Logistik: immer alles im Blick


„Ich bin in der Logistik tätig.“ Hast du diesen Spruch auch schon mal von einem Bekannten gehört? Und dich danach gefragt, was der eigentlich den ganzen Tag macht? Vielleicht Erbsen zählen? Logistik ist einer dieser typischen Begriffe, die in aller Munde sind, aber kaum einer weiß ihn richtig zu definieren. Wenn du allerdings in dieser Branche arbeiten willst, solltest du um keine Definition verlegen sein.
Der Begriff „Logistik“ leitet sich von dem altgriechischen Wort „logistike“ ab, was so viel bedeutet wie „praktische Rechenkunst“. Erst in den napoleonischen Kriegen bezeichnete man damit auch die Organisation, Instandhaltung und Transportsteuerung von kriegswichtigen Gütern für das Militär. Somit lässt sich der Begriff auf zweierlei Arten definieren. Er bezeichnet
Jobs in der Logistikbranche fallen unter den zweiten Definitionsbereich. Wer in der Logistik arbeitet, hat je nach Branche und Firma mit sehr unterschiedlichen Gütern zu tun: Bist du beispielsweise in einem Möbelhaus beschäftigt, hast du mit konkreten Warenströmen, in diesem Fall Möbelstücken, und deren Ablauf bzw. Steuerung zu tun. Es geht darum, dass das richtige Produkt in der richtigen Menge und im richtigen Zustand für den richtigen Kunden zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort verfügbar ist – und das auch noch zu den richtigen Kosten (vgl. Logistik-Definition nach Plowman). Aber auch im medizinischen Bereich hat man mit logistischen Prozessen zu tun. Hierbei geht es zum Beispiel um Transportwege von Gütern jeglicher Art in Krankenhäusern, aber auch um Abläufe, Strukturen und Patientenströme. Sprich nicht nur der Transport von Produkten, sondern sozusagen auch die Steuerung des Weges von Menschen und deren Aufenthalt im Krankenhaus stehen hier im Mittelpunkt.
Was will man mit einer perfekten Logistik erreichen? Die Ziele sind:
Du siehst also: Jobs in der Logistik können sehr verschieden sein. Das kann von der simplen Warenkontrolle bis hin zur komplizierten Steuerung von Prozessen zwischen Unternehmen reichen. Das Supply-Chain-Management beschäftigt sich mit solch übergeordneten Prozessketten und der genauen Analyse komplexer, dynamischer Kunden- und Lieferantennetzwerke. Wenn man in diesem Bereich im Management tätig ist, wird ein akademischer Abschluss im Fachbereich Wirtschaft vorausgesetzt, zum Beispiel in BWL oder VWL. Du kannst jedoch mittlerweile auch ein Studienfach „Logistik/Chain Management“ belegen. Und: Viele Großunternehmen bieten duale Studiengänge an, wie beispielsweise den Bachelor of Arts in Warenwirtschaft und Logistik. Supermarktketten und auch Transportunternehmen wie die Deutsche Bahn AG haben unter anderem solche kombinierten Studiengänge im Angebot.
Bist du allerdings auf der Suche nach einem Ausbildungsberuf im Bereich Logistik, wären das vielleicht interessante Möglichkeiten für dich:
Die Logistik ist eine Branche, die extrem von neuen technischen Errungenschaften und Innovationen profitiert. So kommen mittlerweile beispielsweise vermehrt Drohnen bei der Inventur in großen Lagerbeständen zum Einsatz. Auch Paketdienstleister denken darüber nach, einen Teil der anfallenden Arbeit an Drohnen zu übertragen.
Darüber hinaus eröffnet die Robotik völlig neue Möglichkeiten. Cobots, kollaborierende Roboter, sollen in Zukunft mit Menschen Hand-in-Hand arbeiten. So können Cobots auch schwere Lasten heben. Im Bereich des E-Commerce können sie in Lagerhallen die georderte Ware finden und zum Ausgabebereich bringen.
Spannende Einsatzbereich in der Logistik bieten sich auch für Wearables: So können zum Beispiel intelligente Handschuhe zum Einsatz kommen, mithilfe derer Mitarbeiter sozusagen „freihändig“ Barcodes einscannen können (vgl. Quelle).
Jobs in der Logistik gibt es also viele, und zwar mit sehr verschiedenen Anforderungsprofilen und ganz unterschiedlichen Verantwortungsbereichen. Welcher der richtige für dich sein könnte, musst du selbst entscheiden.
Wer eher in der Praxis zuhause ist, in der Lagerhalle arbeitet und direkt Güter und Waren in die Hand nimmt, sollte folgende Eigenschaften mitbringen:
Hast du ein Studium absolviert oder eine Ausbildung zum Logistik-Kaufmann, bist du später in erster Linie am Schreibtisch tätig. Dafür brauchst du unter anderem diese Soft-Skills und Fähigkeiten:
Die Logistikbranche ist ein spannendes Umfeld. Sie bietet dir viele interessante Jobs auf ganz unterschiedlichen Hierarchieebenen: vom Lagermitarbeiter über den Speditionskaufmann bis hin zum strategisch und planerisch arbeitenden Manager im Supply Chain.
Veronika schreibt für ihr Leben gern, denn Sprache ist ihre Leidenschaft. Für sie ist es immer wieder faszinierend, was man mit Sprache alles bewegen kann. Sie liebt es, sich mit Menschen auszutauschen, andere Standpunkte zu erfahren und auch mal den Blickwinkel zu wechseln. Für das Careeasy Karriere-Magazin von stellenanzeigen.de entdeckt Veronika für euch Spannendes rund um Karriere, Beruf und Arbeitswelt.