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Emotionales Gedächtnis

08.06.2004

Ohne Gefühl sind wir gar nichts. Unsere Emotionen sind die Triebfeder allen Handelns.

Bislang faszinierte Hirnforscher vor allem der imponierende Verstand unseres Gehirns. Doch mit jedem neuen Bild, das Computertomografen in den neurologischen Labors der Welt produzieren, wird deutlicher, dass es die Gefühle sind, die unser Gehirn beherrschen.


Emotionen sind aber nicht nur an Entscheidungsprozessen maßgeblich beteiligt. Gefühle haben auch maßgeblichen Einfluss darauf, wie sich unser Gehirn entwickelt ? vor allem, wenn es um Erfahrungen und Erinnerungen geht. Mit Hilfe der funktionellen Magnetresonanztomographie machten Wissenschaftler die neuronalen Schaltkreise im Gehirn sichtbar, die nötig sind, Neues dauerhaft im Gedächtnis zu verankern.

Der Mensch hat ein emotionales Gedächtnis. Alles, was uns emotional berührt, hat größere Chancen, abgespeichert zu werden als nüchterne Informationen oder Wiederholungen. Schockierendes
prägt sich ganz automatisch ein, während Dinge, die keine Angst auslösen aber dennoch Emotionen
wecken, bewusst gespeichert werden.
Sitz der Gefühle ist das limbische System ? der entwicklungsgeschichtlich älteste Teil des Gehirns.
Ohne unsere Gefühls-Intelligenz hört der Mensch auf, als soziales Wesen zu existieren. Das limbische System verfügt über die schnellsten Nervenverbindungen im gesamten Nervensystem. Es ist im Informationsaustausch zehnmal so schnell wie das Frontalhirn ? der Sitz unseres Verstandes und unserer Persönlichkeit. Und weil es so schnell ist, hat es direkten Zugriff auf sämtliche anderen Teile des Gehirns. Es ruft Informationen und Erfahrungen in Sekundenbruchteilen ab, wertet sie aus und zieht ein Fazit.

Als einziges Lebewesen verfügen wir über die Fähigkeit in Gesichtern zu lesen. Unser Gehirn erfasst blitzartig, wie es um die Gefühle des anderen steht. Psychologen an der Uni San Francisco fanden heraus, dass in weniger als einer Sekunde das menschliche Gehirn am Gesicht Emotionen wie Trauer, Wut, Angst erkennt - unabhängig von Sprache und Kultur.
Für die Beurteilung eines Menschen, den wir gerade kennen gelernt haben, braucht es gerade mal vier Sekunden. Unser Bauchgefühl sagt uns dann: sympathisch oder nicht ? ganz emotional.

Die meisten Entscheidungen, die unser Gehirn trifft, haben also nichts mit Verstand, sondern mit purer Emotion zu tun. Gefühle, insbesondere Ängste, jagen in Hunderstelsekunden vom Emotionszentrum des Gehirns (dem limbischen Systen) durch den Körper. Eine australische Studie ergab, wenn in diesen Bereichen der Verstand eingeschaltet wird, reduzieren sich diese Fähigkeiten um bis zu 90 Prozent.
Wenn sich unser vergleichsweise langsamer Verstand um eine Lösung bemüht, hat sich das emotionale Gedächtnis aufgrund seiner Erfahrungen meist schon längst entschieden. Jetzt beginnt der große Konflikt im Gehirn: Frontalhirn gegen limbisches System oder Verstand gegen Gefühl . Unentschlossenheit, Unsicherheit sind Gefühle, die aus diesem Konflikt entstehen.

Zwischen zwei Sekunden und mehreren Minuten braucht das Frontalhirn, um einen Gedankengang zu Ende zu führen. Vor allem in Krisensituationen ist das hoffnungslos langsam. Für viel Menschen ein ungewohnter Gedanke: Aber unser Verstand ist an Entscheidungen oft nur untergeordnet beteiligt. Unser Unterbewusstsein trifft 80 Prozent aller täglichen Entscheidungen und hält so Belastungen vom Verstand fern.

Schwedische Studien belegen, dass Zärtlichkeit und emotionale Zuwendung unser Gehirn klüger machen. Zärtlichkeit erhöht die Anzahl der Synapsen im Gehirn, verbessert und trainiert so intellektuelle und soziale Fähigkeiten. Vor allem bei Kleinkindern ist dieser Effekt von elementarer Bedeutung für die Intelligenzentwicklung des Gehirns.

Niedergeschlagenheit, Lustlosigkeit und sogar Depressionen entstehen nicht aus negativen Gefühlen, sondern vielmehr aus Mangel an positiven Erfahrungen. Jedes Lachen, jedes Glückserlebnis, jede anregende Begegnung bucht unser Gedächtnis auf sein Konto für Glücksgefühle. Und das ist der Stoff, der uns vor Depressionen schützt. Eine Studie der Uni Dresden ergab, dass Menschen mit positiver Grundstimmung sich sogar deutlich besser konzentrieren können. Ein zufriedenes Gehirn sucht nicht so schnell nach Ablenkung.

Psychologen raten: ?einfach öfter auf das Bauchgefühl achten?.

(Eva Peters, hrfactory.de)


Weiterführende Links:

Weitere Infos
BR-Online zu dem Thema



Quelle: www.arbeit-und-arbeitsrecht.de

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