HR TEC TALK am TRESEN: Interaktiv ins Jahr 2021
Seit 2017 gibt es die HR TEC Nights, eine von den Personalmarketing- und Recruiting-Experten Michael Witt und Robindro Ullah ins Leben gerufene Eventreihe zum Thema Digitalisierung im Recruiting und HR Management. In „normalen“ Zeiten fanden hierzu zahlreiche Veranstaltungen in Deutschland statt, über das ganze Jahr und das komplette Bundesgebiet verteilt. Wir von stellenanzeigen.de sind schon lange als Sponsor mit von der Partie. Doch dann kam 2020 Corona.
Und nun?
Jetzt haben die beiden eine brandneue, digitale Eventreihe aus der Taufe gehoben: den HR TEC TALK am TRESEN. Hier bei uns erzählen die zwei HR-Fachleute, was sich dahinter verbirgt, und wie sie die momentane Situation der Branche einschätzen.
Herr Witt, Herr Ullah, auch 2020 waren viele Events der HR TEC Nights geplant – doch dann kam Corona. Wie haben Sie und Ihr Team reagiert?
Robindro Ullah: „Wir hatten ja im Februar 2020 noch eine vor-Ort-Veranstaltung in Stuttgart und ahnten noch nicht, was auf uns zukommen wird. Das Jahr war so gut wie komplett geplant, Speaker*innen gefunden, Lokationen gebucht, unsere Reisen geplant usw. Als dann Corona kam, haben wir in einem ersten Schritt immer die kommende HR TEC Night abgesagt, bis wir uns dann entschieden haben, für ganz 2020 alle on-site Events zu streichen und auch einfach abzuwarten, wie sich der „online-Markt“ so entwickeln wird. Darüber sind wir im Grunde auch ganz froh, denn so konnten wir ohne Druck an unserem neuen Format feilen, das auch noch wachsen wird.“
Genau, denn jetzt gibt es ja etwas Brandneues: HR TEC TALK am TRESEN. Was ist das für ein Format? Wie funktioniert es und wie soll es damit weitergehen?
Michael Witt: „Ja, die HR TEC Night wird für das gesamte Jahr 2021 nun der HR TEC TALK am TRESEN werden, den wir ausschließlich als YouTube Live Event ausstrahlen werden. Die Idee ist, eine HR TEC Show zu etablieren, die in Richtung eines interaktiveren Formats tendiert, in dem mehr Personen zu Wort kommen, wir auch mal Technologien live ausprobieren werden und auch andere Dinge passieren, die einfach in eine Show gehören. Robindro Ullah und ich werden den HR TEC TALK am TRESEN eben am Tresen des Impact Hub Stuttgarts moderieren und dabei verschiedene Talk Gäste begrüßen, die wir per Video an unseren Tresen zuschalten.“
Robindro Ullah: „Wie gewohnt wird es HR TEC Input in Form von Impuls-Vorträgen geben. Darüber hinaus achten wir aber eben auch auf die Vorstellungen von Use-Cases oder Live-Tests. Wir sind dabei, dem Ganzen noch mehr Form zu geben, wollen den HR TEC TALK am TRESEN aber bewusst in alle Richtungen offenhalten. Schön ist, dass stellenanzeigen.de auch nächstes Jahr wieder als Partner und Sponsor dabei ist. Das freut uns sehr und darüber sind wir sehr dankbar!“
Der letzte HR TEC TALK am TRESEN fand als YouTube Live Event am 03.12.2020 von 19-21 Uhr statt. Hier können Sie ihn noch einmal erleben:
Für die Arbeitswelt sehen einige einen enormen Digitalisierungsschub durch Corona: Viele Prozesse mussten bzw. müssen nun digital erledigt werden, in vielen Branchen sitzt ein Großteil der Beschäftigten fast komplett im Home Office. Welche langfristige Auswirkung auf unsere Arbeitswelt sehen Sie darin? Und: Werden die Folgen aus Ihrer Sicht wirklich nachhaltig und langfristig sein?
Robindro Ullah: „Nach der ersten Welle haben wir bereits gesehen, dass viele Unternehmen diese neue Welt der Arbeit ganz schnell wieder im Karton unterm Bett verschwinden lassen wollten. Aus einer Erhebung des Trendence Corona HR Monitors wissen wir: 62,2 % der berufserfahrenen Akademiker*innen sagen, dass ihr Unternehmen die Home-Office-Regelungen wieder ganz oder teilweise auflösen will.“
Michael Witt: „Sicherlich wird vieles hängen bleiben, aber wir dürfen uns keiner Illusion hingeben: Die Unternehmen hierzulande zeichnen sich nur selten durch eine hohe Change-Kompetenz aus. Wenn wir wollen, dass die Veränderungen nachhaltig sind, müssen wir noch etliche Hausaufgaben machen bzw. den Mindset Change vorantreiben. Was man aber definitiv sagen muss, ist, dass die Tool Kenntnisse der Mitarbeitenden einen wahnsinnigen Sprung gemacht haben. Das Mindset kommt nur langsam hinterher, aber das Wissen um virtuelles Arbeiten ist in vielen Berufsgruppen enorm gestiegen.“
Wie schätzen Sie die aktuelle Situation in der HR-Branche ein? Kann man überhaupt schon eine Einschätzung abgeben, auch wenn wir noch mitten in der Krise stecken?
Michael Witt: „Hier ist es tatsächlich schwierig, eine Einschätzung abzugeben. Wie überall haben wir Gewinnende und Verlierende – nicht jedes Business ist in gleichen Maßen eingebrochen. Natürlich haben viele zu kämpfen, aber ebenso viele haben die Zeit genutzt, um sich strategisch neu auszurichten. Gerade auch der Bereich Learning hat enorm an Sichtbarkeit gewonnen und endlich sind die Mitarbeitenden ohne Weiteres bereit, Online- und Blendet-Ansätze anzunehmen.“
Welche Trends im HR-Bereich sehen Sie für 2021?
Michael Witt: „Wir sehen unterschiedliche Trends, die sich so noch nicht auf einen Nenner bringen lassen: Auf der einen Seite werden Forderungen, auch nach Corona weiterhin mobil zu arbeiten, von Seiten der Mitarbeitenden platziert werden. Dementsprechend wird der Bedarf an passenden Technologien steigen. Auf der anderen Seite werden Nischentechnologien, wie zum Beispiel Videobewerbungen, die derzeit stark sind, leicht abflachen und die persönlichen Kontakte rücken wieder in den Vordergrund.
Robindro Ullah: „Zudem wird der Digitalisierungsschub Unternehmen dazu verleiten, auch neuere Technologien auszuprobieren und sich in Neuem zu versuchen.“
Zum Schluss noch eine persönliche Frage: Was war bisher die größte Herausforderung für Sie in der Corona-Krise?
Robindro Ullah: „Bei mir die Zeit, in der die Kinderbetreuung, also KiTa und Schule, ausgesetzt war.“
Michael Witt: „Und bei mir ganz explizit der Full-Stopp beim Reisen und das Wegbleiben von Veranstaltungen und somit das Ausbleiben von persönlichen Kontakten. Als Berater arbeite ich seit Jahren sehr digital und mobil, und das auch im Home Office bzw. in Co-Working Spaces oder eben in Kundenprojekten. Somit war hier eigentlich nicht viel Umstellung notwendig. Was da dann eben fehlt, ist das Fahren zum Kunden, die Workshops und die Projektsitzungen vor Ort, die nun in virtuellen Umgebungen stattfinden.“
Vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg weiterhin!
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- Kategorie: Über uns, Messen & Veranstaltungen
- 08. Dezember 2020
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