Krank zur Arbeit: "Bazillenschleuder" im Büro
06.02.2009
Köln (ots) - Gerade aufgestanden, alle Glieder schmerzen, der Hals ist angeschwollen und das Fieberthermometer zeigt bereits 38 Grad Celsius. In diesem Zustand zur Arbeit zu gehen kann riskant sein. "Sind ansteckende Keime im Spiel, sollte man sich auf jeden Fall krankschreiben lassen", rät Dr. Ulrike Roth, Arbeitsmedizinerin von TÜV Rheinland. Geht man ins Büro, statt den Infekt auszukurieren, ist die Gefahr groß, damit den halben Betrieb lahm zu legen.
Ansteckungsgefahr besteht etwa bei Magen-Darm-Erkrankungen. "Auch mit einer Augenentzündung ist nicht zu spaßen", betont die Expertin. Oft stecken nämlich hoch ansteckende Erreger hinter dem Tränen der Augen.
Bei Ohrenschmerzen sollten Betroffene ebenfalls schnellstmöglich den Arzt aufsuchen, denn nur er kann feststellen, ob es sich um eine beginnende Mittelohrentzündung handelt. "Bei den sonst üblichen Symptomen wie Husten, Schnupfen oder Halsschmerzen, die während der kalten Jahreszeit häufiger auftreten, kann man in der Regel arbeiten gehen ohne die eigene Gesundheit zu riskieren", erklärt die Arbeitsmedizinerin. "Der Betroffene sollte dabei darauf achten, genügend Abstand zu seinen Kollegen zu halten und ihnen nicht die Hand geben, damit er sie nicht mit ansteckt." Mit Lutschtabletten oder Nasentropfen aus der Apotheke lässt sich eine Erkältung gut behandeln.
Bei leicht erhöhter Körpertemperatur sollte man allerdings lieber zu Hause bleiben. "Wenn sich aber nach etwa einer Woche immer noch keine Besserung einstellt oder die Beschwerden sogar schlimmer werden, sollte man den Arzt aufsuchen", rät Dr. Roth. Gleiches gilt bei einer echten Grippe. Sie geht typischerweise mit starken plötzlich eintretenden Beschwerden und hohem Fieber einher - für die Medizinerin eindeutige Signale, das Bett zu hüten. "Nimmt sich der Patient nicht die erforderliche Auszeit, besteht die Gefahr, dass die Grippe, falls sie nicht auskuriert wird, Folgeerkrankungen nach sich zieht", warnt die Expertin. Und die machen den Betroffenen erst recht zu schaffen.
Originaltext: TÜV Rheinland Group
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