die Arbeit als Elektroniker zusagt. Außerdem ist es nie schlecht, wenn du bei einer Bewerbung in diesem Bereich bereits verschiedene Praktika vorweisen kannst. Ein Praktikum zeigt grundsätzlich, dass du Interesse hast und dich auch in deiner Freizeit für deinen Berufswunsch einsetzt. Außerdem kannst du nach einem Praktikum besser beurteilen, ob die körperlichen Anstrengungen des Berufs für dich machbar sind.

Wo kann ich nach meiner Ausbildung als Elektroniker/in arbeiten?

Ganz allgemein ist der Beruf des Elektronikers äußerst vielseitig. Nach deiner Ausbildung findest du in verschiedenen Branchen eine Anstellung, zum Beispiel bei Herstellern von industriellen Prozesssteuerungseinrichtungen oder in Betrieben für Elektroinstallation. Deine Arbeitsorte werden vermehrt Werkstätten oder Werkhallen sein, aber auch im Büro hast du oft zu tun. Viele Dinge müssen natürlich auch beim Kunden vor Ort installiert werden.

Welche Tätigkeiten übernimmt ein Elektroniker oder eine Elektronikerin während der Ausbildung?

Als Elektroniker oder Elektronikerin der Fachrichtung Automatisierungstechnik planst und installierst du Fertigungsautomaten, Werkzeugmaschinen, Verkehrsleitsysteme oder Gebäudetechnik. Du analysierst und regelst die Sensoren, elektronischen Steuerungen und Leiteinrichtungen, die für elektrische, pneumatische oder hydraulische Antriebe vonnöten sind. Du bist auch für das Konfigurieren der Software der Systeme, Netzwerke und der Komponenten zuständig. Außerdem programmierst und testest du die Anlagen und nimmst sie in Betrieb. Außerdem musst du den Kunden in ihre Bedienung einweisen. Bei Fehlern und Störungen bist du dafür zuständig, das Problem zu analysieren und zu beheben. Deine Kunden berätst du über die technischen Möglichkeiten, die Kosten und den Service deines Unternehmens. Des Weiteren kümmerst du dich um Wartungsarbeiten und elektrische Schutzmaßnahmen und Sicherheitseinrichtungen.

Als Elektroniker/in im Bereich der Energie- und Gebäudetechnik planst und installierst du Anlagen zur Energieversorgung in Gebäuden. Du bist zuständig für die Anschlüsse für Waschmaschinen, Herde, Schließanlagen und Datennetze. Auch die Regieeinrichtungen für Heizung, Lüftung oder Klimaanlage nimmst du in Betrieb. Die entsprechenden Steuerungsprogramme dafür stellst du selbst her und testest die Anlagen. Einer deiner Arbeitsbereiche sind auch die Breitbandkommunikation und das Fernmeldenetz. Auch bist du zuständig für die Wartungsarbeiten an den Geräten und die Fehlerermittlung bei Problemen.

Strebst du den Fachbereich Informations- und Telekommunikationstechnik an, bist du vorwiegend für Telefonanlagen, Alarmanlagen, Überwachungssysteme und andere Kommunikations- und Sicherheitssysteme zuständig. Du konfigurierst die Baugruppen oder Rechner, die für die Fernsteuerung der Gebäudetechnik genutzt werden. Auch für Netzwerke und Software bist du zuständig. Du führst Tests an den Anlagen durch, um einen problemlosen Betrieb zu gewährleisten. Du berätst den Kunden über die verschiedenen Möglichkeiten in der Telekommunikationstechnik und bist bei Störungen vor Ort, um diese zu beheben.

In der Ausbildung Elektroniker/in lernst du zunächst mit Hilfe deines Ausbilder die verschiedenen Aufgabenbereiche deines Unternehmens kennen. Du gehst deinem Meister zur Hand und übernimmst eigenständig Ordnungsaufgaben in der Werkstatt und dem Büro. Du begleitest die Arbeiter zu Kundenterminen und unterstützt diese vor Ort. Nach und nach kannst du kleinere Aufgaben und Einbauten selbständig ausführen. In der Lehrwerkstatt lernst du Bauteile selbst herzustellen und zu programmieren. Mit einer Ausbildung zum Elektroniker oder der Elektronikerin hast du dir einen abwechslungsreichen und vielseitigen Beruf ausgesucht.

Welche Arbeitszeiten habe ich als Elektroniker/in?

Die Arbeitszeiten für Elektronikerinnen und Elektroniker richten sich nach den Öffnungszeiten des Arbeitgebers. Manche Firmen bieten auch 24-Stunden Wartungsdienste an. In diesem Fall arbeitest du im Schichtdienst.

Wie sieht meine Zukunftsperspektive als Elektroniker/in aus?

Da auch im privaten Bereich immer mehr automatisiert abläuft und die Telekommunikationsbranche immer weiter ausgebaut wird, sind die Berufsaussichten für Elektroniker in ganz Deutschland sehr gut. Oftmals gibt es mehr Stellen als Bewerber. Die Möglichkeiten zur Fortbildung nach einer abgeschlossenen Ausbildung sind vielfältig. Zum Beispiel kann unter anderem der Meisterbrief berufsbegleitend erworben werden.

Was verdiene ich als Elektroniker/in nach meiner Ausbildung?

Das Durchschnittsgehalt eines Elektronikers liegt in Deutschland bei 33810 Euro im Jahr. Starte unseren Gehaltsvergleich!

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir die männliche Form (generisches Maskulinum), z. B. „der Mitarbeiter“. Wir meinen immer alle Geschlechter im Sinne der Gleichbehandlung. Die verkürzte Sprachform hat redaktionelle Gründe und ist wertfrei.