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Rettungsassistent Gehalt
Rettungsassistent Jobs: Copyright: Thomas-Soellner

Der Dienst an Mensch und Gesellschaft ist nach wie vor viel mehr eine Berufung und Herzensangelegenheit, als eine reine Einkommensquelle. Vor allem in Gesundheits- und Pflegeberufen kommt deine Hilfe direkt an und die positiven Folgen dieser Hilfe spürst du in deinem Arbeitsalltag direkt. Besonders im Rettungsdienst bist du eine richtige Stütze der Gesellschaft: Du bist dann zur Stelle, wenn wirklich große Not herrscht und versorgst Menschen dann, wenn sie es am meisten benötigen. Wenn du im Rettungsdienst eine verantwortungsvolle Position einnehmen möchtest, aber kein Medizinstudium absolvieren kannst oder möchtest, dann ist der Job als Rettungsassistent/in genau das Richtige für dich. Allerdings ist zu beachten, dass es diesen Beruf oder vielmehr die Berufsbezeichnung als solche seit 2014 nicht mehr gibt und durch den Beruf des/der Notfallsanitäter/in ersetzt wurde.

Welche Aufgaben übernimmst du als Rettungsassistent/in?

Als Rettungsassistent/in erfüllst du klassische notfallmedizinische Aufgaben: Ersteinschätzung des Gesundheitszustandes, Wundversorgung, Überprüfung der Vitalfunktionen, Erste Hilfe und auch Wiederbelebungsmaßnahmen. Außerdem überwachen und organisieren den Krankentransport und entscheiden, ob ein Notarzt oder eine Notärztin hinzugezogen werden muss. Zu den Aufgaben gehören auch die Dokumentation des Einsatzes und die Überprüfung der Hygiene aller Arbeitsbereiche und -mittel. Rettungsassistentinnen und -assistenten helfen auch der Notärztin/dem Notarzt. Allerdings sind sie mehr als Helfer, sondern arbeiten auch ganz selbstständig und tragen viel Verantwortung. Rettungsassistentinnen und -assistenten können in Notfällen außerdem sogenannte invasive Maßnahmen durchführen. Das sind alle Handlungen, bei denen in den Körper direkt eingegriffen wird, also beispielsweise beim Verabreichen von Medikamenten durch Spritzen oder beim Einsatz von Skalpellen. Bis 2014 allerdings mussten sie sich dafür rechtfertigen und es musste eine rechtliche Notlage, der sogenannte Notstand, bestanden haben. Tatsächlich machten sich die Rettungsassistentinnen und -assistenten sonst strafbar, wenn sie ihr Verhalten nicht rechtfertigen konnten. Meistens konnten sie das natürlich und die invasive Maßnahme war angebracht. In einigen Fällen gab es aber durchaus rechtliche Konsequenzen, obwohl die Assistentinnen und Assistenten nach bestem Wissen und Gewissen handelten. Dies sorgte für großen Unmut und Unsicherheit. Außerdem fühlten sich die Assistentinnen und Assistenten in ihrer wichtigen Arbeit nicht genug wertgeschätzt. Um ihnen endlich einen sicheren Rahmen für ihre Arbeit zu bieten, wurde der Beruf 2014 grundlegend reformiert und das Recht, invasive Maßnahmen durchführen zu dürfen, in einem Gesetz festgeschrieben. Die Ausbildungszeit wurde dann auch von zwei auf drei Jahre verlängert, damit Assistentinnen und Assistenten besser ausgebildet werden. Außerdem heißen die Rettungsassistentinnen und -assistenten seitdem Notfallsanitäter/in. Alle Rettungsassistentinnen und -assistenten haben noch bis 31.12.2023 die Möglichkeit, sich in einer staatlichen Ergänzungsprüfung zum/zur Notfallsanitäter/in weiterbilden zu lassen. Nach Ablauf dieser Frist wäre eine ganz neue Ausbildung oder Umschulung notwendig. Wer mehr als 5 Jahre Berufserfahrung vorweisen kann, muss vor der Ergänzungsprüfung keine Unterrichtsstunden absolvieren und kann sich direkt zur Prüfung anmelden.

Was verdienst du als Rettungsassistent/in?

Da es den Beruf des/der Rettungsassistent/in in der Form nicht mehr gibt, beziehen sich die folgenden Angaben auf das Gehalt von Notfallsanitäter/innen.Dein Verdienst beträgt laut geltenden Tarifvertragsrecht für den öffentlichen Dienst durchschnittlich 2.300 bis 3.000 Euro brutto monatlich. Da du auch an Wochenenden und Feiertagen sowie im Schichtdienst arbeitest, erhältst du auch entsprechende Zuschläge. Das Gehalt steigt außerdem regelmäßig entsprechend deiner Berufserfahrung an. Bis zu 3.600 Euro brutto sind dabei möglich. Außerdem ist bereits die Ausbildungsvergütung vergleichsweise hoch und beträgt etwa 850 bis 1.100 Euro brutto monatlich im ersten Lehrjahr.

Welche Voraussetzungen brauchst du als Rettungsassistent/in?

Die Ausbildung zum/zur Rettungsassistent/in wird seit 2014 nicht mehr angeboten und ist durch die Ausbildung zum/zur Notfallsanitäter/in ersetzt worden.Wenn du Notfallsanitäter/in werden möchtest, dann benötigst du mindestens einen Hauptschulabschluss, besser noch die Mittlere Reife. Die Ausbildung beträgt in der Regel 3 Jahre und besteht aus praktischen und theoretischen Anteilen. Du wirst in einer Lehrrettungswache ausgebildet und lernst dort den Berufsalltag kennen. Außerdem durchläufst du in einem Krankenhaus verschiedene Abteilungen, beispielsweise die Notaufnahme oder die Intensivstation Wenn du bereits ausgebildete/r Rettungsassistent/in bist, dann besteht die Möglichkeit eine Ergänzungsprüfung zum/zur Notfallsanitäter/in zu machen. Bedenke, dass dein Beruf vor allem mit extremer psychischer Belastung verbunden ist. Nicht selten leiden Notfallsanitäter/innen unter psychischen Erkrankungen und Burn-out. Du wirst unter Umständen furchtbare Dinge sehen müssen. Außerdem ist der Schicht- und Bereitschaftsdienst anstrengend und das Privatleben sowie persönliche Beziehungen leidet nicht selten darunter. Wenn du dir dieser Anstrengungen aber bewusst bist, dann ergreifst du einen abwechslungsreichen, überaus bedeutsamen und erfüllenden Beruf.

Rettungsassistent/innen auf dem Stellenmarkt

Da der Beruf seit Jahren Nachwuchsproblemen ausgesetzt ist, hast du gute Chancen auf einen Ausbildungs- und Arbeitsplatz. Mögliche Arbeitsbereiche sind die Feuerwehr oder Rettungswachen. Aber auch bei Hilfsorganisationen sowie bei Transportdiensten werden Rettungsassistenten und -assistentinnen gebraucht.

Welche Möglichkeiten der Weiterbildung gibt es für Rettungsassistenten und -Assistentinnen?

Neben der bereits angesprochenen Ergänzungsprüfung zum/zur Notfallsanitäter/in gibt es weitere Möglichkeiten zur Weiterbildung. Es bieten sich (Fach-)Hochschulstudiengänge an, beispielsweise Betriebswirtschaftslehre im Gesundheitswesen oder die Weiterbildung zum/zur Fachwirt/in im Gesundheits- und Sozialwesen. Mit diesen Weiterbildungen kannst du verwaltende und Leitungsaufgaben übernehmen, was vor allem im Hinblick auf das spätere höhere Lebensalter sinnvoll sein kann.