Bauknecht hält trotz Whirlpool-Stellenabbau an Expansion fest
16.12.2000
Schorndorf - Der Hausgeräte-Hersteller Bauknecht hält trotz
eines drohenden Stellenabbaus beim Mutterkonzern Whirlpool an seinen
Expansionsplänen fest. Bauknecht will demnach insgesamt 200 neue
Arbeitsplätze schaffen und ab Mai 2001 in Schorndorf eine
Waschmaschine für den amerikanischen Markt produzieren. Über die
drohenden Streichungen bei Whirlpool seien noch keine Einzelheiten
bekannt. «Wir wissen nur, dass wir unsere angekündigten Projekte
weiter fortführen können», sagte Manfred Davids, Geschäftsführer der
Bauknecht Hausgeräte GmbH, am Donnerstag der dpa.
Der US-Konzern Whirlpool hatte am Mittwoch eine Gewinnwarnung für
das vierte Quartal 2000 ausgegeben. Außerdem solle das Unternehmen
umgebaut und bis zu 6 000 Arbeitsplätzen weltweit abgebaut werden.
Whirlpool rechnet im ersten Halbjahr 2001 besonders in Nordamerika
und Europa mit einer schwierigen Geschäftsentwicklung. Bauknecht
beschäftigt nach eigenen Angaben rund 2 300 Mitarbeiter, davon 1 100
in Schorndorf.
Davids erwartet, dass Umsatzrückgänge im kommenden Jahr durch die
neue Produktion ausgeglichen werden können. Er rechne damit, den
Bauknecht-Umsatz in Höhe von 1,2 Milliarden DM (0,6 Mrd Euro) aus
1999 in diesem und im nächsten Jahr halten zu können. Die Hausgeräte-
Branche sei in Deutschland und Europa durch Überkapazitäten und hohen
Preisdruck gekennzeichnet.