Masseur/in Jobs
Die offizielle Bezeichnung dieses Berufes lautet Masseur/in und medizinische/r Bademeister/in. Im täglichen Sprachgebrauch hat sich die Verkürzung Masseur/in durchgesetzt. Es handelt sich um einen physiotherapeutischen Beruf.
Was sind die Aufgaben eines/einer Masseurs/Masseurin?
Masseur/innen erarbeiten individuelle Therapien entsprechend des Krankheitsbildes ihrer Patienten und der ärztlichen Verordnungen und führen diese am Patienten durch.
Physische Anwendungen am Patienten
Du behandelst deine Patienten nach sorgfältiger Planung und anschließender Besprechung mit diesen mittels verschiedener Massageformen, Lymphdrainagen oder auch Akkupunktur. Klassische Massagen oder Spezialmassagen wie zum Beispiel die der Reflexzonen oder des Bindegewebes gehören zu deinen Aufgaben. Du wendest als Masseur/in Techniken wie Streichungen, Klopfungen, Friktionen und Vibrationen an, um die Schmerzen deiner Patienten zu lindern und deren Leben auf diesem Weg wieder lebenswerter zu machen.
Durchführung physikalischer Therapien
Auch Bäder, Packungen und Inhalationen gehören zu deinem Behandlungsspektrum, wenn du als Masseur/in tätig bist. Bei diesen wirkst du nicht direkt physisch auf deine Patienten ein, sondern arbeitest mit medizinischen Bädern und Gusstechniken zum Lösen von Verspannungen und der Befreiung von Schmerzzuständen. Außerdem nutzt du die Wirkung von Wärme oder auch Strom, um die Durchblutung deiner Patienten zu fördern und deren Nerven zu stimulieren.
Sonstige Aufgabenbereiche ohne Patientenkontakt
Neben dem direkten Kontakt mit Patienten fallen auch Dokumentationen deiner therapeutischen Anwendungen in deinen Aufgabenbereich als Masseur/in. Diese erfolgen in den Akten der Patienten und dienen der Nachverfolgung der Effizienz deiner Therapie. Zudem sind sie die Grundlage für die Abrechnung der erbrachten Leistungen mit der Krankenkasse. Außerdem gehören auch die Instandhaltung und Pflege deiner Arbeitsgeräte zu deinem Aufgabenbereich.
Was verdienst du als Masseur/in?
Masseur/innen gelten als wichtiger Bestandteil des Gesundheitssystems und dementsprechend wird ihr Gehalt tariflich geregelt. Mit einigen Jahren Berufserfahrung kannst du dich auf Wunsch selbständig machen mit der Eröffnung einer eigenen Praxis. Als Masseur/in kannst du mit einem durchschnittlichen Monatsgehalt von rund 1400 Euro brutto rechnen. 0
Du wirst im Anschluss an die Ausbildung übrigens ein Berufspraktikum durchführen, welches normalerweise vergütet wird. Im öffentlichen Dienst erhältst du während der Dauer dieses Praktikums zirka 1450 Euro. Wer als Masseur/in tätig ist, hat ein Jahreseinkommen zwischen 26.500 und 28.500 Euro.
Masseur/in – die Voraussetzungen
Gute Chancen in diesem Berufszweig hast du, wenn du über ein biologisches Grundverständnis verfügst, besonders wenn es um die menschliche Anatomie geht. Um physikalische und chemische Wirkungsweisen deiner eigens entwickelten Therapien abschätzen und verstehen zu können, sind auch Kenntnisse der Physik und Chemie ausschlaggebend. Eine deiner Stärken sollte darin liegen, dass du mit großer Sorgfalt arbeitest, um deine Patienten bestmöglich versorgen zu können. Hierbei sind außerdem Fingerspitzengefühl, Kommunikationsfähigkeit und Einfühlungsvermögen gefragt.
Du solltest zudem in der Lage sein, dich selbst zu organisieren, Verantwortung zu übernehmen und Gefahren im Umgang mit Patienten abzuwägen.
Wie sind die Chancen auf dem Stellenmarkt als Masseur/in?
Masseur/innen werden vor allem in Krankenhäusern, Gesundheitszentren und Massagehäusern beschäftigt. Auch Rehabilitationskliniken, Altenheime oder Pflegedienste und Bäder, Saunen oder Fitnesszentren sind mögliche Arbeitsorte. Du kannst im Prinzip überall dort arbeiten, wo es spezielle Behandlungs- und Baderäume gibt, aber auch bei Patienten direkt vor Ort – je nach Auftrag.
Die Nachfrage an Personal im Gesundheitsbereich ist generell sehr hoch, wodurch sich für dich gute Aussichten auf eine Anstellung als Masseur/in ergeben.
Möglichkeiten zur Selbständigkeit
Du kannst dich nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung und einigen Jahren Berufserfahrung selbständig machen, indem du eine Massagepraxis oder ein medizinisches Bad eröffnest. Auch besteht die Möglichkeit, ein Dienstleistungsunternehmen zu gründen, welches Massagen und anderweitige Behandlungen für Privatkunden anbietet.
Weiterbildungsmöglichkeiten für Masseur/innen
Als Masseur/in nimmst du regelmäßig an Fort- und Weiterbildungen teil, um auf dem neuesten Stand der medizinischen Erkenntnisse zu bleiben. Zusätzlich erworbene Qualifikationen lassen dich zum Spezialisten/zur Spezialistin in bestimmten Bereichen entwickeln. Eine Weiterqualifizierung zum staatlich anerkannten Physiotherapeuten/zur staatlich anerkannten Physiotherapeutin ist denkbar – häufig sogar in verkürzter Ausbildungszeit.
Auch könntest du dich zur Weiterbildung zum Fitnessfachwirt/zur Fitnessfachwirtin oder Fachwirt/in im Gesundheits- und Sozialwesen entscheiden – hierbei handelt es sich um Aufstiegsweiterbildungen, die dich beruflich voranbringen und dir die Möglichkeit auf eine Führungsposition eröffnen. Möchtest du lieber studieren und deine Karrierechancen steigern, kannst du dich für einen Bachelor der Physiotherapie oder Therapiewissenschaften im Anschluss an deine Ausbildung zum/zur medizinischen Bademeister/in entscheiden. Die Möglichkeiten sind vielfältig.