Und tschüss! Warum sagen Bewerber ab?
Jobabsage des Bewerbers

Und tschüss! Warum sagen Bewerber ab?

Sie waren schon kurz davor, den Bewerber einzustellen und dann die große Enttäuschung: Der Kandidat lehnt den Job ab. Doch welche Gründe führen genau dazu, dass Jobangebote von Kandidaten abgelehnt werden? 👎

Und unter welchen Umständen kann eine Absage des Bewerbers im Bewerbungsprozess sogar verhindert werden? Erfahren Sie mehr im Beitrag. ⬇️

Personalsuche wird schwieriger

In vielen Branchen und Richtungen unserer Arbeitswelt sind Erscheinungen wie der Fachkräftemangel praktisch allgegenwärtig. Und es sieht auch ganz danach aus, als würde sich die Situation in absehbarer Zukunft nicht unbedingt zum Besseren wenden.

Aufgrund dieser Entwicklungen haben viele Firmen mit Schwierigkeiten zu kämpfen, wenn es um die Gewinnung neuer Mitarbeiter geht.  

Auf eine Stellenausschreibung kommen heutzutage um einiges weniger Bewerbungen als noch zu früheren Zeiten. Und auch das Engagieren eines Headhunters oder ähnlichem führt nicht zwangsläufig zu neuen Mitarbeitern.

Absage des Bewerbers kommt meist unerwartet

Falls Sie selbst einen Kandidaten zum Beispiel über eine Social-Media-Plattform kontaktiert haben, ist eine Absage des möglichen Mitarbeiters nicht wirklich etwas Überraschendes.

Allerdings kann es auch vorkommen, dass ein Bewerber ein Jobangebot ablehnt, obwohl er sich selbst um diese Stelle beworben hat und daher augenscheinlich auf Arbeitssuche ist. 

Eine Situation, die bei vielen Recruitern für Verwirrung sorgen dürfte. Immerhin war es ja schließlich der Bewerber, der mit seiner Bewerbung gezeigt hat, dass er diese Stelle auch haben will.

In vielen Fällen kommt die Bewerbung und es findet ein Vorstellungsgespräch oder Assessment Center statt. Sie entscheiden sich schlussendlich dafür, diesem Bewerber den Job anzubieten.

Doch anstatt der erwarteten Annahme des Jobs (und entsprechender Freude darüber) lehnt der Kandidat das Jobangebot ab.

In solchen Fällen meldet sich dann auch der Kandidat häufig schon nach dem Vorstellungsgespräch oder zu einem anderen Zeitpunkt, wo es noch keine feste Zusage des Unternehmens gibt.  

Im Folgenden werfen wir einen Blick auf die möglichen Gründe für eine Absage einer Bewerbung auf Seiten des potenziellen Arbeitnehmers. ❌

Fehlende Perspektive als Grund für Absage?

Jobabsage fehlende Karriereperspektive

Viele Bewerber hätten im Rahmen ihrer Tätigkeiten gerne eine Position inne, die sich auch als Sprungbrett für die nächsten Stufen auf der Karriereleiter erweisen könnte.

Die wenigsten Kandidaten bewerben sich auf eine Stelle mit der Absicht, für immer auf diesem Karriereniveau zu verbleiben. Die meisten hätten eben gerne eine Stelle mit einer guten Perspektive für die Zukunft. 

Ein Wunsch, der zwar nachvollziehbar ist, aber dennoch nicht immer in allen Unternehmensgegebenheiten umsetzbar ist.

Häufig erkennt der Kandidat schon während des Bewerbungsprozesses, welche Perspektiven durch diese Stelle geboten sind und welche nicht.

Häufig lehnt ein Kandidat also einen Job ab, sobald er erkennt, dass sich die Perspektiven dieses Jobs nicht mit seinen Erwartungen oder Wünschen decken. 

Damit eine Absage nicht passiert, sollten Sie Ihren Kandidaten stets einen umfassenden Überblick darüber gewähren, welche Chancen und Möglichkeiten dieser Job für die Zukunft bietet.

Nennen Sie nach Möglichkeit Fälle von Leuten, die in Ihrer Firma denselben Job gemacht haben und sich jetzt in einer deutlich interessanteren Position befinden.

Oder Sie führen dem Kandidaten verschiedene Vorteile und/oder Annehmlichkeiten auf, die dieser Job in Ihrem Unternehmen gegenüber ähnlichen Tätigkeiten in anderen Firmen mit sich bringt.

Wenn Sie es schaffen, dem Interessenten durch diesen Job eine attraktive Perspektive zu bieten, dann verhindern Sie möglicherweise auch eine verfrühte Absage des Bewerbers im Bewerbungsprozess.

Unprofessioneller Bewerbungsablauf als absolutes No-Go?

Viele Bewerber kennen es und alle hassen es. Sie verschicken eine Bewerbung, und müssen dann eine gefühlte Ewigkeit auf eine Antwort warten – sofern sie denn überhaupt eine bekommen.

Bewerber bekommen dadurch das Gefühl, dass sich die Personalabteilung nicht wirklich um sie kümmern will. Häufig werden auch Termine immer wieder verschoben, und das Vorstellungsgespräch wirkt unorganisiert und spontan.

Auch der versprochene Arbeitsvertrag wird nicht so schnell wie möglich, sondern erst nach ein paar Wochen, losgeschickt.

All dies sind Symptome eines unprofessionellen Bewerbungsprozesses. Und damit ein weiterer Grund, warum sich Bewerber manchmal schon während des Bewerbungsverfahrens gegen eine Stelle entscheiden.

Als Bewerber verbringt man ohnehin schon viel zu viel Zeit damit, auf Antworten zu warten oder sich angemessen auf Vorstellungsgespräche vorzubereiten.

Wenn der Kandidat dann mitbekommt, dass das ganze Prozedere der Personalbeschaffung Ihres Unternehmens nur auf unprofessionelle Weise betrieben wird, verschwindet oft auch der letzte Wille des Kandidaten, in Ihrer Firma anfangen zu wollen.  

Wenn Sie einen solchen Eindruck bei infrage kommenden Mitarbeitern vermeiden möchten, sollten Sie den Bewerbungsprozess auch mit der nötigen Professionalität und Sorgfalt abwickeln.

Antworten Sie daher möglichst schnell auf Bewerbungen und planen Sie Vorstellungsgespräche so gut durch, wie Sie können. Und achten Sie außerdem darauf, Termine so wenig wie möglich zu verschieben.

Je mehr Engagement Sie in Ihre Bewerbungsprozesse investieren, desto weniger neigen Bewerber dann auch dazu, schon während dieser Prozesse den Job abzulehnen. 

Ist Ihr Ruf schlecht? Darum sagen Bewerber noch ab

Zahlreiche Arbeitssuchende bewerben sich auf eine ganze Menge Stellenausschreibungen, ohne sich im Vorfeld über die eigentlichen Unternehmen zu erkundigen, bei denen sie sich bewerben.

Manche Firmen genießen bei vielen Arbeitssuchenden einen Ruf, der nicht unbedingt der Beste ist.

Daher besteht auch die Möglichkeit, dass ein Kandidat Ihr Jobangebot ablehnt, weil er in der Zwischenzeit einige unangenehm klingende Dinge über Ihr Unternehmen in Erfahrung gebracht hat.

Ein solcher Ruf entsteht unter anderem häufig durch die Äußerungen von ehemaligen Mitarbeitern, die einen schlechten Gesamteindruck von Ihrem Unternehmen behalten haben und deswegen ihre negativen Erfahrungen weiterverbreiten.

Setzen Sie bei den Kritikpunkten effektiv an

Damit kein Kandidat aufgrund des Rufes Ihrer Firma ein Jobangebot schon während des Bewerbungsablaufes ausschlägt, sollten Sie sich aktiv mit dem scheinbar schlechten Image Ihrer Firma auseinandersetzen.

Was waren die Kritikpunkte, die ehemalige Mitarbeiter am häufigsten genannt haben? Tragen Sie alle negativen Punkte zusammen, die mit dem schlechten Ruf in Verbindung stehen und machen Sie sich einen Plan, wie Sie diese Punkte Stück für Stück verbessern können.

Gehen Sie auch offen und ehrlich vor den Bewerbern mit diesen Kritikpunkten und Ihrem Vorhaben um. Beweisen Sie ihnen, dass Sie um den Ruf der Firma Bescheid wissen und bereits dabei sind, sich der Kritik anzunehmen.  

Wenn das schlechte Image zum Beispiel besagt, dass der Verdienst in Ihrem Unternehmen vergleichsweise niedrig sei, dann setzen Sie das Gehalt höher an und vermerken dieses gestiegene Gehalt im Arbeitsvertrag.

Sobald Sie diesen Vertrag dann den Kandidaten zeigen, beweisen Sie ihnen, dass Sie sich bekannte Kritikpunkte auch zu Herzen nehmen und anpacken möchten.

Arbeitnehmer Absage

Fazit: Zeigen Sie sich professionell und besorgt

In den meisten Fällen sind es die Recruiter, die dem Bewerber eine Absage auf eine Stellenanzeige erteilen. Manche Gründe können jedoch dazu führen, dass der Bewerber selbst sein Interesse an einem Jobangebot verliert – obwohl er sich selbst darum beworben hat.

Wenn beispielsweise Kandidaten erkennen, dass die Stelle, um die sie sich beworben haben, auf lange Sicht nicht die gewünschte Perspektive bietet. Oder wenn Bewerber feststellen, dass man sich innerhalb des Bewerbungsprozesses nicht wirklich um sie und ihre Bewerbung kümmern möchte.  

Auch ein schlechter Ruf der Firma kann dazu führen, dass Kandidaten ihre verfasste Bewerbung zurückziehen. All dies bedeutet jedoch nicht, dass man gegen diese Gründe nichts tun kann.

Schauen Sie, dass Sie Ihren Bewerbungsablauf so professionell wie möglich gestalten. Zeigen Sie den Kandidaten, was für eine Perspektive Ihre vakante Stelle zu bieten hat.

Doch egal aus welchem Grund ein Kandidat seine Bewerbung auch zurückzieht – in jedem Fall handelt es sich dabei um einen Grund, gegen den Sie als Personalarbeiter auch etwas tun können, um derartige Jobabsagen von Bewerbern in Zukunft so gering wie möglich zu halten. 

Fallen Ihnen noch weitere Gründe ein, die Bewerber zu einer Absage des Jobangebots verleiten? Hinterlassen Sie gerne einen Kommentar. ✍️

Interessiert an unserem Produktportfolio?

Sie sind auf der Suche nach einer reichweitenstarken und individuellen Stellenanzeige oder möchten Ihr Employer-Branding etwas aufleben lassen? Kein Problem, wir haben mit Sicherheit das perfekte Produkt für Sie. Auch spezielle Leistungen, um noch mehr Reichweite generieren zu können finden Sie bei uns im Portfolio. Schauen Sie doch einfach mal vorbei!

Bildquelle: „Absage“ ©Kateryna Onyshchuk – istockphoto.com, „Karriereleiter“ ©peshkov – giphy.com, „Verabschieden“ ©Un si grand soleil – giphy.com, „besorgter Arbeitgeber“ ©fizkes – istockphoto.com

Inhaltsverzeichnis
Kontakt

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir die männliche Form (generisches Maskulinum), z. B. „der Mitarbeiter“. Wir meinen immer alle Geschlechter im Sinne der Gleichbehandlung. Die verkürzte Sprachform hat redaktionelle Gründe und ist wertfrei.

Weitere Artikel