- Tags: Mitarbeiter, Arbeitgeber, Arbeitsklima, Motivation, Feedback, Feedbackgespräch, Anerkennung, Fehler, Lob, Kritik, Geschenke, Zeit
Wie kann ich meinen Mitarbeiter*innen gegenüber Anerkennung ausdrücken?
Anerkennung ist wichtig für jeden Menschen, auch wenn manche mehr davon benötigen als andere. Eines haben alle Menschen jedoch gemeinsam: Anerkennung, Lob und ein paar nette Worte wirken nicht nur motivierend, sondern heben auch die Laune und verbessern oft nachweislich das Verhältnis zwischen demjenigen, der Anerkennung äußert und demjenigen, der sie erhält.
Schon kleine Kinder erhalten häufig Lob und Anerkennung von ihren Eltern – dann, wenn sie etwas besonders gut gemacht haben. Anerkennung ist damit also etwas, mit dem man schon im jungen Alter konfrontiert wird. Daran ändert sich auch im späteren Verlauf des Lebens nichts. Besonders in der Schule ist Anerkennung eines der wichtigsten Faktoren, die für Motivation und Zufriedenheit sorgen.
Nicht nur durch das Lob der Lehrer*innen oder die staunenden Blicke der Klassenkamerad*innen erhalten Schüler*innen Anerkennung für das, was sie leisten. Auch die Noten sind eine wichtige Form der Anerkennung. Kein Wunder also, dass Schüler*innen mit schlechten Noten häufig demotiviert sind und keine Lust mehr haben, sich anzustrengen, wenn sie das Gefühl haben, dass alle Mühen umsonst sind.
Eine Anerkennung in Form einer Urkunde oder positivem Feedback auf das Zeugnis steigert die Lust, sich noch mehr anzustrengen und noch besser zu werden, egal ob in der Schule oder auch im Sportverein.
Auch in der Uni und im Arbeitsleben ist Anerkennung nach wie vor ein wichtiger Faktor, der nicht außer Acht gelassen werden sollte. Auch Erwachsene benötigen also nach wie vor positives Feedback für das, was sie tun. Leider stoßen Angestellte im Berufsleben meist weitaus seltener auf diese positiven Worte oder auf eine positive Rückmeldung als noch zu Schulzeiten oder als Kind.
Da die geleistete Arbeit entsprechend entlohnt wird und Angestellte ein festes Gehalt für das bekommen, was sie tun, wird Arbeit viel zu oft als selbstverständlich angesehen. Lob und nette Worte hierfür gibt es nur selten. Dabei ist genau das besonders kontraproduktiv.
Den meisten Menschen fällt Kritik deutlich leichter als Lob

Möglicherweise gehören Sie zu den Menschen, denen Kritik schneller und vor allem auch einfacher über die Lippen kommt als nette Worte und Anerkennung. Wenn das so ist, brauchen Sie sich jedoch nicht schlecht zu fühlen, da es vielen so geht.
Begehen Mitarbeiter*innen Fehler oder stellen Aufgaben nicht nach Ihrer Zufriedenheit fertig oder leisten sich andere Fauxpas, die es anzusprechen gilt, liegt es an Ihnen als Vorgesetzter, Ihre Mitarbeitende darauf anzusprechen und dafür zu sorgen, dass sich so etwas in Zukunft nicht mehr wiederholt.
Fehler zu machen ist zwar menschlich, allerdings ist es Ihre Aufgabe, so wenige Fehler wie möglich aufkommen zu lassen. Und um das zu gewährleisten, müssen Sie Ihre Mitarbeiter*innen hin und wieder kritisieren. Nur so wissen sie, was sie falsch gemacht haben und was sie beim nächsten Mal verbessern oder anders machen können.
Dennoch ist es empfehlenswert, hin und wieder auch Anerkennung zu äußern – dann, wenn Ihre Mitarbeiter*innen etwas besonders gut erledigen oder auch dann, wenn sie kontinuierlich eine gute Leistung abliefern, bei der Sie nichts beanstanden können. Dass sich das lohnt, zeigt auch eine Umfrage von CareerBuilder. Ganze 50 Prozent aller Angestellten sind der Überzeugung, die Fluktuation würde abnehmen, wenn Führungskräfte nur mehr Anerkennung äußern würden.
Wenn es Ihnen wie vielen anderen Menschen auch schwerfällt, Anerkennung gegenüber Ihren Mitarbeiter*innen zu äußern, lohnt es sich, sich mit den verschiedenen Methoden auseinanderzusetzen. Anerkennung muss nicht immer geradeheraus ausgedrückt werden – stattdessen gibt es eine Vielzahl anderer Möglichkeiten, so dass Sie die Methode auswählen können, die am besten zu Ihnen, zum entsprechenden Mitarbeiter*in und auch zu der Situation an sich passt.
1. Machen Sie kleine Geschenke
Wenn einzelne Mitarbeitende oder auch Teams Projekte zu Ihrer vollen Zufriedenheit abgeschlossen haben, können Sie die Leistungen mit kleinen Geschenken würdigen. Ein Blumenstrauß oder eine Flasche Sekt, ein selbst gebackener Kuchen oder eine Gutscheinkarte sind ideal, um Ihre Anerkennung bildlich beziehungsweise physisch zum Ausdruck zu bringen und Ihren Mitarbeiter*innen eine große Freude zu bereiten, vor allem dann, wenn sie nicht mit dieser Überraschung rechnen.
2. Veranstalten Sie Feste oder gemeinsame Unternehmungen
Zugegeben: Ein Fest ist nichts, was Sie veranstalten sollten, wenn ein Mitarbeiter*in mal eine tolle Leistung erbracht hat, für die Sie ihn würdigen wollen. Haben Ihre Angestellten jedoch das Jahresziel erreicht, läuft es in Ihrem Unternehmen so gut wie noch nie, was Sie Ihren Angestellten zu verdanken haben oder sind die Verkaufszahlen innerhalb der letzten Monate enorm gestiegen, ist das durchaus ein Anlass zum Feiern.
Es muss nicht immer ein rauschendes Fest sein. Auch ein gemeinsamer Grillabend oder ein gemeinsames Anstoßen mit Sekt und Häppchen nach Feierabend oder ein gemeinsames Frühstück sind eine tolle Möglichkeit, ihren Mitarbeiter*innen zu zeigen, dass Sie zufrieden mit Ihnen sind und für eine positive Stimmung sorgen. So ein Fest bereitet Freude und bleibt außerdem im Gedächtnis.
3. Schreiben Sie kleine Nachrichten, die die Arbeitszeit versüßen
Die denkbar einfachste Möglichkeit, um die Arbeit Ihrer Angestellten wertzuschätzen, sind kleine Nachrichten, die Sie Ihren Angestellten zustecken. Ein Post-It mit netten Worten, den Sie vor Arbeitsbeginn am Computer der entsprechenden Mitarbeiter*innen befestigen, eine kurze E-Mail zwischendurch, eine handgeschriebene Karte oder ein Stück Schokolade für den Kollegen bzw. Kollegin, der bzw. die so gerne Süßes ist – auch wenn es sich nur um Kleinigkeiten handelt, werden Sie sehen, wie groß die Freude Ihrer Mitarbeiter*innen darüber sein wird.
4. Schenken Sie Ihren Mitarbeitenden Zeit
Im stressigen Arbeitsalltag bleibt oft keine oder zumindest nicht ausreichend Zeit, um sich intensiver mit einzelnen Mitarbeiter*innen auseinanderzusetzen oder tiefgründigere Gespräche zu führen, die über den kurzen Smalltalk an der Kaffeemaschine herausgehen.
Nehmen Sie sich doch mal bewusst die Zeit, um einzelne Mitarbeitende zu einem Feedbackgespräch in Ihr Büro zu rufen. Auch ein gemeinsames Mittagessen zeigt Ihren Angestellten, dass Sie sie wertschätzen und sorgt dabei außerdem auch noch für eine deutlich ungezwungenere Atmosphäre als beispielsweise im Büroraum.

5. Unterstützen Sie Ihre Mitarbeiter*innen, wenn Sie es können
Auch wenn Sie der Meinung sind, Ihre Angestellten erledigen Ihre Aufgaben so gut, wie Sie es selbst kaum könnten, bedeutet das nicht, dass sie deshalb auf Ihre Unterstützung verzichten sollten. Packen Sie selbst an, wenn Sie die Zeit dafür finden oder wenn Sie gerade die entsprechende Kapazität haben, um Ihre Mitarbeiter*innen so zu entlasten. Besonders in stressigen Zeiten werden sie Ihnen dankbar dafür sein.
6. Zeigen Sie ernsthaftes Interesse an den Aufgaben Ihrer Mitarbeiter*innen
Zwar sind Sie womöglich verantwortlich für die Verteilung und Zuweisung der Aufgaben an Ihre Angestellten, wobei das jedoch nicht bedeuten muss, dass Sie immer genau über alles Bescheid wissen müssen, was Ihre Mitarbeiter*innen gerade machen und wie Ihre Projekte laufen.
Zeigen Sie ernsthaftes Interesse, indem Sie Ihren Angestellten zeigen, dass es Ihnen wichtig ist, zu wissen, was genau sie tun und wie sie mit den entsprechenden Aufgaben zurechtkommen. Das sorgt nicht nur für ein positives Gefühl bei Ihren Mitarbeiter*innen, sondern auch für wertvolles Feedback für Sie selbst.
Nur wenn Sie wissen, was in Ihren Angestellten vorgeht und wie Sie zu bestimmten Aufgaben und Projekten stehen, können Sie in Zukunft entsprechende Anpassungen vornehmen, um das Arbeitsklima für alle angenehmer zu gestalten und zu erleichtern.
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- Kategorie: Personalmanagement, Employer Branding
- 20. Januar 2021
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