Ausbildung Asphaltbauer/in: Welche Tätigkeiten übernimmst du während der Ausbildung?

Während einer Ausbildung zum/zur Asphaltbauer/in lernst du alles, um selbst belastbare Asphaltdecken für die unterschiedlichsten Flächen und Bauwerke anzufertigen, zu verlegen und auszubessern. Dabei erfährst du, wie sich verschiedene Asphaltbeläge produzieren lassen, woraus sie bestehen und wie ihre Beschaffenheit ist. Du arbeitest mit verschiedenen Geräten und Maschinen und wirst an unterschiedlichen Orten eingesetzt.

Asphaltbauer werden überall da gebraucht, wo Asphalt verlegt wird. Das bedeutet, dass du schon während deiner Ausbildung auf Straßen, Flug- und Sportplätzen unterwegs bist. Dort sorgst du dafür, dass Höhenunterschiede im Untergrund ausgeglichen und Schichtdecken gegen Feuchtigkeit abgedeckt werden, so dass sie jeder Witterung standhalten. Du lernst, wie du zu diesem Zweck Geräte und Maschinen bedienst, die in deinem Beruf notwendig sind, wie etwa Asphaltmischanlagen.

Auch die Planung spielt eine wichtige Rolle in deiner Ausbildung. Du liest Baupläne und technische Zeichnungen und wertest diese zur Vorbereitung der Baustellen aus. Dazu vermisst du die zu bearbeitenden Flächen und überprüfst verschiedene Baustoffe. Außerdem stellst du Dichtungen und Beläge an Gebäuden her und sorgst dafür, dass diese optimal abgedichtet sind.

Wie lange dauert die Ausbildung zum/zur Asphaltbauer/in und wie ist der Ablauf?

In Deutschland dauert die Ausbildung zum Asphaltbauer drei Jahre. Es handelt sich hierbei um eine duale Ausbildung. Neben deiner Arbeit in deinem Ausbildungsbetrieb bist du zu gleichen Teilen in der Berufsschule, wo du dir dein theoretisches Wissen aneignest.

Das erste Ausbildungsjahr wird als Grundausbildung verstanden. Hier lernst du alle wichtigen Grundkenntnisse, die für den weiteren Verlauf deiner Ausbildung und auch die Arbeit danach von großer Bedeutung sind. Im zweiten und dritten Ausbildungsjahr erlangst du dann vertiefendes Wissen und spezielle Fachkenntnisse. In der Berufsschule erfährst du dabei alles, was du an theoretischem Wissen benötigst, um deine Arbeit verrichten zu können – egal ob es um Geräte, Baustoffe oder Asphaltierungstechniken geht. Dieses Wissen darfst du dann in deinem Ausbildungsbetrieb in die Praxis umsetzen. In überbetrieblichen Ausbildungszentren kannst du auch an Maschinen arbeiten, die dein Ausbildungsbetrieb nicht führt.

Am Ende deiner Ausbildung erwartet dich eine Abschlussprüfung, die aus zwei Teilen besteht. In der Fertigkeitsprüfung zeigst du dein praktisches Wissen, indem du selbst Arbeiten tätigst, wie etwa einen Asphalt verlegst. Dein theoretisches Wissen stellst du in der schriftlichen Prüfung unter Beweis. Hierbei werden deine Kenntnisse aus den Bereichen Mathematik, technischem Zeichnen, Technologie und Wirtschafts- und Sozialkunde gefragt.

Welche Voraussetzungen musst du erfüllen um Asphaltbauer/in zu werden?

Ausbildungsbetriebe setzen in der Regel mindestens einen Hauptschulabschluss voraus. Oft ist jedoch auch die Mittlere Reife erforderlich. Darüber hinaus solltest du insbesondere gute Noten in Mathematik und Physik haben und ein Talent fürs Handwerk mitbringen.

Auch wenn viele Arbeiten mittlerweile von Maschinen errichtet werden, musst du körperlich fit sein und hart anpacken können. Du solltest also keine Angst davor haben, dich schmutzig zu machen. Außerdem solltest du sorgfältig arbeiten können und handwerklich geschickt sein.

Wo kann ich nach meiner Ausbildung als Asphaltbauer/in arbeiten?

Als Asphaltbauer/in stehen dir vielfältige Möglichkeiten zur Verfügung. Du kannst dabei im Brücken- und Straßenbau, im Hoch- und Industriebau oder im Tief- und Wasserbau arbeiten. Neue Bodenbeläge zu verlegen ist deine Hauptaufgabe: Du kannst also an Rollfeldern, Sportplätzen, Parkdecks, Hallenböden, Schulhöfen oder Autobahnen arbeiten.




Was verdiene ich als Asphaltbauer/in nach meiner Ausbildung?

Hast du die Ausbildung zum/zur Asphaltbauer/in abgeschlossen, verdienst du in Deutschland durchschnittlich 35.777 Euro jährlich. Das anfängliche Gehalt als Asphaltbauer/in liegt bei rund 29.796 Euro, allerdings kannst du bis zu 42.235 Euro verdienen.

Welche Arbeitszeiten habe ich als Asphaltbauer/in?

Wie in den meisten anderen Ausbildungsberufen auch, liegt deine durchschnittliche Arbeitszeit als Asphaltbauer/in bei 38 bis 40 Stunden pro Woche. Allerdings musst du damit rechnen, auch dann zu arbeiten, wenn andere frei haben. Viele Ausbesserungsarbeiten auf Straßen finden dann statt, wenn sie den Verkehr möglichst nicht behindern. Das bedeutet, dass du auch in den Sommermonaten, nachts und am Wochenende im Einsatz bist.

Gibt es Besonderheiten im Job als Asphaltbauer/in zu beachten?

Als Asphaltbauer/in wird dir einiges abverlangt, daher solltest du nicht zimperlich sein. Während und auch nach deiner Ausbildung arbeitest du zwar auch in Gebäuden, wenn du Böden verlegst oder Baustellenpläne auswertest, allerdings bist du auch oft auf Baustellen im Freien.

Das bedeutet, dass du auch bei Regen, Hitze und Kälte arbeitest. Handschuhe und Sicherheitsschuhe helfen dir zwar bei den Bedingungen, allerdings wirst du trotzdem schwitzen und frieren und Lärm, Schmutz und Gerüchen ausgesetzt sein. Arbeitest du mit einer Straßenwalze oder anderen großen Maschinen, wirst du auch die Vibration spüren.

Wichtig ist außerdem, dass du immer wieder auf anderen Baustellen im Einsatz bist. Diese müssen dabei nicht unbedingt in der Nähe deines Wohnortes sein, so dass du mit langen Anfahrten rechnen solltest.

Als Asphaltbauer/in arbeitest du in der Regel nie allein auf einer Baustelle, sondern immer im Team. Aus diesem Grund solltest du ein Teamplayer sein und es mögen, immer von deinen Kollegen umgeben zu sein. Schließlich muss sich dein Team auf dich verlassen können, um die Unfallgefahr zu minimieren.

Wie sieht meine Zukunftsperspektive als Asphaltbauer/in aus?

Asphaltbauer werden immer gebraucht. Tausende von Belägen werden Jahr für Jahr erneuert oder errichtet, deshalb gibt es immer etwas zu tun. Bedenke aber, dass die meisten Asphaltierungsarbeiten draußen stattfinden, so dass es im Winter gerade bei Schneefall und Minustemperaturen deutlich weniger Aufträge gibt. In solchen Fällen wirst du jedoch Projekte für die wärmeren Monate vorbereiten und Maschinen warten.

Nach deiner Ausbildung zum/zur Asphaltbauer/in kannst du an vielen Weiterbildungsmaßnahmen teilnehmen. Bei entsprechender Leistung besteht die Möglichkeit zur Beförderung zum Vorarbeiter oder Polier, so dass du selbst Aufgaben an Angestellte vergibst. Außerdem steht es dir frei, dich selbstständig zu machen und einen eigenen Betrieb im Baugewerbe zu übernehmen oder zu gründen. Hast du das Abitur, kann es sich lohnen, ein Studium aufzunehmen, beispielsweise im Fach Maschinenbau.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir die männliche Form (generisches Maskulinum), z. B. „der Mitarbeiter“. Wir meinen immer alle Geschlechter im Sinne der Gleichbehandlung. Die verkürzte Sprachform hat redaktionelle Gründe und ist wertfrei.