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Stellenangebote Medizinjournalist
Medizinjournalist-Jobs. Copyright: Everyday better to do everything you love

Der Medizinjournalismus versteht sich selbst als ein spezialisierter Bereich des Journalismus, der eine Bandbreite an besonderen Expertisen mitbringt. Der/Die Medizinjournalist/in hat ein Selbstverständnis als Vermittler/in zwischen der Wissenschaft und der Leserschaft. Wobei die Leserschaft nur selten ebenso Fachleute in der Medizin sind. Ein/e Medizinjournalist/in ist demzufolge damit betraut die entstandenen komplexen und teilweise hochdiffizilen Ergebnisse der medizinischen Wissenschaft stark zu vereinfachen und in diesem Kontext auf die Vermeidung von Fehlern und Ungenauigkeiten zu achten.

Ein Medizinjournalist beurteilt zudem die dargebotenen Entwicklungen nicht immer nur aus der wissenschaftlichen Perspektive, sondern vielmehr auch vonseiten moralischer sowie gesellschaftlicher Aspekte. Ein Charakteristikum ist hierbei häufig, dass ethische bzw. moralische Diskussionen aus der Wissenschaft heraus angestoßen werden. Um diesen Beruf erfolgreich ausüben zu können, ist folglich eine gewisse Reputation in der Medizin ein Muss sowie die Fähigkeit ansprechend im Sinne eines/einer guten Journalist/in zu arbeiten. Die Symbiose aus diesen zwei Teilbereichen des Journalismus und der Medizin macht das Zusammenspiel in der Praxis jedoch nicht immer ganz so einfach.

Wie werde ich Medizinjournalist/in?

Es gibt in Summe keinen festgeschriebenen Weg, um ein/e erfolgreiche/r Medizinjournalist/in zu werden. Vielmehr ist es notwendig, einen eigenen Weg zu finden und diesen auch erfolgreich zu bestreiten. Wer die Zielsetzung verfolgt Medizinjournalist/in zu werden, sollte zwei Gedanken beachten.

  1. Es ist nicht ausreichend ein erfolgreiches Humanmedizinstudium zu absolvieren und dann davon auszugehen, einfach als Medizinjournalist/in arbeiten zu können.
  2. Es ist ebenso nicht ausreichend ein Publizistikstudium zu absolvieren und auch hier davon auszugehen, dass das reicht und das medizinische Fachwissen von allein kommt.

Bei beiden Ausgangsfällen sind Weiterbildungen bzw. Aufbaustudien dringend anzuraten, auch ein Volontariat in diesem Bereich ist sicher kein Fehler.

Wünschenswerte Ausgangsvoraussetzungen in Kürze:

  • Ein Studium der Humanmedizin inkl. Vollapprobation oder mindestens jedoch ein naturwissenschaftliches Studium.
  • Eine Dissertation ist Nice-to-have, auch ein Auslandsaufenthalt ist kein Muss in diesem Bereich, rundet jedoch das Profil gut ab.
  • Um das Handwerkszeug des Medizinjournalismus zu erhalten, ist ein Volontariat zu empfehlen.
  • Hervorragende deutsche Sprachkenntnisse in Wort und auch Schrift sind ein unbedingtes Muss, auch sehr gute Englischkenntnisse sind notwendig. Weitere Sprachkenntnisse sind ebenso von Vorteil.
  • Flüssige Kenntnisse in der medizinischen Biometrie/Statistik sind ebenso ein Muss.

Welche Voraussetzungen brauchst du als Medizinjournalist/in?

Um ganz im Allgemeinen als Journalist/in zu arbeiten, musst du bestimmte Eigenschaften mitbringen. Mit einer gewissen Neugierde, stellst du einen stetigen Antrieb im Job sicher. Ein grundlegendes Interesse für das geschriebene Wort sowie für die Erstellung von Berichten oder die Durchführung von Recherchen sollte gegeben sein. Es ist ebenso eine Notwendigkeit sich kontinuierlich weiterbilden zu wollen, denn es werden immer wieder neue wissenschaftliche Themenbereiche in den Fokus rücken, in denen Fachexpertisen zur Ausübung eines anspruchsvollen Medizinjournalismus zwingend notwendig sind.

Im Rahmen des Medizinjournalismus setzt du dich mit ganz unterschiedlichen Themengebieten der Medizin auseinander und bereitest teils komplexe und für einen Laien nur schwer verständliche Themengebiete verständlich auf. Hierzu gehören die Abhandlung, das Erstellen und die Recherche von medizinischen Themengebieten. Die Zusammenarbeit kann entweder in Festanstellung oder im Rahmen einer freiberuflichen Tätigkeit erfolgen.

Zu den gängigen Themenbereichen zählen:

Man kann in diesem Zuge eine berufliche Tätigkeit in einer Ärztezeitung, einem Fachmagazin, im Onlinesegment oder dem Erstellen von professionellen, wissenschaftlichen Schreibarbeiten finden.

Kenntnisse im Bereich der Hard Skills:

  • Breites medizinisches Fachknowhow
  • Komplexes wissenschaftliches Fachknowhow
  • Einschlägige Kenntnisse im Bereich Journalismus
  • Ansprechender Schreibstil
  • Hervorragende Deutschkenntnisse
  • Fließendes Englisch in Wort und Schrift

Kenntnisse im Bereich der Soft Skills:

  • Logisches Denkvermögen
  • Fähigkeit, komplexe Sachverhalte komprimiert und verständlich darzulegen
  • Verschwiegenheit
  • Hohe Sorgfältigkeit
  • Analytische Denk- und Arbeitsweise

Was verdient ein Medizinjournalist/in?

Ein/e Medizinjournalist/in kann ganz unterschiedliche Gehälter erwarten. Je nachdem, wie viel Berufserfahrung du mitbringst und in welcher Region du arbeitest, fällt auch das Gehalt aus. Gehälter in den neuen deutschen Bundesländern sind beispielsweise zumeist geringer als Vergütungen für vergleichbare Arbeitsstellen in Süddeutschland. Im Mittel verdient ein/e Medizinjournalist/in im Jahresschnitt ca. 50.000 Euro im Jahr, das entspricht ca. 4200 Euro pro Monat. Doch nicht nur die Region und deine Berufserfahrung sind ausschlaggebend, sondern auf dein/e Arbeitgeber/in. Agenturen und kleine Redaktionen zahlen zumeist viel weniger als bekannte Fachzeitschriften und große Unternehmen.

Medizinjournalist/in: die Aussichten

Der Medizinjournalismus ist breit gefächert. Ein Einsatz kann sich beispielsweise in der Pharmaindustrie, in Pressestellen, in Verlagen oder auch in Magazinen/Onlinemagazinen finden.

  • Einsatz in der Pharmazie: Zur Erstellung von Onlinetexten, Broschüren sowie Werbetexten.
  • Einsatz in der Pressestelle: Zur Erstellung von Werbetexten, PR-Arbeiten oder auch Pressemitteilungen.
  • Einsatz im Verlag: Zur Erstellung von Fachartikeln und Lehrbüchern.
  • Einsatz in Magazinen oder auch Onlinemagazinen: Zum Einsatz zur Erstellung von Blogartikeln und Texten für Laien.

Im Regelfall arbeitet ein/e Medizinjournalist/in jedoch nicht zwingend in einer Festanstellung. Vielmehr ist die Ausübung dieser Profession als Freiberufler bzw. Freelancer üblicher. In Deutschland sind ca. 2000 Medizinjournalist/innen zu finden. Der Großteil von ihnen ist tatsächlich im Rahmen von Freelancer-Tätigkeiten beschäftigt.

Medizinjournalist/in: Die Karrierechancen

Viele Ärzt/innen sehen den Medizinjournalismus als eine Art der Exitstrategie, um nicht mehr als Mediziner/innen an Patient/innen zu arbeiten. Jedoch nutzen auch einige Ärzt/innen den Bereich des Medizinjournalismus als zusätzliche Expertise, um ihrem Alltag mehr Facette zu geben. Je etablierter du in diesem Bereich wirst, umso mehr namhafte Projekte und Auftraggeber wirst du erhalten. Auch hierbei gilt, steter Tropfen höhlt den Stein. Mit zunehmender Expertise steigen zumeist auch die Gehaltsanforderungen und umso höher werden die Einkünfte ausfallen. Wer besonders talentiert ist und einiges an Durchhaltevermögen beweist, kann durchaus zu einer Festanstellung gelangen, die auch eine Bereichsleitung oder gar eine Redaktionsleitung verspricht. Der stetige Wille sich weiterzubilden und an sich zu arbeiten gehört jedoch hier zwingend dazu.