Das perfekte Bewerbungsfoto: seriös und professionell


Bilder sagen bekanntlich mehr als 1.000 Worte – so ist es auch bei deinem Bewerbungsfoto. Jeder Bewerbung sollte ein Foto des Bewerbers beigelegt werden. Zwar gibt es heute keine Fotopflicht mehr, doch Personaler sehen es weiterhin gern auf dem Lebenslauf oder Titelblatt. Hier liest du, worauf du bei einem Bewerbungsfoto achten solltest.
Bewirbst du dich und möchtest deine Bewerbung um ein Foto ergänzen, sollte die Aufnahme zur ausgeschriebenen Stelle passen. In Kreativberufen kann also eine andere Aufnahme verwendet werden als zum Beispiel im Finanzwesen. Die Hauptsache: Zeige dich immer natürlich. Eine aufwendige Inszenierung in einer gestellten Situation ist nicht nötig. Dezente Hintergründe und Portraitaufnahmen des Gesichts reichen völlig aus.
Personaler achten darauf, dass dein Bewerbungsfoto Sympathien weckt. Mache einen freundlichen und offenen ersten Eindruck. Beachte hierfür folgende Tipps:
Unser Tipp: Achte darauf, ein aktuelles, professionelles Bewerbungsfoto in die Bewerbung einzubinden. Die Gesprächspartner im Vorstellungsgespräch sind sonst leicht verunsichert, wenn ihr Gegenüber komplett anders aussieht, als auf der Aufnahme. Du findest das letzte Bewerbungsfoto viel schöner, weil du seitdem zum Beispiel einiges an Gewicht zugenommen hast? Keine Sorge, ein guter Fotograf findet sicher die richtige Perspektive für ein ansprechendes Bild, mit dem du auch zufrieden bist. So musst du den potentiellen Arbeitgeber nicht mit einem alten Bild „täuschen“. Sei einfach du selbst.
Wichtig ist in erster Linie, dass das Format zu deiner Bewerbung passt: Möchtest du in der Bewerbung mit einem Titelblatt arbeiten, ist dies der richtige Platz für ein Portrait. Hier ordnest du das Bild mittig oder noch über der ersten Textzeile an. Eine mittige Anordnung kommt für hochformatige und quadratische Aufnahmen infrage. Im Querformat integrierst du die Aufnahme am besten ganz oben. Damit ein stimmiges Gesamtbild entsteht, passt du das Querformat auf die gesamte Seitenbreite an. Achte darauf, dass du den Leser anschaust.
Auf das Titelblatt deiner Bewerbung gehören neben dem Foto ebenso:
Du kannst dein Foto natürlich auch auf dem Lebenslauf unterbringen. Die richtige Platzierung hängt vom Blickwinkel ab: Auf dem Bild solltest du in die Seite hineinschauen. Zeigt die Nase also nach rechts, wenn die Aufnahme vor dir liegt, positionierst du es links. Zeigt die Nase nach links, bindest du es rechts oben ein.
Unser Tipp: Es ist nicht leicht, sich von anderen Bewerbern abzuheben. Mit einer Aufnahme im Querformat kann dir dies gelingen. Denn diese Variante wird eher selten gewählt.
Was ist das perfekte Maß für ein gutes Bewerbungsfotos? Das kommt natürlich auch darauf an, wo du das Bild unterbringst. Wenn du das Bewerbungsfoto auf dem Lebenslauf integrierst, entscheidest du dich für den sogenannten goldenen Schnitt. Hierfür kommen zwei Formate infrage:
Auf dem Titelblatt kann dein Bild auch 15 x 10 cm groß sein. Wichtig ist, dass es hier angesichts des zur Verfügung stehenden Platzes nicht in den Hintergrund rückt. Die Auflösung sollte der Bildgröße angepasst sein, sonst leidet darunter die Qualität. Scannst du ein kleines Bild ein, kannst du dieses also nicht unbedingt auf ein großes Format anpassen, ohne sichtbare Abstriche bei der Auflösung in Kauf zu nehmen.
Bewerber versuchen immer wieder einiges, um sich von der Masse abzuheben. Doch gerade beim Foto ist weniger mehr. Deswegen gilt: Aufnahmen aus Urlaub und Freizeit sind tabu. Bei einer Bewerbung wählst du immer ein sogenanntes Halbportrait. Es zeigt Kopf, Frisur und Schultern. Wichtig ist, dass dein Halbportrait den wesentlichen Teil der Aufnahme ausmacht. Der Fokus liegt auf dem Gesicht. Die Schultern sollten höchstens ein Fünftel einnehmen.
Egal ob Mann oder Frau: Du solltest verhindern, dass deine Gesichtshaut glänzt. Das gelingt dir am besten mit ein bisschen dezent aufgetragenem Puder.
Du kannst dein Lichtbild bei einer digitalen Bewerbung, aber auch bei der traditionellen Papierform wahlweise Schwarz-Weiß oder in Farbe aufnehmen. Schwarz-Weiß-Aufnahmen wirken sehr schick, setzen aber gute Kontraste voraus.
Auch wenn es Personaler nur ungern zugeben, lassen sie sich bei der Bewertung eines Bewerbungsfotos von vielen Faktoren beeinflussen. Dazu gehörten zum Beispiel auch Kleidung und Make-up.
Die richtige Kleidung hängt etwas von der Branche und dem Job an sich ab.
Bewirbst du dich in einem konservativen Unternehmen, in einer Bank oder für eine leitende Position? Dann sind Kostüm oder Anzug angebracht. Für eine Stelle in einer Kreativagentur darf es auch etwas legerer sein. Schick und stilvoll solltest du aber immer rüberkommen. Vermeide grelle Farben und allzu gewagte Outfits.
Natürlich kannst du auch Schmuck auf der Aufnahme tragen. Eine dezente Kette wirkt sehr schick und springt nicht so sehr ins Auge. Große Perlenketten sind dagegen weniger geeignet.
Neben der richtigen Kleidung und einem dem Beruf angemessenen Make-Up oder Styling braucht es ebenso den passenden Hintergrund. Der Hintergrund gerät bei der Planung des Portraits gern in Vergessenheit und das, obwohl er für die Gesamtwirkung ausschlaggebend ist.
Unser Tipp: Wähle einen dezenten Hintergrund, der nicht die gesamte Aufmerksamkeit auf sich zieht, sondern den Fokus auf dich lenkt. Im besten Fall zeigt der Hintergrund keine Gegenstände. Denn die ziehen rasch die Aufmerksamkeit auf sich, sodass die Blicke von dir abgewendet werden. Und sie können Unruhe ins Bild bringen.
Du kannst dich bei deinem Bewerbungsfoto natürlich sowohl für ein Farbbild als auch für eine Schwarz-Weiß-Aufnahme entscheiden. Bei letzterer spielt der Kontrast eine besonders wichtige Rolle. Zwar sollte der Hintergrund hier hell sein, aber auch nicht kalkweiß, denn das lässt auch dich blass wirken. Bei Farbaufnahmen wird der Hintergrund auf die Farbe der Bekleidung abgestimmt und harmoniert mit ihr.
In erster Linie möchtest du mit deinem Portrait natürlich in Erinnerung bleiben und professionell wirken. Die Personaler sollen sich an dich und an dein sympathisches Gesicht erinnern, wenn sie überlegen, wen sie zu einem Vorstellungsgespräch einladen. Damit du dich aus der Vielzahl an Bewerbungen hervorhebst, können gelungene Akzente helfen.
Hier gibt es für Männer und Frauen unterschiedliche Tipps. Schauen wir zunächst auf die männlichen Bewerber:
Auch für die weiblichen Bewerber haben wir noch einige Kniffe zusammengestellt, mit denen sich die Aufnahme aufwerten lässt:
Für die perfekte Bewerbung denkst du vielleicht darüber nach, die Aufnahme einem Profi zu überlassen. Es gibt in beinahe allen deutschen Städten Fotografen, die Shootings für die Bewerbung anbieten. In der Regel hast du hier ein Rundum-Sorglos-Paket, denn die Fotografen übernehmen nicht nur die Aufnahme an sich, sondern auch die finale Bearbeitung der Bilder. Du bekommst also ein Portrait, bei dem der letzte Feinschliff von einem Profi mit Hilfe digitaler Bildbearbeitungsprogramme vorgenommen wurde.
Doch auch hier trennt sich natürlich die Spreu vom Weizen und nicht jeder vermeintliche Profi kann auch gute Aufnahme anfertigen. Grundsätzlich sollte dir ein Fotograf bei einer Anfrage immer einen Shooting-Termin vorschlagen, auf den ihr euch beide in Ruhe vorbereiten könnt. Aufnahmen, die spontan und zwischendurch gemacht werden, sind in den Bewerbungsunterlagen meistens nicht so überzeugend.
Lass dir immer Referenzen zeigen.
Ein guter Fotograf hat speziell für dieses Genre eine Auswahl an Referenzaufnahmen von anderen Kunden, die er dir zeigen kann. Damit erhältst du einen Eindruck davon, wie die fertigen Aufnahmen von dir aussehen.
Die meisten Bewerbungen werden heute digital verschickt. Auch bei einer E-Mail-Bewerbung solltest du ein Portrait nicht vergessen. Das wird bei der digitalen Bewerbung meist im Lebenslauf integriert. Schiebe Datei und Format hier so zurecht, dass es optimal in den Lebenslauf passt. Am einfachsten lässt sich dein Bild im JPEG-Format bearbeiten. Hast du einen guten Fotografen mit der Aufnahme beauftragt, lässt du dir die Aufnahme am besten direkt digital aushändigen. So musst du keine Schwächen bei der Auflösung nach dem Scannen hinnehmen.
Hast du das Lichtbild in den tabellarischen Lebenslauf eingefügt, wandelst du die fertige Lebenslauf-Datei am besten ins PDF-Format um. Bei allen anderen Dateiformaten besteht die Gefahr, dass Formatierungen aufgrund unterschiedlicher Software nicht übernommen werden.
Denkst du über eine Bewerbung ohne Foto nach, weil es dir nicht gefällt oder du unsicher bist, ob es deine Jobchancen erhöht? Grundsätzlich bist du rechtlich nicht dazu verpflichtet, ein Foto einzubinden. Das wurde 2006 durch die Bundesregierung mit der Verabschiedung des Allgemeinen Gleichstellungsgesetzes noch einmal unterstrichen. Das AGG wurde vor allem ins Leben gerufen, um eine Diskriminierung von Bewerbern aufgrund ihres Aussehens, Gewichts oder Hautfarbe zu vermeiden.
Rechtlich bist du also auf der sicheren Seite, wenn du die Aufnahme weglässt. Personaler überrascht und verunsichert das aber bis heute. In Deutschland ist es üblich, der Bewerbung ein Foto beizufügen – auch wenn Firmen dein Foto aus Datenschutzgründen nicht explizit im Voraus anfordern dürfen. Aus diesem Grund wirst du in einer Stellenanzeige auch keinen Verweis dazu finden. Es ist aber so, dass Personaler Bewerbungen ohne Foto meist ignorieren. Zum einen gehen sie im direkten Wettbewerb mit anderen Bewerbungen unter. Zum anderen betonen Personalentscheider offen, dass ein Foto den Eindruck abrundet, den sie von einem Bewerber haben.
Nicht nur in Deutschland wird auf ein Lichtbild geachtet. Das ist auch in allen anderen europäischen Ländern der Fall – ausgenommen von Schweden, Großbritannien, Irland und den Niederlanden. Auch wenn du dich in China oder Japan für einen Job bewirbst, ist eine Aufnahme wichtig. In den USA ist sie dagegen nicht gewünscht.
Haben wir noch nicht all deine Fragen beantwortet? Wir haben für dich typische Fragen rund um das Bewerbungsfoto gesammelt und beantworten diese noch einmal kurz und knapp.
Auf einer Aufnahme für deine Bewerbung schaust du idealerweise freundlich und aufgeschlossen. Ein natürliches Lächeln ist in jedem Fall die beste Wahl.
Das hängt natürlich ganz vom Fotografen und auch von der Stadt ab, in der du wohnst. Die Kosten für ein Bewerbungsfoto liegen nach finaler Bearbeitung in der Regel zwischen 70 und 100 Euro. Einfache Aufnahmen bekommst du schon für 25 bis 50 Euro.
Natürlich hast du nicht immer eine topaktuelle Aufnahme im Petto. Älter als ein Jahr sollte dein Foto aber nicht sein.
Am besten ist es, wenn du dir das Bild digital aushändigen lässt. Ist dies nicht möglich, wähle ein gutes Bild mit hoher Auflösung aus, damit du auch nach dem Scannen keine Defizite bei der Bildqualität hinnehmen musst. Der Scanner sollte vor dem Start gereinigt werden, um Verschmutzungen zu vermeiden. Scanne die Aufnahme immer als JPEG.
Im besten Fall fügst du dein Bewerber-Foto direkt per Word in die Bewerbung ein. Hierfür gehst du auf die Funktion „Einfügen“ und wählst dann per Mausklick das gewünschte Bild aus. Nun kannst du die Ausrichtung und Position optimieren.
Damit du deinen potenziellen Arbeitgeber überzeugst, trägst du als Mann am besten einen Anzug. Das Hemd sollte nicht zu weit geöffnet sein. Dezente, dunkle Farben sind bei der Anzugjacke zu berücksichtigen, das Hemd bildet einen hellen Kontrast.
Beim Bewerbungsfoto solltest du nicht zu experimentierfreudig sein und am besten im Studio aufgenommen werden. Ein schlichtes Portrait, auf dem du freundlich schaust, ist ideal. Deine Gestik sollte natürlich und aufgeschlossen wirken, Ganzkörperportraits werden in der Regel nicht gewünscht.
Am besten lässt du es beim professionellen Fotografen aufnehmen. Wenn du wirklich etwas von Fotografie verstehst, kannst du es auch zu Hause machen. Achte dabei auf einen schlichten Hintergrund: Nimmst du das Foto selbst auf, sollte die Wand hell und einfarbig sein.
Dein Foto soll natürlich gesehen werden. Damit du als Bewerber direkt ins Auge fällst, bindest du die Aufnahme am besten auf dem Titelblatt ein. Auch in den geschäftlichen, sozialen Netzwerken kannst du es einbinden. So hast du über den gesamten Bewerbungsprozess hinweg einen einheitlichen Auftritt.
Damit das Foto auf Lebenslauf oder Titelblatt optimal sitzt, verwendest du am besten Fototapes. Das sind spezielle Klebepunkte für Fotos, die verhindern, dass sich das Fotopapier wellt.