Integriertes Personalmanagement

28.09.2010

Das Prozessmodell des integrierten Personalmanagements ist eine Entwicklung der Deutschen Gesellschaft für Personalführung e.V. (DGFP). Es leistet einen wesentlichen Beitrag für die Gestaltung eines unternehmensspezifischen, strategisch und kulturell eingepassten Personalmanagement, das die Zielsetzungen und Strategien eines Unternehmens umsetzt und externe verändernde Voraussetzungen im Sinne eines nachhaltigen Personalmanagements berücksichtigt. Die Umsetzung geschieht in einem ganzheitlichen Modell durch drei Komponenten:

- Übergeordnete Gestaltungsfelder
- Lebenszyklusorientierte Gestaltungsfelder
- Akteur bezogenes Gestaltungsfeld

Zu den übergeordneten Gestaltungsfeldern gehören Managementaufgaben wie die Unternehmens- und Personalstrategie, Unternehmenskultur und -veränderung, Arbeitsrecht und Sozialpartnerschaft, Beziehungen und Netzwerke, Wertschöpfungsmanagement und das Internationale Personalmanagement.

Lebenszyklusorientierte Gestaltungsfelder beinhalten alle Aufgaben mit denen der Weg des Personals ins, im und aus dem Unternehmen gestaltet wird, also Personalmarketing und -auswahl, Personalbetreuung und Mitarbeiterbindung, Leistungsmanagement und Vergütung, Personal- und Managemententwicklung sowie die Personalfreisetzung.

Das Akteur bezogene Gestaltungsfeld bezieht sich auf die sozialen und personalen Kompetenzen der Personalmanager: Ihre Führungskompetenzen, ihre Werte und ihre kommunikativen und sozialen Fertigkeiten.
Das Prozessmodell des integrierten Personalmanagement liest sich wie eine Anleitung für die Erstellung praktikabler Personalkonzepte. Die Gestaltungsfelder dienen dabei quasi als Checkliste bei jedwedem Thema des Personalmanagements.

Personalmanagement basierend auf Werten
Auch das unternehmerische Handeln nach einem ökonomischen Rationalitätsprinzip basiert auf Werten. Dieser Bezug findet durch eine kritische ethische Reflexion statt, indem die Führungskräfte sich der jeweiligen Normen und Werte bewusst werden, nach denen sie handeln. Für das Konzept des Integrierten Personalmanagement leitet sich die Werteorientierung aus der These ab, dass Unternehmen "Lernende Organisationen" sind. Unternehmen als "Lernende Organisationen" unterscheiden sich von anderen durch ihre Ethik und die daraus abgeleiteten Handlungsweisen. Die Grundlage dafür ist ein positives Menschenbild, in dem Lernfähigkeit, Leistungsbereitschaft und Vertrauen zu tragenden Elementen werden. Auf der Basis von Werten wie z.B. Freiheit und Verantwortung wird jeder Mitarbeiter herausgefordert, sich mit seiner gesamten Persönlichkeit einzubringen, und gleichzeitig erhält er die geeigneten Möglichkeiten, seine Fähigkeiten zu entwickeln.

Weiterbildung und Studium
Die DGFP bietet die Möglichkeit, das Konzept des Integrierten Personalmanagement durch die Weiterbildung ProPer in die Praxis des Personalmanagement umzusetzen. In Zusammenarbeit mit dem Institute of Sustainability der Steinbeis Hochschule Berlin haben die Teilnehmer die Möglichkeit die verschiedenen Module der Weiterbildung für ein Studium zum Master in Responsible Management zu nutzen.

Weitere Informationen bei:
Dr. Sascha Armutat
Leiter Forschung und Themen
Deutsche Gesellschaft für Personalführung e.V.
armutat@dgfp.de
oder
Prof. Dr. Wilfried Mödinger
Direktor Institute of Sustainable Leadership
Steinbeis Hochschule Berlin
moedinger@sustainable-leader.org