Welche Tätigkeiten übernimmt ein Beamter/Beamtin im mittleren Zolldienst während der Ausbildung?

Bist du im Außendienst tätig, so besteht deine Aufgabe darin, dass Personen und Fahrzeuge kontrolliert werden, damit unverzollte Ware gefunden wird.

Gleichzeitig kontrollierst du Pässe und Ausweise. Ist die Ware noch nicht verzollt, so berechnest du die Gebühren. Wurde Ware illegal eingeführt, kümmerst du dich um die weiteren rechtlichen Schritte.

Sind Pässe gefälscht oder Personen eingereist, die dies nicht hätten dürfen, so arbeitest du eng mit der Polizei zusammen.

Oftmals besuchst du aber auch Betriebe und Unternehmen, um diese auf eine mögliche Schwarzarbeit zu kontrollieren.

Bist du im Innendienst tätig, kontrollierst du eingehende Steuerzahlungen, zum Beispiel von der KFZ-Steuer.

 

Wie lange dauert die Ausbildung zum/r Beamtem/Beamtin im mittleren Zolldienst und wie ist der Ablauf?

Der Vorbereitungsdienst zum/r Beamtem/Beamtin im mittleren Zolldienst dauert zwei Jahre.

Diese sind gegliedert in Theorie und Praxis. Die theoretischen Teile deiner Ausbildung absolvierst du bei den Bundesfinanzverwaltungen. In der Theorie geht es vor allem darum, dass du mit den notwendigen Gesetzen vertraut gemacht wirst, damit du in der Praxis zielsicher arbeiten kannst.

Ebenfalls lernst du die verschiedenen Tarife zur Verzollung kennen, damit du die Waren schnell und sicher kontrollieren kannst.

In den Praxisphasen kannst du dir aussuchen, wo du diese gerne absolvieren möchtest. Dies kann zum Beispiel direkt beim Zollamt sein, aber auch an Flughäfen, Bahnhöfen oder Zollkriminalamt oder beim Wasserzoll.

 

Welche Voraussetzungen musst du erfüllen um Beamter/Beamtin im mittleren Zolldienst zu werden?

Bewerben kannst du dich, wenn du mindestens einen Realschulabschluss vorliegen hast.

Wenn du über einen Hauptschulabschluss verfügst, dann benötigst du zusätzlich noch eine abgeschlossene Berufsausbildung. Diese muss jedoch aus dem kaufmännischen oder rechtlichen Bereich sein.

 
Durch deinen Beamtenstatus darfst du keine Vorstrafen besitzen. Ebenfalls ist es notwendig, dass du eine gewisse Sportlichkeit vorweisen kannst.

Dies kontrolliert der Zoll durch das Ablegen des Deutschen Sportabzeichens. Bei diesem musst du mindestens die Bronzeanforderungen erfüllen können. Außerdem ist es wichtig, dass deine Augen noch gut in Schuss sind und du gesund bist.

Nach deiner Bewerbung wirst du zu einem Auswahlverfahren eingeladen. Innerhalb vom Auswahlverfahren durchläufst du verschiedene Verfahrensschritte.

Zum einen musst du einen schriftlichen Test bestehen. In diesem wird dein logisches Denken abgefragt, wie gut du dich konzentrieren kannst und wie viel Allgemeinwissen du besitzt.

Außerdem wird geprüft, wie gut du mit Zahlen umgehen kannst. Dies geschieht über Rechenaufgaben und Zahlenreihen. Darüber hinaus wird ein großer Wert auf gute Deutschkenntnisse verlangt. So wird deine Rechtschreibung mithilfe von Diktaten und Worttests geprüft.

Im Anschluss an das erfolgreich bestandene Auswahlverfahren steht meist noch eine medizinische Untersuchung an, bei der geschaut wird, ob du gesund genug bist, um den alltäglichen Anforderungen standhalten zu können.

 

Wo kann ich nach meiner Ausbildung als Beamter/Beamtin im mittleren Zolldienst arbeiten?

Nach der Ausbildung kannst du deiner Tätigkeit bei vielen Institutionen nachgehen. Egal ob Hauptzollamt, Zollkriminalamt, beim Wasserzoll, an Flughäfen und Bahnhöfen, an der Autobahn oder beim Zollfahndungsamt – du hast die freie Wahl, wo du gerne eingesetzt werden möchtest.

Ebenfalls kannst du nach der Ausbildung noch deinen Waffenschein ablegen, sodass du sogar eine Waffe im Dienst tragen darfst. Trägst du eine Waffe, bekommst du sogar einen Zuschlag gezahlt. Des Weiteren hast du die Wahl, ob du lieber im Innendienst oder Außendienst arbeiten möchtest.

 

Was verdiene ich als Beamter/Beamtin im mittleren Zolldienst nach meiner Ausbildung?

Ausgelernt verdienst du zum Einstieg rund 30.000 EUR pro Jahr. Je nach Einsatzgebiet erhältst du aber auch Wochenend- sowie Nachtzuschläge. Zudem besteht die Möglichkeit, dass du dich bei guten Leistungen für den Aufstieg in den gehobenen Dienst qualifizierst. Auch Führungspositionen kannst du einnehmen.

 

Welche Arbeitszeiten habe ich als Beamter/Beamtin im mittleren Zolldienst?

Deine Arbeitszeiten hängen davon ab, wo du arbeitest und welchem Einsatzgebiet du nachkommst.

Bist du an Flughäfen und Bahnhöfen tätig, wirst du dich auch auf Schichtarbeit und Arbeit an den Wochenenden einstellen müssen. Diese werden aber auch zusätzlich bezahlt.

Bist du im Innendienst, hast du in der Regel feste Arbeitszeiten unter der Woche. Oftmals kann es auch sein, dass du Überstunden machen musst, da eine Kontrolle eventuell länger dauert.

 

Gibt es Besonderheiten im Job als Beamter/Beamtin im mittleren Zolldienst zu beachten?

Vor allem solltest du keine Angst davor haben mit Menschen offen umzugehen. Da der Großteil deiner Arbeit in der Regel darin besteht, dass eingehende Waren kontrolliert werden, solltest du kommunikativ sein und dich gut auszudrücken wissen.

Gleichzeitig ist es wichtig, dass du über ein gutes Merkvermögen verfügst. Das ist wichtig, damit du dir Gesetze und vor allem auch die wichtigsten Steuertarife gut merken kannst.

Da du unter Umständen auch eine Waffenausbildung machen kannst, darfst du keine Angst vor Schusswaffen haben. Zudem solltest du ein gesundes Selbstbewusstsein mitbringen, da Leute, wenn es um Steuern geht, nicht immer freundlich und kooperativ reagieren.

Deswegen ist es wichtig, dass du dich durchsetzen kannst und deinen Standpunkt klar vertrittst.

Die Uniform wird dir gestellt, wenn du im Außendienst tätig bist. Im Innendienst gibt es in der Regel keinen Dresscode, den du zu beachten hast. Ein gepflegtes äußeres Erscheinungsbild ist jedoch wichtig. Auch auffällige Tätowierungen werden meistens nicht so gerne gesehen, da es die Seriosität einschränkt.

 

Wie sieht meine Zukunftsperspektive als Beamter/Beamtin im mittleren Zolldienst aus?

Der Beamtenstatus bietet dir sehr viele Vorteile. Zum einen hast du einen Kündigungsschutz. Lässt du dir nichts Schwerwiegendes zu Schulden kommen, so hast du dein Leben lang einen sicheren Arbeitsplatz.

Ebenfalls hast du als Beamter den Vorteil, dass du keine Sozialversicherungspflicht hast. So bleibt weitaus mehr von deinem Gehalt über.

Außerdem wird es immer Steuern geben, die abzuführen sind. Und gleichzeitig gibt es immer Reiseverkehr. So hast du einen Arbeitsplatz, der lange erhalten bleibt und nicht ausstirbt.

 

 




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